meldungen

Landesbühnen Sachsen suchen neuen Intendanten

Stelle frei!

Radebeul, 5. Dezember 2010. Die Landesbühnen Sachsen suchen einen neuen Intendanten. Wie Theater der Zeit meldet, erfolgt die Neubesetzung im Zusammenhang mit der geplanten Umstrukturierung vom Staatsbetrieb in eine Rechtsform des Privatrechts.

Freiburger Haushaltsloch gefährdet notwendige Theatersanierung

Warten bis die Baupolizei einschreitet?

2. Januar 2011. Einem Bericht der Badischen Zeitung zufolge hat der Freiburger Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach in der letzten Kulturausschußsitzung des Jahres drastische Sparmaßnahmen angekündigt. Das kommunale Haushaltloch von 100 Millionen Euro bedroht der Badischen Zeitung zufolge auch die bereits beschlossene und dringend notwendige Sanierung der Bühnentechnik. Die Sanierung des maroden Apparats jedoch könne aus Sicht des kaufmännischen Direktors des Theaters Klaus Engert auf keinen Fall um weitere zwei oder drei Jahre verschoben werden.

Das irakische Bildungsministerium verbietet Theater- und Musikstudium

Unter dem Druck religiöser Parteien

1. Januar 2011. Das irakische Bildungsministerium hat den Meldungen verschiedener Medien zufolge der Fakultät der Schönen Künste der Universität Bagdad verboten, ab 2011 Theaterkunst und Musik zu unterrichten. "Das bedeutet den Tod für uns", zitiert das Deutschlandradio den stellvertretenden Dekan der Universität Falah al-Mussadi. Das Ministerium habe diese Entscheidung unter dem Druck religiöser Parteien getroffen, die das Land ins Mittelalter zurückbringen wollten. Professoren und Studenten der Universität befürchten einem Bericht der Nachrichtenplattform alarabiya.net zufolge, das Verbot könnte bald auch auf andere Sparten wie Fotografie, Regie, Bildhauerei und Malerei ausgedehnt werden.

(sle)

 

Junges Theater Göttingen ab 1.1. mit neugegründeter Unternehmensgesellschaft

Neustart mit ausgelagerter Buchhaltung

Göttingen, 31. Dezember 2010. Bereits im November ist die Unternehmergesellschaft (UG) "Neues Junges Theater Göttingen" gegründet worden, die ab Januar 2011 den Theaterbetrieb fortführen wird. An der inhaltlichen Arbeit solle sich zunächst nichts ändern, berichtet das Göttinger Tageblatt, in der Führungsspitze allerdings schon. Die Diplomkauffrau Miriam Winterstein, die eine Hausverwaltung leitet, übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung des Theaters. Auch der Aufsichtsrat ist neu besetzt. Zum Vorsitzenden des Gremiums wurde der CDU-Politiker Harald Noack gewählt ingesamt gehören sieben Personen zum Aufsichtsrat.

Peter Stein springt am Berliner Ensemble kurzfristig als Kleists Gerichtsrat Walter ein

Von jetzt auf gleich

Berlin, 30. Dezember 2010. Wie das Berliner Ensemble mitteilt, wird der Regisseur Peter Stein in vier Vorstellungen seiner Inszenierung Der zerbrochne Krug mit Klaus Maria Brandauer in der Rolles des Dorfrichter Adam selbst als Gerichtsrat Walter auf der Bühne stehen. Stein springt der Erklärung des BE zufolge "von jetzt auf gleich" für den Schauspieler Martin Seifert ein, der in Steins Inszenierung seit der Premiere im September 2008 schon weit über hundert Mal den Gerichtsrat verkörpert hat.

Hans-Jürgen Drescher wird neuer Leiter der Ludwigsburger Theaterakademie

Ein Theatermann mit klassischer Ausbildung

27. Dezember 2010. Der langjährige Leiter des Suhrkamp Theater- und Medienverlags Berlin, Hans-Jürgen Drescher, wird einer Mitteilung des baden-würtembergischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zufolge die Nachfolge von Wolfgang Bergmann als Leiter der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Würtemberg in Ludwigsburg antreten. Bergmann, der auch Leiter des ZDF-Theaterkanals ist, war im Herbst 2010 zurückgetreten (nachtkritik.de meldete). Mit Drescher übernehme ab Sommer 2011 ein Theatermann mit "klassischer Ausbildung" die Geschäftsführung, zitierte ein Bericht der Stuttgarter Zeitung kurz vor Weihnachten den Staatssekretär im Kulturministerium Dietrich Birk (CDU).

Volksschauspieler Jens Scheiblich ist tot

Schweigen im Treppenhaus

27. Dezember 2010. Der Volksschauspieler Jens Scheiblich ist tot. Wie die Welt berichtet, starb das langjährige Ensemble-Mitglied des Hamburger Ohnsorg-Theaters nach schwerster Krankheit im Alter von 68 Jahren. Zu seinen Bühnenpartnern gehörten Volkstheater-Stars wie Heidi Kabel und Heidi Mahler, zu den Stücken "Tratsch im Treppenhaus" und "Twee as Katt un Hund" ("Sonny Boys").

Götz George wird seinen Vater Heinrich George spielen

Einen Freispruch erwirken

26. Dezember 2010. Einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom Donnerstag zufolge wird Götz George in einer ARD-Produktion seinen Vater, den Schauspieler Heinrich George spielen. Er habe, so der 72jährige in dem Gespräch, dem Projekt erst nach langem Überlegen zugestimmt. "Der Film bietet die Möglichkeit, für meinen völlig zu Unrecht beschuldigten Vater, der immer als NS-Darsteller hingestellt wurde, durch Zeitzeugen einen Freispruch zu erwirken", sagte Götz George der SZ.

Unbekanntes Brecht Foto aufgetaucht

Als Mozart verkleidet

23. Dezember 2010. In ihrer heutigen Ausgabe präsentiert die Süddeutsche Zeitung ein bisher unbekanntes Brecht-Foto, das den jungen Autor, der sich sonst gern in Ledermantel oder Boxerposen ablichten ließ, mit Mozartperücke und in Rokoko-Outfit zeigt. Im Arm (und ebenfalls in Perücke und Rokokorobe) die damalige Freundin Paula Banholzer, aus deren Besitz der SZ zufolge das Foto auch stammt.

(sle)

 

Thomas Oberender wird Intendant der Berliner Festspiele

Von Salzburg nach Berlin

Berlin, 21. Dezember 2010. Einer Meldung der Salzburger Festspiele zufolge wird Thomas Oberender, ihr scheidender Schauspieldirektor, im Januar 2012 Joachim Sartorius als Intendanten der Berliner Festspiele ablösen. Sartorius scheidet zum Jahresende 2011 aus Altersgründen aus. Der Aufsichtsrat der Berliner Festspiele habe sich heute für den 44jährigen Oberender entschieden.

Das Thalia Theater Halle ist doch noch nicht gerettet

Der Fall ist kompliziert

20. Dezember 2010. Noch ist das Thalia Theater Halle nicht gerettet, denn noch sind die Haustarifverträge für die Bühnen der Stadt Halle nicht unterschrieben, hat der Geschäftsführer der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle, Rolf Stiska, nach Informationen des MDR gesagt; genauere Gründe nannte er nicht.

Oberhausen denkt laut über eine Schlingensief-Straße nach

Daran führt kein Weg vorbei

17. Dezember 2010. Einem Bericht des NRW-Portals "Der Westen" zufolge denkt man in Oberhausen darüber nach, den Altmarkt in Christoph-Schlingensief-Strasse umzubenennen. Zumindest im Freundeskreis des Theaters Oberhausen, dessen Vorsitzender Gerd Lepges dem verstorbenen Künstler damit ein Denkmal in der Stadt setzen will, wie "Der Westen" berichtet. Denn am Oberhausener Altmarkt wuchs Schlingensief auf, hier befand sich auch die Apotheke seiner Eltern.

Protest gegen rechtsnationale Kulturbarbarei in Ungarn

Auf der rechtsextremen Abschussliste

Budapest, 16. Dezember 2010. Wie bereits gemeldet, spitzt sich die (kultur-)politische Situation in Ungarn weiter zu. Nachdem kulturelle Institutionen offen dazu aufgefordert wurden, die ungarische Nation positiv darzustellen, den Off-Theatern das Aus droht und bereits eine anonyme Liste von "Juden, Bolschewiken und Homosexuellen" im ungarischen Kulturleben lanciert wurde (das New Yorker Stadtmagazin Time Out etwa berichtet hier), zielen weitere Aktionen gegen einzelne liberale Kultur-Köpfe.

Schauspieler Günter Grabbert ist tot

Lex Barkers Stimme

Leipzig, 16. Dezember 2010. Günter Grabbert ist tot. Wie die Leipziger Volkszeitung meldet, verstarb der bekannte Schauspieler an den Folgen eines Herzinfarktes. Am 15. Januar 2011 wäre Grabbert 80 Jahre alt geworden.

Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg meldet erfreuliche Zahlen und verhandelt möglicherweise mit Stefanie Carp und Karin Beier über die Zukunft

Auf den Flügeln des Protests

Hamburg, 16. Dezember 2010. Spitzenwerte in der Krise: Wie unter anderem die Welt meldet, haben in den ersten vier Monaten der aktuellen Spielzeit rund 118 000 Zuschauer die Vorstellungen des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg besucht. Das sei das beste Ergebnis seit der Spielzeit 1993/94, teilte das Theater mit.

Defizit am Stadttheater Bern trotz wachsender Zuschauerzahlen

Das Musiktheater ist schuld

Bern, 14. Dezember 2010. Das Stadttheater Bern verzeichnet bei den Publikumszahlen einen leichten Zuwachs. Doch die Situation bleibe desolat, weil das Musiktheater, die ökonomisch wichtigste Sparte, massiv Zuschauer verloren hat, berichtet Brigitta Niederhauser (Der Bund, 14.12. 2010). Mit fast 600 000 Franken im Minus schloss das Betriebsjahr 2009/10 ab; damit verzeichnet das Theater nach vier Geschäftsjahren mit schwarzen Zahlen erstmals wieder ein Defizit. Verantwortlich für dieses negative Ergebnis sei das Musiktheater, das einen empfindlichen Publikumsverlust hinnehmen musste.

Das Theater Augsburg baut sein Führungsteam um

Vernetzung

Augsburg, 14. Dezember 2010. In ihrem vierten Jahr als Intendantin am Augsburger Theater baut Intendantin Juliane Votteler ihr Führungsteam grundlegend um, berichtet die Süddeutsche Zeitung (14.12.2010). Anlass ist der Weggang des Operndirektors Ralf Waldschmidt, der zur Spielzeit 2011/2012 Intendant am Theater Osnabrück wird. Für ihn hat Votteler Katharina John, derzeit stellvertretende Chefdramaturgin an der Deutschen Oper Berlin, als neue Chefdramaturgin und Geschäftsführerin des Musiktheaters sowie Tilmann Böttcher als Musikdramaturg und Chefdirigenten-Assistent von der Musikakademie Schloss Weikersheim engagiert.

Seite 194 von 222