meldungen

Harald Schmidt verlässt die ARD

Zurück in die Zukunft

13. September 2010. Theaterfan und Late-Night-Talker Harald Schmidt verlässt die ARD und geht zurück zu seinem früheren Arbeitgeber, dem Privatsender Sat.1. Das teilt Spiegel-online mit. Schmidt werde mit der "Harald Schmidt Show" ab September 2011 zweimal wöchentlich auf Sendung gehen, heißt es mit Berufung auf die Münchner Zentrale von Sat.1, wo man mit Schmidt zunächst einen Vertrag bis 2013 gemacht hat. In den letzten Jahren war Harald Schmidt immer wieder auch als Theater-Schauspieler aktiv. Zuletzt in Stuttgart als Volpone.

(sle)

 

Ruhr2010 plant Abschlussfeier in Duisburg

Den Schatten nicht abwerfen

12. September 2010. Zum Abschluss des Kulturhauptstadtjahrs plant Ruhr2010 eine Feier in vier Städten, darunter auch in Duisburg. Das meldet der Berliner Tagesspiegel. "Wir wollen den Schatten der Loveparade nicht abwerfen, wir müssen damit leben", zitiert das Blatt Ruhr2010-Chef Fritz Pleitgen. Eine Absage würde den bisherigen Erfolgen des Kulturhauptstadtjahres nicht gerecht. Pleitgen zeigte sich den Informationen des Tagesspiegels zufolge außerdem überzeugt davon, dass das Image der Region unter den bestürzenden Bildern von Duisburg auf Dauer nicht leiden werde.

Boy-Gobert-Preis 2010 für Thorsten Hierse

Fein nuancierte Charakterdarstellungen

4. September 2010. Wie die Körber-Stiftung miteilt, erhält Thorsten Hierse den diesjährigen Boy-Gobert-Preis. Hierse wurde 1981 geboren. Im gleichen Jahr wurde auch der mit € 10.000 dotierte Preis ist für Nachwuchsschauspieler_Innen auf Hamburger Bühnen zum ersten Mal vergeben.

Impulse 2011 mit neuer Auswahljury

Lauter Fachmenschen

Wuppertal, 1. September 2010. Der Auswahljury für das Theater Festival Impulse 2011 wird neu besetzt. Neben den beiden künstlerischen Leitern Matthias von Hartz und Tom Stromberg werden Max Aschenbrenner (Mitarbeit künstlerische Leitung Theater der Welt), Tino Sehgal (bildender Künstler), Veit Sprenger (Showcase Beat Le Mot sowie Autor und Musiker) und Dagmar Walser (Kulturredakteurin DRS 2 sowie Mitglied der Programmgruppe des Zürcher Theater Spektakels) das Programm des Festivals zusammenstellen. Scouts in Deutschland, Österreich und der Schweiz sichten zuvor neu entstandene Produktionen.

Constanza Macras eröffnet Studio 44 in Berlin

Ort des Austauschs

Berlin, 30. August 2010. Berlin hat eine neue Spielstätte: das Studio 44. Ein Ort des Austauschs für Künstler aus unterschiedlichen Sparten soll das Studio sein, und auch Wissenschaftler sollen regelmäßig eingeladen werden. So wünscht es sich die Choreographin Constanza Macras, die mit der 400 m2 großen Fabriketage in Mitte erstmals einen eigenen Produktionsort für ihre Kompanie Dorky Park erhält. Die ehemaligen Räume des Fernmeldeamtes sollen zugleich als Proberaum und Veranstaltungsort für Lectures, Lesungen, Residencies, Workshops und Performances genutzt werden, wie Sandra Luzina in ihrem Eröffnungsparty-Bericht für den Berliner Tagesspiegel (30.8.2010) schreibt.

Protest israelischer Theaterkünstler gegen Kulturzentrum im Westjordanland

Kein Spiel auf besetztem Gebiet

Tel Aviv, 30. August 2010. Wie u.a. im Wiener Standard und in der Süddeutschen Zeitung (mit Bezug auf dpa) zu lesen ist, haben prominente israelische Theaterkünstler am Wochenende einen Brief an mehrere Theaterdirektoren des Landes verschickt, indem sie den Boykott des neuen Kulturzentrums in der Westbank-Siedlung Ariel ankündigen. Ariel ist mit knapp 17.000 Einwohnern eine der größten israelischen Siedlungen im Westjordanland. Ab November soll das knapp 8 Millionen Euro teure Kulturzentrum in Ariel regelmäßig Produktion von führenden israelischen Bühnen präsentieren.

Trauerfeier für Schlingensief in Oberhausen

Meer und Kirche

Oberhausen, 29. August 2010. Wie u.a. auf dem Portal des Magazins Focus zu lesen ist, findet die Trauerfeier für den am 21. August verstorbenen Christoph Schlingensief in Oberhausen statt, wo der Künstler 1960 geboren und katholisch getauft wurde. Geleitet wird die Feier von Michael Dörnemann, Pfarrer von Schlingensiefs Ortsgemeinde, der Schlingensief kennenlernte, als dessen Vater 2007 gestorben war. Die Zeremonie soll im engsten Familienkreis stattfinden und die Asche Schlingensiefs im Meer verstreut werden.

Berliner Admiralspalast meldet Insolvenz an

Berliner Admiralspalast meldet Insolvenz an

Berlin, 27. August 2010. Wie Focus online vermeldet, hat der Berliner Admiralspalast Insolvenz angemeldet. Erst am Montag will Falk Walter, Geschäftsführer der Produktions GmbH, erklären, wie es mit dem Theater an der Friedrichstraße weitergehen könnte.

Niels Ewerbeck wird neuer Chef am Frankfurter Mousonturm

Netzwerker und Generalist

Frankfurt, 25. August 2010. Wie auf der Website der Stadt Frankfurt zu lesen ist, soll Niels Ewerbeck auf Vorschlag des Kulturdezernenten und Aufsichtsratsvorsitzenden des Künstlerhauses Mousonturm Felix Semmelroth 2012 Nachfolger des derzeitigen Intendanten Dieter Buroch werden, der Ende 2011 in den Ruhestand tritt. Nachdem der Aufsichtsrat bereits zugestimmt hat, muss die Empfehlung lediglich noch vom Magistrat der Stadt beschlossen werden.

Schlingensiefs "Metanoia" soll wie geplant Staatsoper-Saison eröffnen

Über Denken und Tod hinaus

Berlin, 24. August 2010. Wie verschiedene Zeitungen mit Bezug auf ddp auf ihren Online-Portalen melden, wird die Oper Metanoia – über das Denken hinaus wie geplant am 3. Oktober die Saison der Berliner Staatsoper unter den Linden im Schiller-Theater eröffnen. Regie führen sollte bei diesem Projekt nach Texten von René Pollesch und Musik von Jens Joneleit der am Samstag verstorbene Christoph Schlingensief.

Schlingensiefs Operndorf wird weiter gefördert

Diese Energie soll fortleben

23. August 2010. Das Operndorf "Remdoogo", dessen Grundstein im Februar diesen Jahres in Ouagadougou/Burkina Faso gelegt worden ist, wird einem Bericht von Spiegel-Online zufolge auch nach dem Tod Christoph Schlingensiefs weiterhin unterstützt. "Es war faszinierend zu sehen, wie das Projekt ihm Mut und Energie gab und diese sich auf seine Umgebung übertrug", wird der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann zitiert. "Diese Energie soll fortleben."

Christoph Schlingensief ist gestorben

Gesamtkunstwerker

21. August 2010. Christoph Schlingensief ist tot. Er erlag am heutigen Samstag einem Krebsleiden, mit dem er sich auf der Bühne immer wieder offensiv auseinander gesetzt hat.

Matthias Lilienthal wird seinen Vertrag als Leiter des HAU nicht über 2012 verlängern

Aufhören, wenns am schönsten ist

20. August 2010. Wie die Berliner Senatskanzlei für Kultur mitteilt, hat Matthias Lilienthal heute in einem Gespräch mit Kulturstaatssekretär André Schmitz erklärt, dass er seinen Vertrag als Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des Hebbel am Ufer über das Jahr 2012 hinaus nicht verlängern wolle. Lilienthal, der 2003 das HAU übernommen hatte, wird in der Pressemitteilung wie folgt zitiert: "Das HAU zu leiten macht mir viel Spaß, aber vielleicht ist das genau der richtige Moment, um aufzuhören. Ich freue mich auf die nächsten zwei Jahre und werde dann sehen, was auf mich zukommt."

Sanierung des Kölner Schauspielhauses teurer als erwartet

Hausaufgaben nicht gemacht

14. August 2010. Einer Meldung des Kölner Stadtanzeigers zufolge haben unabhängige Experten festgestellt, dass die Sanierung des Kölner Schauspielhauses teurer als erwartet werden wird. Das gehe aus einer 1,3 Millionen Euro teuren Machbarkeitsstudie hervor, die die Stadtverwaltung bei externen Gutachtern in Auftrag gegeben habe.

Presseerklärung der Mitarbeiter des Jungen Theaters Göttingen

Schockiert, doch nicht gelähmt

Göttingen, 6. August 2010. Nachdem das Junge Theater Göttingen, wie gemeldet, offenbar aufgrund der Veruntreuung hoher Geldsummen Konkurs anmelden musste, wenden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters heute mit einer Presseerklärung an die Öffentlichkeit, die wir im Folgenden im vollen Wortlaut wiedergeben:

"Wir, die MitarbeiterInnen des Jungen Theaters Göttingen, sind von der dramatischen Situation an unserem Theater erschüttert. Ein schwerer Betrugsfall ist dafür verantwortlich, dass das Junge Theater zahlungsunfähig ist.

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