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Bilmen, Mizgin

Mizgin Bilmen, geboren 1983 in Duisburg, ist Opern- und Theaterregisseurin.

Nach längerer Hospitanz am Theater an der Ruhr Mülheim bei Roberto Ciulli studierte sie ab 2010 Schauspiel-Regie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Ab 2012 Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Ab 2013 Regieassistentin am Maxim Gorki Theater in Berlin. Mit ihrer Abschlussinszenierung "autopsie danton" wurde sie 2014 zum Körber Studio Junge Regie in Hamburg eingeladen.

nachtkritiken zu Inszenierungen von Mizgin Bilmen:

Helden am Schauspiel Frankfurt (12/2014)

Charlotte Salomon am Theater Bielefeld (1/2017)

Antigone am E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg (5/2017)

Malina am Konzert Theater Bern (1/2018)

Radikale Akte am Badischen Staatstheater Karlsruhe (4/2018)

Titus Andronicus am Konzert Theater Bern (2/2019)

Faust am Schauspiel Dortmund (10/2020)

Endstation Sehnsucht am Anhaltischen Theater Dessau (10/2022)

 

Birch, Alice

Alice Birch, geboren 1986 in Malvern, Großbritannien, ist Dramatikerin und Drehbuchautorin.

Birch studierte an der Universität Exeter. Zwischen 2005 und 2007 nahm sie am Royal Court's Young Writers Programme teil. Nach Abschluss des Studiums 2009 arbeitete sie mit Gruppen junger Autoren am National Theatre und am Royal Court zusammen.

Ihr Drehbuch für "Lady Macbeth" (Regie: William Oldroyd) wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem British Independent Film Award und dem Preis des Turiner Filmfestivals. Für "Anatomie eines Suizids" erhielt sie 2018 den Susan Smith Blackburn Preis für englischsprachige Dramatikerinnen. Die deutschsprachige Erstaufführung von "Anatomie eines Suizids" am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (Regie: Katie Mitchell) war 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Nachtkritiken zu Werken und Bearbeitungen von Alice Birch:

Ophelias Zimmer an der Schaubühne Berlin (12/2015)

Schatten (Eurydike sagt) an der Schaubühne Berlin (9/2016)

Revolt. She said. Revolt again. am Berliner Ensemble (10/2018)

Orlando an der Schaubühne Berlin (9/2019)

Anatomy of a Suicide am Schauspiel Hannover (11/2021)

[Blank] am Badischen Staatstheater Karlsruhe (3/2022) 

Bischoff, Thomas

Thomas Bischoff, 1957 in der Nähe von Leipzig geboren und in Magdeburg aufgewachsen, ist Theaterregisseur.

Seine Regielaufbahn begann er 1984 als Quereinsteiger am Theater Senftenberg. Nach 1989 arbeitete er auch in München, Köln, Heidelberg, Mainz und Graz, später zudem in Düsseldorf, Hannover und Göttingen oder als Opernregisseur an der Staatsoper Stuttgart. Von 1999 bis 2001 war er Hausregisseur an der Berliner Volksbühne. Seine am Schauspiel Leipzig entstandene Inszenierung von Heiner Müllers "Weiberkomödie" war 1999 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Thomas Bischoff:

Faust am Deutschen Theater Göttingen (12/2007)

Schattenstimmen am Staatstheater Kassel (5/2008)

Emilia Galotti am Theater Chemnitz (10/2008)

Die Familie Schroffenstein am Deutschen Theater Göttingen (4/2009)

Elektra am Theater Chemnitz (11/2009)

Verbrechen und Strafe am Deutschen Theater Göttingen (5/2010)

Blackfacing-Debatte

Blackfacing-Debatte

Als Dieter Hallervorden am Berliner Schlossparktheater im Januar 2012 seine Inszenierung von Herb Gardners "Ich bin nicht Rappaport" mit einem schwarz geschminkten weißen Schauspieler in einer der Hauptrollen herausbrachte, formierte sich – zunächst im Netz – Widerstand. An dem Protest gegen diese spezielle Inszenierung, die ihre Kritiker in der Tradition des rassistischen, "N-Wort"-Klischees parodierenden "Blackface"-Theaters der in den USA des 19. Jahrhunderts populären "Minstrel-Shows" sahen, entfachte sich bald eine weiter greifende Diskussion darüber, wie rassistisch es eigentlich allgemein auf deutschen Bühnen zugeht.

Die Organisation Bühnenwatch trat auf den Plan und organisierte neben Netz- auch "Real Life"-Protestaktionen, zum Beispiel gegen Michael Thalheimers Inszenierung von Dea Lohers "Unschuld" am Deutschen Theater Berlin. In der Urfassung dieser Inszenierung bemalten sich zwei weiße Schauspieler die Gesichter schwarz – im Zuge der Proteste und der weiteren Diskussion entschied das DT sich dafür, das "Blackfacing" aus der Inszenierung zu streichen.

Auf nachtkritik.de meldeten sich derweil Kommentatoren und Autoren zu Wort und untersuchten unter anderem, warum die Debatte an den Theatern richtig UND falsch ist, was ihre historischen Grundlagen sind und wie manche Argumente der Theater(kritik) verraten, dass die Möglichkeiten der kritischen Reflexion noch lange nicht ausgeschöpft sind.

Im Herbst 2012 flammte die Debatte an Brett Baileys Gastspiel Exhibit B beim Festival "Foreign Affairs" der Berliner Festspiele wieder auf – im Rahmen des Symposiums "Stages of Colonialism / Stages of Discomfort", von dem Elena Philipp berichtet. Im Mai 2013 wiederum wurde Sebastian Baumgartens Zürcher Inszenierung der "Heiligen Johanna der Schlachthöfe" mit einer schwarz angemalten Frau Luckerniddle anlässlich des Gastspiels beim Theatertreffen zum Anlass der Auseinandersetzung, natürlich auch in der Jury-Abschlussdiskussion. In Wien entfachte sich die Debatte im März 2014 anhand eines Plakats und einer Aktion beim Wiener Opernball.

Im September entfacht ein Londoner Gastspiel von "Exhibit B" einen Proteststurm, der mit der Absetzung der Aufführungsserie endet.

Texte zum Thema auf nachtkritik.de:

Zur Blackfacing-Diskussion – Theater macht Kunst, aber nicht im luftleeren Raum von Nikolaus Merck (2/2012)

Presseschau vom 24. Februar 2012 – Die Blackfacing-Debatte geht weiter

Die Blackfacing-Debatte oder: Das Politische im Ästhetischen, von Ulf Schmidt (2/2012)

Die Blackfacing-Debatte II: Worüber wir reden, wenn wir über "Blackface" reden, von Jürgen Bauer (2/2012)

Die Blackfacing-Debatte III: Man muss kein Neonazi sein, um rassistisch zu handeln, von Lara-Sophie Milagro (3/2012)

Presseschau vom 23. März 2012 – Die taz über Blackfacing-Diskussion am Deutschen Theater Berlin nach der Vorstellung von "Unschuld"

Presseschau vom 23. April 2012 – Im Tagesspiegel spricht Schauspieler Michael Klammer über Blackfacing und Rassismus

Presseschau vom 25. Mai 2012 – Ulrich Khuon spricht über drei Jahre Intendanz und die Blackfacing-Debatte am Deutschen Theater Berlin

Es geht um die Diskurshoheit – Debatte um Brett Baileys Arbeiten auf dem Symposium "Stages of Colonialism / Stages of Discomfort" beim Berliner Festival "Foreign Affairs", von Elena Philipp (10/2012)

Blackface, Whiteness & the Power of Definition – eine Tagung von Bühnenwatch, Bericht von Nikolaus Stenitzer (10/2012) (mit Presseschau)

Presseschau vom 19. Oktober 2012 – die Frankfurter Rundschau und der englische Guardian zur Blackfacing-Debatte

Presseschau vom 22. Januar 2013 – Simone Dede Ayivi argumentiert im Tagesspiegel gegen rassistischen Sprachgebrauch in Kinderbüchern

Black Intervention zu Rassismem in Kinderbüchern im Ballhaus Naunynstraße, von Esther Slevogt (2/2013)

Presseschau vom 2. Juni 2013 – Internationale Blogs beleuchten die Situation von Schauspielern mit ostasiatischem Migrationshintergrund auf englischsprachigen Bühnen

Blackfacing in Sebastian Baumgartens "Johanna der Schlachthöfe" – In einer Sonderveranstaltung der Berliner Festspiele treffen Welten aufeinander, von Esther Slevogt (6/2013)

Rassismus im Kulturbetrieb – Eine Podiumsdiskussion im Ballhaus Naunynstraße in Berlin (9/2014)

Presseschau vom 6. Oktober 2014: Süddeutsche und Neue Zürcher berichten von Robert Wilsons Inszenierung von "Les Nègres" am Pariser Odéon-Theater

Diskussion über Rassismus und Johan Simons' Inszenierung "Die Neger" am Hamburger Schauspielhaus (10/2014)

Magazinrundschau Oktober 2014: Wann gehören das N-Wort und die neoliberalen Selbstausbeutungsorgien endlich der Vergangenheit an?

Debattenbeitrag: In Sachen Blackfacing – Zwischenruf zu einer andauernden Debatte (11/2014)

Meldung: Proteste in Paris gegen Brett Baileys "Exhibit B" (12/2014)

Erklärung von Brett Bailey nach den Pariser Protesten gegen seine umstrittene Arbeit EXHIBIT B

Kommentar vom 5. Dezember 2014: Robert Wilson vermeidet mit Jean Genets "Les Nègres" am Pariser Théâtre de l'Odéon nur scheinbar diskriminierenden Zeichengebrauch

Links:

Vier Stimmen zum Blackfacing in der "Heiligen Johanna": Kulturwissenschaftlerin Simone Dede Ayivi, Regisseur und Bühnenwatch-Aktivist Atif Hussein, Regisseur Sebastian Baumgarten und Dramaturgin Andrea Schwieter (5/2013)

TT-Bloggerin Summer Banks über Blackfacing in der "Heiligen Johanna" (5/2013)

Holger Syme über Blackfacing in der "Heiligen Johanna" (5/2013)

Blattner, Simone

Simone Blattner, 1968 in Basel geboren, ist Regisseurin.

Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Otto Falckenberg Schule in München. Seit 1998 arbeitet sie als freie Regisseurin, u.a. am Theater Neumarkt in Zürich, am Theater Basel, am TiF/Staatsschauspiel Dresden, am Bayerischen Staatsschauspiel München, am Berliner Ensemble oder am Schauspiel Frankfurt, wo sie unter der Intendanz von Elisabeth Schweeger Hausregisseurin war.

Nachtkritiken
zu Inszenierungen von Simone Blattner:

Kasimir und Karoline am Schauspiel Frankfurt (12/2007)

Othello am Schauspiel Frankfurt (3/2009)

Amphitryon bei den Heidelberger Schlossfestspielen (7/2009)

Zukunft für immer am Staatsschauspiel Dresden (9/2009)

Das Käthchen von Heilbronn am Berliner Ensemble (3/2010)

tier. man wird doch bitte nicht unterschicht (UA) am Staatsschauspiel Dresden (9/2010)

Der Große Marsch / Minna von Barnhelm am Staatstheater Karlsruhe (10/2011)

Ein Teil der Gans im Haus der Lüge am Theater Neumarkt Zürich (9/2014)

Himmel am Theater Neumarkt Zürich (9/2016)

Der Schwindel und sein Gegenteil am Neumarkt Theater Zürich (6/2018)

Der eingebildete Kranke am Theater Bonn (12/2019)

Ladies Football Club am Staatstheater Meiningen (10/2022)

Die toten Freunde (Dinosauriermonologe) am Pfalztheater Kaiserslautern (12/2022)


Link:

www.simone-blattner.com

Blaumeier-Atelier

Atelier Blaumeier ist ein Bremer Künstleratelier, in dem Künstler mit und ohne Behinderungen zusammen arbeiten.

Neben elf fest Angestellten gehören zum Künstleratelier Blaumeier derzeit etwa 200 Menschen, mehrheitlich mit unterschiedlichen psychischen und physischen Krankheiten oder Behinderungen. Ein Porträt ihrer Theaterarbeiten schrieb Alexander Schnackenburg im Sommer 2007.

Link:
www.blaumeier.de

Siehe auch: Inklusionstheater

Bockelmann, Thomas

Thomas Bockelmann, geboren am 9. März 1955 in Lüneburg, ist Regisseur und Theaterleiter.

Er legte sein Abitur 1974 an der Odenwaldschule in Heppenheim (Bergstraße) ab und absolvierte von 1976 bis 1980 eine Schauspielausbildung. Parallel zur Ausbildung studierte er Philosophie, Theaterwissenschaften und Geschichte an der Universität Köln. Anschließend war Bockelmann Regieassistent (Theater an der Ruhr, Thalia Theater Hamburg, Schillertheater Berlin, Schauspiel Köln) und später freier Regisseur u.a. am Theater am Turm und an der Alten Oper Frankfurt.

1988 bis 1993 leitete Bockelmann das Tübinger Zimmertheater, 1994 bis 1996 die Landesbühne Niedersachsen Nord in Wilhelmshaven. Von 1996 bis 2004 war er Generalintendant der Städtischen Bühnen Münster. Von 2004 bis 2021 war Bockelmann Intendant des Staatstheaters Kassel.

Texte von Thomas Bockelmann auf nachtkritik.de:

Wir sind alle Ensemble! Warum Ensembletheater tragende Säulen der deutschsprachigen Theaterlandschaft sind (5/2015)

Sehen wir hin! Stellen wir Sie! – Rede bei einer Kundgebung nach der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (6/2019)

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Thomas Bockelmann:

Zeitfenster am Staatstheater Kassel (9/2007)

Das Ding aus dem Meer am Staatstheater Kassel (3/2009)

Lucky Happiness Golden Express am Staatstheater Kassel (9/2013)

Le Passé / Das Vergangene am Staatstheater Kassel (10/2015)

Moskitos am Staatstheater Kassel (8/2018)

Mein verwundetes Herz am Staatstheater Kassel (1/2020)

Weitere Beiträge zu Thomas Bockelmann auf nachtkritik.de:

Meldung: Intendanz in Kassel bis 2020 verlängert (2/2013)

Meldung: Intendanz in Kassel bis 2021 verlängert (5/2017)

Meldung: Ehrungen für Intendant Thomas Bockelmann (7/2021)

 

 

Bodó, Viktor

Viktor Bodó, geboren 1978 in Budapest, ist Regisseur und Bühnenbildner.

Nach seinem Schauspiel- und Regiestudium war Bodó drei Jahre lang als Schauspieler am Krétakör Theater in Budapest tätig. Es folgten Regiearbeiten am Katona József Theater in Budapest. Gemeinsam mit dem Co-Autor András Vinnai entstand dort 2004 das Stück Gehacktundverschwunden, frei nach Kafkas "Prozess". Regiearbeiten führten ihn u.a. ans Deutsche Theater Berlin und ans Schauspielhaus Graz. Für seine Grazer Inszenierung "Alice" nach Roland Schimmelpfennigs "Alice im Wunderland" erhielt er 2008 den Nestroy-Preis für die beste Ausstattung. Ebenfalls 2008 gründete Bodó seine eigene Theatertruppe "Szputnyik Shipping Company" in Budapest. 2010 wurde er mit seiner Grazer Handke-Adaption "Die Stunde da wir nichts voneinander wussten" zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Im März 2016 wurde er mit dem "XIII Europe Prize Theatrical Realities" ausgezeichnet. Als Dozent der Theaterakademie in Budapest schloss er sich der Protestbewegung #freeSFZE gegen die kulturnationale Übernahme der Akadmie durch Viktor Orbáns Regierung an.

Nachtkritiken zu Viktor Bodós Inszenierungen:

Schock als Gastspiel im Haus der Berliner Festspiele (6/2007)

Die Stunde da wir nichts voneinander wussten am Schauspielhaus Graz (5/2009)

Liliom am Schauspielhaus Graz (3/2010)

Der Meister und Margarita am Schauspielhaus Graz (12/2010)

Der Mann an Tisch 2 am Schauspiel Köln (4/2011)

Tot im Orient-Express im Theater Winterthur und im Staatstheater Mainz (9/2011)

Ein Sommernachtstraum am Schauspielhaus Graz (1/2012)

Anamnesis am Katona József Színház (4/2012, besprochen als Teil des Interferences-Festivals Cluj)

Amerika am Schauspielhaus Graz (9/2012)

Last Man in Graz: Social Error am Schauspielhaus Graz (1/2013)

König Ubu am Theater Heidelberg (4/2013)

Die Möwe am Theater Basel (9/2013)

Das Ballhaus am Schauspielhaus Graz (3/2014)

Motel am Schauspielhaus Graz (10/2014)

Ich, das Ungeziefer am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (1/2015)

Fahrenheit 451 am Theater Heidelberg (10/2015)

Der Besuch der alten Dame am Schauspielhaus Zürich (12/2015)

Iwanow am Volkstheater Wien (3/2016)

Pension zur Wandernden Nase am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (10/2016)

Klein Zaches – Operation Zinnober am Volkstheater Wien (2/2017)

Der gute Mensch von Sezuan am Theater Heidelberg (9/2017)

Das Ministerium der verlorenen Züge am Schauspiel Frankfurt (12/2017)

Die Präsidentinnen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (11/2018)

Peer Gynt am Volkstheater Wien (12/2019)

Das Schloss am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (2/2020)

Der Würgeengel am Schauspiel Stuttgart (10/2020)

33 Variationen auf Haydns Schädel am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (11/2021)

Fabian oder der Gang vor die Hunde am Schauspiel Stuttgart (3/2022)

Der Morgenstern am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (5/2023)

Die gläserne Stadt am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (2/2024) 


Weitere Texte zu Viktor Bodó auf nachtkritik.de:

Presseschau Bodó im Schweizer Tagesanzeiger über die politische Situation in Ungarn und die Wirkung des Theaters (12/2015)

Link:
www.szputnyik.com


Siehe auch:
Ungarn

Böhm, Leonie

Leonie Böhm ist Regisseurin, Performerin und Bildende Künstlerin.

1982 in Stuttgart geboren, studierte sie zunächst Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel, Nach Hospitanzen und Assistenzen am Staatstheater Kassel nahm 2011 ein Studium der Schauspielregie an der Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg auf, das sie 2016 abschloß. Ihre Inszenierungen "Nathan der Weise" am Thalia Theater wurden 2017 und Yung Faust an den Münchner Kammerspielen 2019 zum Festival Radikal Jung in München eingeladen. Ihre "Medea*" vom Schauspielhaus Zürich wurde zum Theatertreffen 2021 ausgewählt.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Leonie Böhm:

1968 an den Münchner Kammerspielen (2/2018)

Yung Faust an den Münchner Kammerspielen (1/2019)

Fuck Identity - Love Romeo am Theater Bremen (5/2019)

Kasimir und Karoline am Schauspielhaus Zürich (9/2019)

Die Räuberinnen an den Münchner Kammerspielen (11/2019)

Medea* am Schauspielhaus Zürich (9/2020)

Schwestern am Schauspielhaus Zürich (4/2021)

NOORRRRAAAAAAAA am Maxim Gorki Theater Berlin (9/2021)

König Teiresias am Theater Basel (4/2022)

Johanna am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (12/2022)

Blutstück am Schauspielhaus Zürich (2/2024)


Weitere Beiträge zu Leonie Böhm:

Meldung: Einladungen zu Festival "Radikal Jung" (2/2017)

Meldung: Einladungen zum Festival "Radikal Jung" (2/2019)

Meldung: Einladungen zum Berliner Theatertreffen 2021 (2/2021)

Theaterpodcast #41: Über problematische Klassiker und Hosenrollen (11/2021)

 

Bondy, Luc

Luc Bondy, 17. Juli 1948 in Zürich geboren, war Autor, Theater- und Opernregisseur und Intendant. Er starb am 28. November 2015.

Bondy wuchs als Sohn des Literaturkritikers François Bondy in der Schweiz und in Frankreich auf. Seine Theaterausbildung erhielt er u.a. in der Pantomimenschule von Jacques Lecoq. Ende der 1960er Jahre wurde er Regieassistent, zunächst bei Paulus Manker am Wiener Volkstheater. 1970 begann Bondy selbst zu inszenieren, u.a Leonce und Lena am Düsseldorfer Schauspielhaus. Peter Palitzsch holte ihn 1974 als Hausregisseur ans Schauspiel Frankfurt. In den späten 1970er Jahren begann Bondy an der Berliner Schausbühne zu arbeiten, wo er bald zu einem der prägenden Regisseure wurde. Nach Peter Steins Rücktritt von der künstlerischen Leitung trat er 1985 dessen Nachfolge an, verblieb in dieser Position jedoch nur bis 1987.

Bondy arbeitete bald auch regelmäßig an französischen Theatern, wo 1984 u.a. seine Schnitzler-Inszenierung "Das weite Land" am Théâtre Nanterre-Amandiers Furore machte – dort war damals Patrice Chéreau Co-Direktor. 1997 wurde Bondy Schauspieldirektor der Wiener Festwochen, deren künstlerische Gesamtleitung er  von 2002 bis 2013 übernahm. Von 2014 bis zu seinem Tod leitete er als Nachfolger von Oliver Py das Pariser Odéon Theater.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Luc Bondy:

Die Zofen bei den Wiener Festwochen (6/2008)

Helena bei den Wiener Festwochen (6/2010)

Die schönen Tage von Aranjuez bei den Wiener Festwochen (5/2012)

Tartuffe bei den Wiener Festwochen (5/2013)

Don Juan kommt aus dem Krieg am Berliner Ensemble (10/2013)

Charlotte Salomon bei den Salzburger Festspielen (7/2014)

Weitere Texte  zu Luc Bondy auf nachtkritik:

Buchkritik Am Fenster. Roman (2009)

Buchkritik Toronto. Gedichte (2012)