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Icke, Robert

Robert Icke, geboren 1986, ist ein britischer Autor und Regisseur. Er arbeitet für Theater und Film. 

In Cambridge studierte Icke Englisch und war im Anschluss Regieassistent bei Thea Sharrock, Michael Attenborough und Trevor Nunn sowie Co-Leiter der Theaterkompanie Headlong. Von 2013 bis 2019 war er Associate Director des Londoner Almeida Theatre. Seither arbeitet er freiberuflich

Icke ist bekannt für seine Bearbeitungen klassischer Theatertexte. 2018 adaptierte er Sophokles' "Oedipus" für Ivo van Hoves Kompanie Toneelgroep Amsterdam. Für "The Doctor" nach Arthur Schnitzlers "Professor Bernhardi" erhielt er 2019 den Evening Standards Award als Bester Regisseur; der Text war als bestes Stück beim Laurence Olivier Award nominiert. 2019 wurde Icke für seine deutsche Adaption der „Orestie“ am Schauspiel Stuttgart mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis ausgezeichnet.

 

nachtkritken zu Arbeiten von Robert Icke:

Hexenjagd am Theater Basel (01/2019)

Iwanow am Schauspiel Stuttgart (11/2019)

Die Ärztin am Burgtheater Wien (01/2022)

Die Ärztin am Schauspiel Hannover (10/2022)

Die Ärztin am Schauspielhaus Graz (12/2022)

Die Ärztin am Theater St. Gallen (11/2023)

 

Weitere Beiträge zu Robert Icke:

Kurt-Hübner-Preis für Robert Icke (12/2018)

 

 

Inklusionstheater

Der Begriff Inklusionstheater bezeichnet Projekte im Bereich Darstellende Kunst, bei denen Schauspieler*innen, Choreograf*innen und Performer*innen oder Tänzer*innen mit und ohne Behinderungen zusammen arbeiten.

Allerdings ist die Verwendung des Begriffes umstritten. "Ich finde, dieses Wort 'Inklusionstheater' ist ein Unding und ein Widerspruch in sich, weil es Inklusion schon wieder zu einem Spezialgebiet macht – was auch ganz oft so ist. Also man sagt, das ist ein 'inklusives Festival' und das ist eben was, was wieder genau nicht inklusiv ist, sondern was dann wieder eine Sonderabteilung ist. Und eigentlich, theoretisch und streng genommen, wenn es inklusiv wäre, dann wäre die Gesellschaft inklusiv und dann gäbe es diese Kategorie nicht mehr," sagte beispielsweise der Dramaturg Marcel Bugiel, damals Mitorganisator und Kurator des Berliner Festivals "No Limits" 2015 in einem Radiointerview.


Überblickstexte zum Thema Inklusionstheater:

Das Blaumeier-Atelier in Bremen – Theater von Leuten mit und ohne Behinderung (6/2007)

Wie Schauspieler*innen mit Behinderungen die großen Off-Bühnen erobern von Georg Kasch (11/2012)

Über die Emanzipation bei Jérôme Bels "Disabled Theatre" von Benjamin Wihstutz (5/2013)

Mehr zum Status Quo des Theaters im Umgang mit Behinderung auf der Bühne, vier Jahre nach "Disabled Theater" von Georg Kasch (4/2016)

Das No Limits Festival 2017 in Berlin (11/2017)

Cripping up – Was problematisch daran ist, wenn Schauspieler*innen ohne Behinderung Rollen mit Behinderung spielen (11/2018)

Inklusion im Theater – Zum Stand der EntwicklungenInklusion im Theater – Zum Stand der Entwicklungen (1/2024)


Nachtkritiken zu Inszenierungen, in denen Inklusion eine Rolle spielt:

Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna an der Deutschen Oper Berlin (4/2008)

Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir auf der Ruhrtriennale in Duisburg (9/2008), auch: Bericht von der Eröffnung des Berliner Theatertreffens 2009, zu der es auch einen Redaktionsblog gibt (5/2009)

Der Zwischenstand der Dinge am Maxim Gorki Theater Berlin (11/2008)

Via Intolleranza II in der Koninklijke Vlaamse Schouwburg in Brüssel (5/2010)

Food Court beim No Limits Festival (11/2011)

Weiberrevue XL am Theater RambaZamba / No Limits Festival (11/2011)

Ganesh Versus the Third Reich bei den Wiener Festwochen (5/2012)

Disabled Theater beim Festival d'Avignon (7/2012), auch: Shorty zum Gastspiel beim Theatertreffen 2013 (5/2013)

Dschingis Khan. Eine musikalische Völkerschau am FFT Düsseldorf, auch: Videointerview mit Monster Truck

Stallerhof am Deutschen Theater Berlin (2/2013)

Parzivalpark auf Kampnagel (10/2013)

Regie von Monster Truck in den Sophiensaelen Berlin (4/2014)

Mars Attacks! in der Roten Fabrik Zürich (5/2014)

Madame Bovary am Staatstheater Darmstadt (10/2014)

Schwestern an den Berliner Sophiensaelen  (11/2014)

Prinz Friedrich von Homburg am Staatstheater Darmstadt (12/2014)

Ein Bericht für eine Akademie / In der Strafkolonie am Staatstheater Darmstadt (4/2015)

Display! Sortiert euch! am Theater Rampe Stuttgart (7/2015)

De Utvalgte (Die Auserwählten) beim No Limits Festival (11/2015)

Onkel Wanja am Staatstheater Darmstadt (2/2016)

Der gute Mensch von Downtown am Theater Ramba Zamba (2/2016)

Die beste aller möglichen Welten am Staatstheater Darmstadt (3/2016)

Die 120 Tage von Sodom von Milo Rau und Theater Hora in Zürich (2/2017)

Die Räuber im Theater Ramba Zamba Berlin (9/2017)

Die Frauen vom Meer im Theater Ramba Zamba (2/2018)

Reverberations im Wiener Tanzquartier (3/2018)


Andere Beiträge zum Thema Inkulsionstheater:

Redaktionsblog: Zum Tod von Achim von Paczensky (1/2010)

Presseschau: Anke Dürr im kulturSpiegel über "Disabled Theater" und andere Produktionen mit behinderten Schauspieler*innen (4/2013)

Meldung: Alfred-Kerr-Darstellerpreis beim Berliner Theatertreffen an Julia Häusermann vom Theater Hora (5/2013)

Presseschau: Matthias Dell hat auf freitag.de massive Einwände gegen Jérôme Bels Inszenierung "Disabled Theater" (5/2013)

Presseschau: Die SZ über Theater mit Schauspieler*innen mit Behinderung (5/2013)

Presseschau: Die SZ über das Staatstheater Darmstadt, das mit Jana Zöll und Samuel Koch zwei Schauspieler im Rollstuhl engagiert hat (9/2014)

Presseschau: Im Darmstädter Echo hält Intendant Karsten Wiegand am Kurs des Theaters fest (6/2015)

Meldung: Schweizer Grand Prix Theater 2016 für Theater Hora (5/2016)

Meldung:  Gisela Höhne übergibt Leitung des Ramba Zamba Berlin (6/2017)

Meldung: Tanzkongress – Offener Brief fordert Inklusion (6/2019)

Siehe auch: Blaumeier-Atelier, Monster Truck, Theater Hora, Theater Ramba Zamba

Link:

leidmedien.de

Internationales Ibsen Festival Oslo

Das Internationale Ibsen Festival wurde 1990 vom Norwegischen Nationaltheater in Oslo ins Leben gerufen und zeigt jährlich im August herausragende Ibsen-Inszenierungen aus aller Welt. Darüber hinaus vergibt das Festival zu jeder Edition Regieaufträge an international renommierte Ibsen-Regisseure.

Die 20. Ausgabe des Festivals wurde 2010 von Sebastian Hartmann mit einer Ibsenmaschine eröffnet. Laurent Chétouane inszenierte Nora oder Ein Puppenheim.

Link:

www.nationaltheatret.no

Interrobang

Interrobang sind Nina Tecklenburg, Till Müller-Klug und Lajos Talamonti. Die Gruppe entwickelt installative Theaterräume und partizipative Game-Settings zur Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen und Fragestellungen. Interrobang arbeiten mit Künstler*innen aus verschiedenen Sparten zusammen, u.a. Kaja Jakstat (Dramaturgie), Bettina Grahs (Performance), Elisabeth Lindig (Performance), Lisa Großmann (Dramaturgie, Tourmanagement, Projektassistenz), Sandra Fox (Bühnenbild, Kostüm), Georg Werner (Klangkunst, Programmierung), Friedrich Greiling (Musik), Dirk Lutz (Lichtdesign) und Florian Fischer (Videoanimation, Programmierung, Soundschnitt). Die Gruppe spielt auf deutschsprachigen Bühnen (Sophiensaele Berlin) sowie internationalen Festivals (Heidelberger Stückemarkt, Impulse Theater Festival, Festival Akcent Prag, NONAME Festival Meyerhold Theatre Centre Moscow, Ivan Franko Theatre Kiew, u.a.)

Nachtkritiken zu Arbeiten von Interrobang:

Die Müllermatrix beim HEINER MÜLLER! Festival des HAU Berlin (3/2016)

To like or not to like am Schauspiel Leipzig (6/2015)

Emocracy an den Berliner Sophiensaelen (10/2017)

Total Therapy beim Save your Soul Festival der Berliner Sophiensaele (11/2018)

Familiodrom an den Berliner Sophiensaelen (12/2020)

Weitere Beiträge:

Videodokumentation der Konferenz "Theater und Netz" 2018Nina Tecklenburg von Interrobang zu Gast beim Panel "Zur Renaissance des Lehrstücks"

Link:

interrobang-performance.com

Siehe auch:

Theater und Digitalität

Irak

Irak. Seit Gründung im Mai 2007 dehnt nachtkritik.de sukzessive seine internationale Berichterstattung aus. In "Theaterbriefen" wird in loser Folge über Tendenzen, herausragende Künstler und Spielstätten sowie aktuelle Debatten in Bühnenlandschaften jenseits des deutschen Sprachraums berichtet.

Die Autorin und Regisseurin Awatif Naeem und ihr Mann, der Schauspieler und Regisseur Aziz Khayoun, leiten in Bagdad das Mohtaraf-Theater, trotz der gefährlichen Bedingungen, die dort herrschen. Dorothea Marcus berichtet vom Gastspiel "Baghdadi Circle of Passion" nach Brechts "Kaukasischem Kreidekreis" im August 2008 in Mülheim an der Ruhr.

Meldungen, Berichte und Nachtkritiken im Zusammenhang mit dem Irak:

Meldung: Das irakische Bildungsministerium verbietet Theater- und Musikstudium (1/2011)

Irakische Geister bei den Theaterformen Hannover (6/2011).

Iran

Iran. Seit Gründung im Mai 2007 dehnt nachtkritik.de sukzessive seine internationale Berichterstattung aus. In "Theaterbriefen" wird in loser Folge über Tendenzen, herausragende Künstler und Spielstätten sowie aktuelle Debatten in Bühnenlandschaften jenseits des deutschen Sprachraums berichtet.

Es ist zwar einiges anders im iranischen Theater, aber eine Verherrlichung des islamischen Gottesstaats findet dort nicht statt, wie die Theaterbriefe aus dem Iran nahelegen. Dass der Grat zwischen Kunst und Politik ein schmaler ist, zumindest in den Augen des Westens, zeigte 2008 ein Gastspiel des Berliner Ensembles mit Brechts "Mutter Courage" beim Iranischen Fadjr-Theaterfestival, das Claus Peymann gegen Angriffe in Schutz nahm. Aus diesem Anlass diskutierte der iranerfahrene Dramatiker Claudius Lünstedt die Frage, ob Theater aus demokratischen Staaten in Diktaturen gastieren dürfen.

Theaterbriefe aus dem Iran:

Hotdogs und Hamlet – Eindrücke vom Fadjr-Festival 2005 in Teheran (3/2005)

Regimekritik und Fußballfans – Eindrücke vom Fadjr-Festival 2006 in Teheran (2/2006)

Die Gesellschaft frisst sich selbst – das Theater an der Ruhr in Mülheim zeigte drei Tage lang iranisches Theater (11/2007)

Zwischen Mahnern und Mullahs – Zum Gastspiel des Berliner Ensembles im Iran (2/2008)

Die Morgenröte hinter dem Smog – Bericht vom 32. Fadjr-Festival (1/2014)

Nachtkritiken zu (Co-)Produktionen aus dem Iran:

Quartet: A Journey To North Bei den Wiener Festwochen (5/2008)

Simurghs letzte Feder am Theater Freiburg (2/2010)

Wo warst Du am 8. Januar? bei den Theaterformen Hannover (7/2011)

Sâl Sâniye von Nashmineh Nourouzi, Regie: Hamid Pourazari, beim Zürcher Theater Spektakel (8/2014)

Hearing von Amir Reza Koohestani beim Zürcher Theaterspektakel (8/2015)