Schilling, Árpád

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Schilling, Árpád

Árpád Schilling, geboren 1974 in Cegléd/Ungarn, ist Theaterregisseur und künstlerischer Projektleiter.

Schilling begann mit 17 Jahren als Schauspieler, wechselte aber bald ins Regiefach. Er studierte an der Budapester Theaterakademie und gründete noch während seines Studiums 1995 sein eigenes Ensemble Krétakör (Kreidekreis), das zu einer der international erfolgreichsten Schauspielgruppen Ungarns avancierte. Schilling baute Krétakör zum Zentrum für zeitgenössische Kunstformen in Budapest aus und zur Produktionsplattform, die sich auf Projektarbeit mit Jugendlichen auch außerhalb Budapests konzentriert.

2008 wurde Schilling vom französischen Kulturminister zum "Chevalier de l’Ordre des Arts et Lettres" ernannt. 2009 erhielt er den Europäischen Theaterpreis für Neue Realitäten im Theater. In den politischen Auseinandersetzungen zwischen der ungarischen freien Künstlerszene und der rechtskonservativen Kulturpolitik unter der Regierung Viktor Orbáns trat Schilling federführend auf (u.a. Meldung vom 12. Juni 2014: Krétakör auf Schwarzer Liste der Regierung). Schilling nahm an der Veranstaltung der Heinrich Böll Stiftung Whatever happened... to the Hungarian Theatre? im Dezember 2013 in Berlin teil. Ebenfalls zu Gast war er bei der von nachtkritik.de und Heinrich Böll Stiftung veranstalteten Konferenz Theater und Netz. Vol. 3 im Mai 2015 in Berlin.

Nachtkritiken zu Arbeiten von Árpád Schilling:

Hamlet.ws bei den "Nordiske Impulser" in Bergen/Norwegen (6/2007)

Krízis – trilógia, III: A papnö / Krise – Trilogie, III: Die Priesterin bei den Wiener Festwochen (5/2012)

A Párt Die Partei The Party. The Party is over –  but we keep going! beim Steirischen Herbst (10/2014)

Eiswind / Hideg szelek am Akademietheater Wien (5/2016)

Erleichterung am Landestheater Niederösterreich (12/2017)

Der letzte Gast am Berliner Ensemble (3/2019)

Siehe auch: Ungarn