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Wie ist es um die Geschlechterrollen auf unseren Bühnen bestellt? Und wie um Identitäten jenseits binärer Normen? Was passiert mit kanonischen Stoffen, wenn die männlichen Hauptrollen mit Frauen besetzt werden? Wieso handeln so viele Klassiker von Frauenmorden? Warum werden über drei Viertel aller Theater von Männern geleitet? Wie kommt es, dass Frauen in denselben Theaterjobs weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen? Seit 2016 die maßgebliche Studie des Deutschen Kulturrates Zahlen und Fakten zur Schieflage in Sachen Repräsentanz von Männern und Frauen im Theaterbetrieb lieferte, wird hier verstärkt über Geschlechtergerechtigkeit, Genderfragen und Sexismus diskutiert, Interessengruppen bilden sich, Frauenquoten werden eingeführt, Anlaufstellen für Betroffene von Machtmissbrauch und sexueller Gewalt geschaffen, vereinzelt auch MeToo-Fälle öffentlich. Dieser Themenschwerpunkt versammelt Texte, die sich einerseits mit den strukturellen Missständen und Lösungsansätzen und andererseits mit den ästhetischen Verfahrensweisen im Umgang mit Gender auseinandersetzen.

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