Polleschs Volksbühne
Die Volksbühne am Berliner Rosa-Luxemburg-Platz gehört zu den berühmtesten Bühnen Deutschlands. In den Jahren 1913/14 aus Spenden der Mitglieder des Vereins Freie Volksbühne errichtet, war sie seit ihrer Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg eine herausragende Bühne der DDR. Nach der "Wende" wurde hier 1992 Frank Castorf Intendant, der das Haus bis 2017 leitete. Mit Regisseuren wie Christoph Marthaler, Christoph Schlingensief, Johann Kresnik, René Pollesch und nicht zuletzt Frank Castorf selbst, wurde das Theater zu einem der Orte, wo das (Stadt)theater neu erfunden wurde. Nach dem von der Kulturpolitik erzwungenen Abschied Castorfs und der glücklosen wie umstrittenen Intendanz seines Nachfolgers Chris Dercon, ernannte die Berliner Kulturverwaltung 2018 den Theatermanager Klaus Dörr zum Interimsintendanten der umkämpften Bühne. Nach Machtmissbrauchsvorwürfen trat Dörr 2021 zurück. Mitten in der Pandemie übernahm der Regisseur und Dramatiker René Pollesch die Intendanz, dessen Name längst untrennbar mit diesem Theater verbunden war. Überraschend ist Pollesch am 26. Februar 2024 im Alter von 61 Jahren verstorben.
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