Vitales Protestforum

Berlin, 30. Dezember 2010. Diese Seite wird von ihren Lesern mitgeschrieben. Das zeigt sich auch 2010 in zahlreichen Debatten und Kommentaren, in denen KommentatorInnen in Vielem immer wieder erheblich zur Wahrheitsfindung beitragen, witzige Bonmots oder wichtige Argumente einzubringen haben. Das muss an Tagen wie diesen auch einmal gewürdigt werden. Nicht zuletzt deshalb, weil sich in den Kommentaren dieses Jahr starker wie wortmächtiger Widerstand gegen die Sparszenarien der Politik artikulierte und die Redaktion manchmal kaum nachkam mit dem Veröffentlichen all der Offenen Briefe, die sie erreichten. Und so hat die nachtkritik-Redaktion, höchst subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ein paar Höhepunkte des vergangenen Jahres zusammengetragen.

 

  • Volker Lösch ersetzt aus Bankerbereitschaftsmangel, im Chor mitzuwirken, Georg Kaisers "Von morgens bis mitternachts" mit Lulu - die Nuttenrepublik und hofft bei den Damen des Gewerbes auf mehr freiwillige Mittäterschaft. Die Kommentatoren überschlagen sich angesichts dieser Meldung förmlich mit Vorschlägen für zukünftige Lösch-Inszenierungen: "der Biberpelz: mit echten Bibern", "ein kirschgarten: mit echten kirschen", "geschlossene gesellschaft mit ner echten geschlossenen gesellschaft", "die ratten mit echten ratten", "den tasso mit echten tassen", "den tell mit echten tellern", "oder mutter courage mit echter courage", "der besuch der alten dame, mit echten seniorInnen", "Goethes Werther mit Werthers echten".
  • In den Kommentaren zur "Lulu"-Nachtkritik kristallisiert sich dann aber nach der Premiere bald heraus, dass die Schaubühne und Volker Lösch ihr Publikum fälschlicherweise in dem Glauben die Aufführung besuchen lassen, alle Damen im Chor seien authentische Sexarbeiterinnen, dass der Untertitel des Abends – "nach Frank Wedekind mit Texten von Berliner Sexarbeiterinnen" – also mit ähnlicher Vorsicht zu genießen ist, wie die Paragrafen des deutschen Lebensmittelrechts oder das Kleingedruckte von Verträgen. Auch dank Arkadij Zarthäuser stehen dann bald die Namen der mitwirkenden Schauspielschulabsolventinnen fest und die Schaubühne stellt klar: jawohl, auch echte Schauspielerinnen sind dabei. Vielleicht hatte Lösch ja den Vorschlag von 123 aufgegriffen, der im Vorfeld der Inszenierung angeregt hatte, auch ein paar arbeitslose Schauspielerinnen zu casten, um die Authentizitätsdebatte etwas anzuheizen.
  • "Wir sitzen in einem Boot, und dieses Boot soll versenkt werden", schreibt Frank-Patrick Steckel als Kommentar auf die Meldung "Die Krise erreicht Bonn". Schnell wird die Debatte, an der sich vom Theater Bonn u.a. Rolf Mautz und Adil Laraki beteiligen, generell, greift weit aus und fragt auch, ob tatsächlich die gesamte deutsche Kulturlandschaft zu erhalten sei. Bei der immer wieder durch kraftvolle Zwischenrufe von Frank-Patrick Steckel durchzogenen Debatte werden die Gräben ebenso offensichtlich, die die Verteilungskämpfe ziehen, wie das kreative Potential, dass die nachtkritik-KommentatorInnen angesichts der Krise entwickeln.
  • Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg sagt den existenzbedrohenden Sparmaßnahmen den Kampf an – und viele Kommentatoren solidarisieren, empören, erheben sich. Und etablieren die Kommentarspalte deutlich auch als vitales Protestforum gegen die Sparmaßnahmen. Offene Briefe der bedrohten Ensembles tun ihr Übriges.
  • Extra-Leserservice: Arkadij Zarthäusers Zusammenfassung eines Hamburger Sparpodiums.
  • Kommentatoren des Jahres sind die Muppet-Theateropas Stefan und Flohbär in ihren einander gegenübergelegenen Logen, von wo aus sie sich die Stichworte zurufen und hier wahrscheinlich die allereinzigen sind, die sich nie, nie, niemals irren! Aber auch manch anderer hochdekorierter Theaterveteran, der nicht nach Miami oder in die Toscana, sondern an die virtuellen Strände und Haine von nachtkritik.de gezogen ist. Mit und ohne Pseudonym.
  • Nach der Meldung, dass Helene Hegemanns Roman Axolotl Roadkill am Hamburger Thalia Theater uraufgeführt werden soll, macht Stefan Inszenierungsvorschläge, die von der Berliner Off-Theater-Gruppe Das Helmi in ihrer Roman-Persiflage Axel, hol den Rotkohl am Ballhaus Ost tatsächlich umgesetzt werden.
  • Ein Nachtkritiker verlässt vorzeitig eine Aufführung an der Leipziger Skala und gesteht das in seiner Rezension ein. Die Wellen der Empörung schlagen hoch. Erstaunlicherweise läuft die Diskussion darüber gar nicht so sehr aus dem Ruder, wird aber sehr grundsätzlich geführt.
  • Ein Zuschauer verlässt vorzeitig eine Aufführung von Dea Lohers Diebe (in der Uraufführung von Andreas Kriegenburg) am Berliner Deutschen Theater und schreit seine Empörung heraus. Die Kommentatoren von nachtkritik.de helfen ihm bereitwillig, das Erlebte zu verarbeiten.
  • Christoph Schlingensief stirbt. Viele nachtkritik-Kommentatoren legen virtuelle Rosen nieder.
  • Die "Hoffnung" erkennt im Streit um Thomas Ostermeiers Dämonen "private Neu-Rosen, welche hier so schön im Schau-Volks-Bühnen-Garten blühen".
  • In einem Blog zur Fußball-Weltmeisterschaft begleiten die nachtkritik-Kommentatoren die Ereignisse am Kap der guten Hoffnung und stemmen sich bestürzt und zornig gegen das Schicksal, als Krake Paul den Halbfinalsieg der Spanier gegen Deutschland vorhersagt: "Der Krake weiß doch hoffentlich was eine Paella ist und dass er da rein kommt, wenn er recht behält, mit viel Knoblauch und Jalapeños, Olé."
  • Der Aufruf von nachtkritik.de, für die Fortsetzung ihrer Arbeit Geld zu spenden, wird von den KommentatorInnen erstaunlich wohlwollend aufgenommen. Gestellt wird aber auch die Frage nach der Unabhängigkeit.
  • Eine Premiere in Mainz fällt bei der Nachtkritikerin wie bei den Print-KollegInnen durch, feurige Kommentare stoßen eine Diskussion um Claqueure an – auch auf nachtkritik.de.
  • Nachdem sich Bundestagspräsident Lammert über die fernsehhaft-flache Vergabe des FAUST-Preises echauffierte (und nachtkritik.de das Video wie den Wortlaut seiner Rede auftrieb), rechnet u.a. Regisseur Frank-Patrick Steckel mit der im Fernsehen übertragenen Preis-Gala ab. Das provoziert eine Flut an Kommentaren, die bald generell nach der Stellung und Funktion von Kultur in der Gesellschaft fragen.
  • In den Kommentaren zur Kritik über Lutz Hübners Blütenträume am Berliner Renaissance-Theater stellt sich die Grundsatzfrage, ob Kritiker Humor haben. Selbiger wird u.a. Stefan Keim bescheinigt, aber auch Wolfgang Behrens kann punkten, als er sich für seine Lobeshymne auf Sebastian Baumgartens Operettenregie Im Weißen Rößl gegen Bestechungsvermutungen verteidigen muss.
  • Sehr lustig ist es immer wieder, wenn man in den Dramaturgien (oder anderswo) nachfragt, ob die unter den entsprechenden Namen geposteten Beiträge authentisch sind – man muss sich bei nachtkritik.de ja nicht registrieren – und dann beleidigte Rückmeldungen kommen, ob man denn wirklich glaube, er/sie xyz würde unter falschem Namen posten. Selbstverständlich sei man es wirklich! "Haben Sie mich denn nicht erkannt?", fragte gar einer mal pikiert.
  • Und da hat man ihn dann ganz authentisch und nachtkritik-praxisnah, den Verblendungszusammenhang der Subjektkonstruktionen, mit dem auch René Pollesch sich immer wieder befasst. Die Nachtkritik zu seinem Theaterabend Ich schau dir in die Augen, gesellschaftlicher Verblendungszusammenhang war 2010 der meist gelesene Text auf nachtkritik.de. Die Diskussion des Abends in den Kommentaren beginnt als starke Auseinandersetzung mit dem postdramatischen Theater und ufert dann ins Unendliche aus. Sie zeigt aber auch, dass die LeserInnen das Forum und seinen Charakter stark reflektieren.


Die ganze Liste der meist gelesenen Texte hier.

 

Die Kommentar-Momente 2010 wurden zusammengetragen von Wolfgang Behrens, Georg Kasch, Simone Kaempf, Anne Peter, Dirk Pilz, Christian Rakow und Esther Slevogt.

 

 

Kommentare  
Kommentar-Momente 2010: wäre ich Thomas Mann
Seltsame Bilder fallen der Redaktion zu meiner Person ein...Auch nehme ich kein Wahrheitsmonopol für mich in Anspruch. Nun gut, da steht es geschrieben – man sollte sich selbst nicht so wichtig nehmen.
Aber mit dem Schwergewicht Stefan, der eine sitzende Lebensweise favorisiert, kann ich es nicht aufnehmen. Er besucht wesentlich mehr Aufführungen als ich und ist in der Regel schneller, wozu ich als pränatal lebensunwillige Zangengeburt manchmal außerstande bin. Im Übrigen grast er neben Berlin auch noch andere Städte ab, um sein kognitives System mit zusätzlichen Darbietungen zu füttern. Stefan, der nach dem Prinzip „weiter fahren, schneller wohnen“ lebt, legt wesentlich mehr Herzblut in seine Texte als ich mit meinen zum Teil flüchtig hingeschriebenen Anmerkungen. Nie kam es mir in den Sinn, bei Nachtkritik voll aufzudrehen, auch ist es nicht meine Absicht, hier meine geistigen Kräfte über Gebühr zu verpulvern...Es ist alles eine Frage der Ökonomie, gerade in geistiger Hinsicht.
Trotzdem verdanke ich Ihnen, Stefan, einige wertvolle Anregungen – Ihre Existenz ist dadurch hinlänglich legitimiert. Was wünscht man einem solchen Menschen nun? Wäre ich Thomas Mann, würde ich Ihnen für 2011 ein strenges Glück wünschen. Nun, möge Ihr Sitzfleisch weiterhin so hartnäckig sein, dass Sie zu weiteren kraftvollen Kommentaren inspiriert werden.
Kommentar-Momente 2010: die mit wechselnden Identitäten regste Kommentatorin
Erst mal vielen Dank an Nachtkritik für den Theateropa. Womit ich den Titel verdient habe, kommt allerdings in den Highlights nicht vor, aber als Beweis, dass sich Nachtkritik tatsächlich mal irren kann, hier eine kleine Korrektur. Der Gesprächspartner von rashi-da über die Konnotation der Pappköpfe in Nicolas Stemanns Inszenierung Nathan der Weise war natürlich El-Friede. Sie ist mit wechselnden Identitäten eine der regsten Kommentatorinnen hier auf Nachtkritik. Wenn Sie sich mal in ein Thema verbissen hat, dann schafft sie mühelos die 666er Kommentar-Schallmauer, wenn der Thread nicht vorzeitig geschlossen wird. Auf ein Neues in diesem Jahr.
@ Flohbär
Danke für die guten Wünsche zum neuen Jahr, ich werde das ein oder andere davon beherzigen. Ihnen wünsche ich natürlich auch weiterhin geistreiche Gedankenblitze, die Sie dann hier ohne Ihr kognitives System zu überanstrengen, zum Besten geben können. Wer allerdings zu oft zu Hause sitzen bleibt, verpasst das Beste. Meine Umtriebigkeit ist deshalb durchaus nicht auf Eis gelegt und ich hoffe nach meiner Rückkehr aus dem schneefreien ÖPNV-Paradies Wien, wo ich ein Matthias-Hartmann-Doppel an der Burg genossen habe, meine Reisetätigkeit bald wieder aufnehmen zu können. Es gibt noch einiges zu berichten aus den blühenden Theaterlandschaften des Ostens und dass das von Interesse ist zeigt der 2. Platz für den Cottbuser Pückler-Thread. Da mich mit der Deutschen Bahn eine andauernde Hassliebe verbindet, sind die nächsten Tickets bereits gelöst und ich hoffe den Regietheaterpessimisten und 6.-Reihe-Sitzer Gerhard Stadelmaier doch noch dahingehend widerlegen zu können, das der Roman doch auf die Bühne gehört. Einen dauerhaften Wohnort strebe ich allerdings weder im Parkett noch in der Loge an. Mit den Superlativen Schneller, Höher, Weiter kann ich auch nicht viel anfangen, ich verfahre da wohl eher ähnlich dem alten Motto Überholen ohne Einzuholen.
In diesem Sinne allen Nachtkritikmachern und -nutzern ein gutes und spannendes Theaterjahr 2011.
Kommentar-Momente 2010: schlapp und fahrlässig
Ich finde es tatsächlich auch ziemlich schlapp und regelrecht fahrlässig, dass die Redaktion die flächenmässig am weitesten agierende Kommendatorin J. D`Arc alias El-friede nicht zusammenbringen kann.
Kommentar-Momente 2010: Gerechtigkeitsfieber
Danke, Stefan. Ja, ich hab wohl das Kommentarfieber. Oder ist es vielmehr das Gerechtigkeitsfieber, von welchem heute in Thalheimers "Wildente" gesprochen wurde? Gefiel mir sofort, dieses Wort. Gerechtigkeitsfieber. Mm. Ja ja ja.
Kommentar-Momente 2010: wie Schauspieler
wechselnde identitäten
das ist das reizvolle
am schreiben für nachtkritik/kommentare
wir (solche) sind wie schauspieler
und die welt (also auch nachtkritik)
ist unsere bühne
Kommentar-Momente 2010: Zuckerpuppe
el-friede, el-friede
rief ich durch den saal..
denn die zuckerpuppe
aus der kommentatorengruppe
kannte ich NICHT aus wuppertal..

(selber schuld, dass nicht gesehen wird.. wer ständig im rauch des virtuellen sich auflöst und verwandelt...
Kommentar-Momente 2010: Pseudonyme sind das Ärgernis
Weshalb die Aufregung? Wieviele Pseudonyme jemand verwendet, ist doch schnurz egal. Das eigentliche Ärgernis ist, dass überhaupt Pseudonyme verwendet werden. Ich möchte schon gerne wissen, ob jemand, der eine kritisierte Aufführung verteidigt, als Dramaturg am Hause arbeitet oder gar an der Inszenierung beteiligt war. Alles andere finde ich kindisch, und wer meint, mit dem Namen würde er seine Identität wechseln, sollte bedenken, ob er nicht einfach zu feig ist, für seine Meinung einzustehen.
Kommentar-Momente 2010: das bessere Argument zählt
@ Th. Rothschild: Pseudonyme sind nicht feige. Gerade im Bereich der Theaterkritik sollte es weniger um den großen Namen (des Kritikers) gehen, sondern vielmehr um den "zwanglosen Zwang des besseren Arguments und das Motiv der kooperativen Wahrheitssuche" (Jürgen Habermas). Eine Theateraufführung wird immer perspektivisch wahrgenommmen. Ihr Sinn liegt demnach auch eher in der Generierung von Kommunikation als in der Vollstreckung von Werturteilen.
Kommentar-Momente 2010: permanent fortgeschriebenes Meta-Drama
meinung ist nicht alles. vieles ist interessanter, als die meinung, die mancher zu einer sache haben mag. die meinungsfetischisten verkennen das flüchtige und irrelevante aller konstruktion. das wusste schon storm, der da (mit blick auf shakespeare) dichtete: "tand, tand, ist das gebilde von menschenhand." das schöne an den nachtkritik-kommentaren ist doch, dass so etwas wie wahrheit in fast feenhafter beiläufigkeit entsteht. ja, nur durchscheint. nicht mal entsteht. und die kommentare in ihrer dialoghaften form fast noch eine art permantent fortgeschriebenes meta-drama über das theater (und das gespräch darüber) sind..
Kommentar-Momente: steckt Habermas hinter El-Friede?
"Na ja, wenn's der Wahrheitsfindung dient." (Fritz Teufel - echt, nicht das Pseudonym Gottes!) Und dennoch muss man mir noch erklären, warum man nicht unter eigenem (kleinen) Namen Kommunikation generieren statt Werturteile vollstrecken kann, wenn's denn sein muss, und was das mit Perspektive zu tun hat. Auch wenn es um Meinungen geht, weiß ich gern, mit wem ich rede. Vielleicht ist El-Friede ja in Wahrheit Habermas und führt sich selbst als Kronzeugen an? Weiß man's? Womit wir wieder beim Theater wären und bei der legendären Aufführung von Handkes "Das Mündel will Vormund sein" im TAT, bei dem ein stadtbekannter Sponti angesichts des Fußnägel schneidenden Schauspielers dazwischen rief: "Der sitzt da wie der scheißliberale Habermas!" Auch nur eine Meinung, aber wenigstens witzig.
Kommentar-Momente 2010: Langhans-Gage
@ Th. Rothschild: Ja. Genau. Und Rainer Langhans bekommt eine Gage von 50.000 € sowie Vegetarierbeköstigung im RTL-"Dschungelcamp". Soviel zur perspektivischen Wahrheit. Wer war hier jetzt nochmal scheissliberal?
Kommentar-Momente: lustvolles Leben im Camp
@El-friese.

Hey, Langhans führt doch nur ein selbstständiges, emanzipiertes und lustvolles Leben im Camp mit ein bißchen Ekel und Dienstleistungen. Als Hausmann mit seinen Freundinnen muss er das doch auch, aber dann zahlt ihn keiner für die Nummer. So prostituiert er sich wenigstens als Edelhure und ist frei und unabhängig. Was hab'n 'se denn dagegen ???!!!!
Kommentar-Momente 2010: angepasster Hedonist
@ 123: Langhans ist für mich mittlerweile nur noch eine tragische Witzfigur bzw. der Prototyp des neoliberal angepassten Hedonisten. Individuelle sexuelle Freiheit als Branding. Hurra! Und wo hat sich jetzt das Politische "hinverfickt" (Begriff von Debbie Tucker Green)?
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