Basel-Land sagt Nein zu höheren Theatersubventionen
Nur eine Minderheit der Bevölkerung
13. Februar 2011. Das Theater Basel erhält keine zusätzlichen Gelder aus Baselland, das meldete die Baseler Zeitung am Nachmittag. Die Baselbieter Stimmberechtigten hätten nach einem teils emotional geführten Abstimmungskampf eine entsprechende Vorlage mit 46 204 zu 43 611 zu Stimmen knapp verworfen.
Regierung und Landratsmehrheit hätten dem Theater in den nächsten vier Jahren insgesamt 17 Millionen Franken mehr geben wollen (nachtkritik.de berichtete). Die Schweizerische Volkspartei (SVP) und ein Teil der Schweizer Liberalen (FDP) hatten jedoch ein Referendum gegen den Landratsbeschluss erwirkt und auf die schlechte Finanzlage des Kantons verwiesen. Darüber hinaus kritisierten sie, dass nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung das Theater nutze.
Die Befürworter der Subventionserhöhung argumentierten vergeblich, so die Baseler Zeitung weiter, dass das Theater als kultureller Leuchtturm für die gesamte Region wichtig sei und allein 44 Prozent der Abonnenten aus Baselland kämen. Mit über 125 Millionen Franken in den nächsten vier Jahren und weiteren indirekten Millionenleistungen hätte zudem weiterhin Basel-Stadt den Grossteil der Subventionen getragen.
Nach dem Nein muss Basel-Stadt seinen Subventionsvertrag per sofort kündigen und über die Bewilligung von neuen Subventionen entscheiden, meldet Radio Basel. "Wir brauchen diese zusätzlichen Mittel dringend nur schon um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten", schreibt das Theater Basel auf seiner Internetseite.
(Baseler Zeitung / sle)
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(Entschuldigen Sie die Einmischung, aber Peter Albert hat m.E. Ihr Alias wortspielerisch als Adverb und nicht als Anrede verwendet: im Sinne von "direkete Demokratie leben geht nicht mal eben eins zwei drei, sondern ist eine anspruchsvolle Sache". Es grüßt wb)