Interview mit Intendant Olaf Kröck: Tagt die AfD im Ruhrfestspielhaus?

"Dieses Haus wird entweiht"

von Janis El-Bira

22. Januar 2021. Für Werte wie Solidarität, Diversität, Freiheit steht das Ruhrfestspielhaus Recklinghausen. Als ein Symbol der jungen BRD-Demokratie wurde es zwischen 1960 und 1965 errichtet, mit finanzieller Hilfe u.a. des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des 1959 vom regelmäßigen Festspielbesucher Theodor Heuss gegründeten Vereins Freunde der Ruhrfestspiele. Nun hat die AfD das Festspielhaus für eine Kreiskonferenz angemietet, um über ihre Kandidaten für die anstehende Bundestagswahl zu befinden. Ein skandalöser Vorgang, findet Olaf Kröck, der Intendant der Ruhrfestspiele Recklinghausen. Im Interview mit Janis El-Bira erzählt er mehr über die Details und Hintergründe der Vermietung an eine in Teilen rechtsextrem positionierte, kulturfeindliche Partei.

Netztheater: Aus dem Maschinenraum der Webserie "Dekalog" vom Schauspielhaus Zürich

"Es braucht ganzheitliche Lösungen"

Christopher Rüping, Katinka Deecke und Timo Raddatz im Interview mit Christian Rakow

28. Oktober 2020. Mit "Dekalog" schuf das Schauspielhaus Zürich im April und Mai dieses Jahres eine mehrteilige Netztheater-Serie über moralische Dilemmata und existenzielle Handlungszwänge (hier die Nachtkritik vom Aufktakt). Angelehnt an die gleichnamige Filmreihe von Krzysztof Kieślowski wurden zeitgenössische Erzählungen im Lichte der biblischen Gebote entfaltet: von "Du sollst keine Götter haben neben mir" bis zu "Du sollst nicht neidisch sein". Die Erzählungen wurden als Monologe im Bühnenraum des Zürcher Schiffbaus live aufgeführt, abgefilmt und parallel über die Website des Schauspielhauses einmalig live ausgestrahlt. Bis zu 1000 Zuschauer*innen schalteten sich pro Episode ein.

Theaterpodcast (29)
von Elena Philipp
Klingelstreich beim Kapitalismus
von Falk Schreiber
Führungskrise am Staatstheater Karlsruhe
von Esther Slevogt

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