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Intendant Alexander de Montléart gestorben

5. März 2023. Der Schauspieler, Theaterregisseur, Dramaturg und Intendant Alexander de Montléart ist tot. Wie aus seinem Umfeld bekannt wurde, starb er am 14. Februar 2023 im Alter von 85 Jahren.

De Montléart wurde 1937 in Berlin geboren und begann seine Theaterlaufbahn als junger Schauspieler am Theater Konstanz. Von 1962 bis 1964 arbeitete er als Assistent von Giorgio Strehler am Piccolo Teatro in Mailand, von 1964 bis 1966 als Assistent von Sir Peter Hall, Trevor Nunn und John Barton an der Royal Shakespeare Company in Stratford-upon-Avon und London. Stationen als Dramaturg, später Chefdramaturg und Schauspielregisseur führten ihn in der Folge über das Stadttheater Trier, Stadttheater Pforzheim und Staatstheater Wiesbaden an das Nationaltheater Mannheim, wo er von 1972 bis 1976 unter der Intendanz von Michael Hampe als Chefdramaturg und Pressereferent tätig war. Von 1978 bis 1986 leitete er als Intendant das Stadttheater Lüneburg, wo er die heute noch bestehende Studiobühne T.NT sowie FIPS, das damals einzige Kinder- und Jugendtheater der Region, ins Leben rief.

Im Anschluss war de Montléart als freier Regisseur tätig, etwa am Euro Central Theater Bonn und dem Deutschen Staatstheater Temeswar, vor allem aber als Übersetzer und Lektor für den Per H. Lauke Verlag und als dokumentarischer Filmemacher. Sein erster Film "Ein sardischer Alltag" gewann 1965 den Förderpreis der Stadt Venedig (Premio Farsetti); zahlreiche weitere Auszeichnungen sollten folgen, darunter das Bundes-Verdienstkreuz für seine Tätigkeit im Ausland.

(Alexander Leiffheidt / geka)

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