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Erste Tanztriennale: Künstlerische Leitung steht fest
30. September 2024. Die Künstlerische Leitung der ersten Tanztriennale ist gefunden. Demnach werden die Dramaturgin Monica Gillette sowie die Tanz-Kuratorin Gwen Hsin-Yi Chang die Tanztriennale, die als "neuer Kultureller Leuchtturm" der Kulturstiftung des Bundes für die Sparte Tanz bezeichnet wird, mit der ersten Ausgabe im Jahr 2026 leiten. Das teilen die Kulturstiftung des Bundes und die Behörde für Kultur und Medien Hamburg heute in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Gillette und Chang sollen der Tanztriennale "ein Profil für die gesamte Tanz-Community geben, vom klassischen Ballett über zeitgenössische Ästhetiken bis zum Urban Dance und anderen Stilen. Dazu entwickeln die beiden künstlerischen Leiterinnen ein Programm aus Tanz-Produktionen, künstlerischen Projekten für Profis und Laien sowie Formaten, in denen sich die vielfältigen Tanz-Szenen vernetzen können", so die Pressemitteilung.
Als Austragungsort der Tanztriennale wählte der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes in einem gesonderten Bewerbungsprozess bereits im Juli 2024 die Freie und Hansestadt Hamburg aus. Die Stadt wird die Tanztriennale gemeinsam mit dem Hamburg Ballett und der Ballettschule des Hamburg Ballett, dem internationalen Produktionshaus Kampnagel und K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg ausrichten.
Auf die Künstlerische Leitung konnten sich sowohl Teams als auch Einzelpersonen bewerben. Aus allen Bewerbungen hat sich die internationale Findungskommission "einstimmig für die Berufung von Monica Gillette und Gwen Hsin-Yi Chang ausgesprochen". Zur Begründung der Entscheidung heißt es: "Monica Gillette und Gwen Hsin-Yi Chang überzeugten mit ihrer breiten internationalen Erfahrung und ihrem tiefen Verständnis für unterschiedliche Tanzstile, sei es Ballett, Funk, Hip-Hop, Club Styles oder zeitgenössischer Tanz. Ihr Konzept verspricht, den Tanz in all seinem Potenzial sichtbar zu machen und die Stärken der erfahrenen Hamburger Institutionen mit globalen Perspektiven und neuen Impulsen aus der freien Tanzszene zu verbinden. Durch aktive Community-Arbeit, auch vor und nach der Tanztriennale, öffnen sie das Format und schaffen damit die Grundlage für ein dynamisches, relevantes Programm, das die vielgestaltige Tanzszene in Deutschland – von Amateurinnen und Amateuren bis zu Profis aus der ganzen Welt – wie auch das Publikum einbezieht. So entsteht ein solidarischer Raum, in dem sich eine neue Dynamik für die gesamte Szene entfaltet, und aus dem die Tanztriennale, ein neuer kultureller Leuchtturm für Tanz in Deutschland und international, wachsen kann."
Die Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes Katarzyna Wielga-Skolimowska sagt: "Monica Gillette und Gwen Hsin-Yi Chang bringen viel Erfahrung und Engagement mit und stehen mit großer Glaubwürdigkeit für einen inklusiven Ansatz, der den verbindenden Charakter des Tanzes in den Mittelpunkt stellt. Ich bin überzeugt, dass – dank ihrer Netzwerke und ihres Wissens über die künstlerische Entwicklung des Tanzes – die erste Tanztriennale auf die Szene in Deutschland und darüber hinaus ausstrahlen wird."
Monica Gillette arbeitet derzeit als Dramaturgin für das Tanzhaus Zürich und forscht im Auftrag des European Dance Development Network (EDN). Sie absolvierte eine klassische Ballettausbildung in den USA und sammelte vielfältige Erfahrungen im zeitgenössischen Tanz in Europa, zuletzt im Ensemble des Theater Freiburg. Neben ihrer Tätigkeit als Dramaturgin hat sie sich anschließend auf internationale Projekte spezialisiert, die Tanz mit sozialem Engagement und kulturellem Austausch verbinden. Zuletzt war sie an mehreren europäischen Tanz-Projekten beteiligt, etwa "Migrant Bodies/Moving Borders", "Empowering Dance" oder "Dancing Museums – The Democracy of Beings".
Gwen Hsin-Yi Chang hat sich auf spartenübergreifendes künstlerisches Arbeiten spezialisiert und bringt als Kuratorin Erfahrungen aus mehreren Projekten im Bereich Tanz mit. Sie war Gastkuratorin des Tanzkongresses 2022 in Mainz und leitete die Abteilung für internationale Partnerschaften am Nationalen Kunst- und Kulturzentrum Weiwuying (Kaohsiung, Taiwan), die Taiwan Dance und Weiwuying Circus Platforms. In Luxemburg initiierte sie AxE Arts Europa, ein Netzwerk für künstlerischen Austausch in den Darstellenden Künsten. Chang ist Partnerin in der europäischen Tanz-Plattform Aerowaves und Mitglied im Steuerungsgremium des Circus Asia Network.
Die Mitglieder der Findungskommission waren:
Joy Alpuerto Ritter (Choreografin, Berlin),
Bruno Bouché (Künstlerischer Leiter Ballet de l’Opéra national du Rhin, Mulhouse/Frankreich),
Serge Aimé Coulibaly (Künstlerischer Leiter Faso Danse Theatre, Brüssel/Belgien und Bobo-Dioulasso/Burkina Faso),
Ingrida Gerbutavičiūtė (Intendantin tanzhaus nrw, Düsseldorf),
Wanda Puvogel (Tanzdirektorin und Dramaturgin Luzerner Theater/Schweiz)
Beraten wurde die Findungskommission durch:
Michael Freundt (Geschäftsführer Dachverband Tanz Deutschland),
Markus Pitz (Amtsleiter Kultur in der Behörde für Kultur und Medien, Hamburg),
Katarzyna Wielga-Skolimowska (Künstlerische Direktorin Kulturstiftung des Bundes)
(Kulturstiftung des Bundes / Behörde für Kultur und Medien Hamburg / jeb)
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