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Goethe-Institut: Russland beschränkt auswärtige Arbeit

31. Mai 2023. Das Goethe-Institut muss seine Belegschaft in Russland reduzieren und eines der drei dortigen Institute schließen. Das gibt das Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland in einer Pressemitteilung bekannt.

Nachdem mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Kooperation mit staatlichen russischen Stellen und das öffentliche Kulturangebot der Goethe-Institute in Russland eingestellt worden seien, könne nun vor Ort auch kein Sprachunterricht mehr angeboten werden. Schließen muss das Goethe Institut in Novosibirsk. In den übrigen Instituten in Moskau und Sankt Petersburg wird das Personal reduziert.

Als staatliche deutsche Institution ist das Goethe Institut damit von der Obergrenze für die Anzahl von Mitarbeiter*innen deutscher Auslandsvertretungen und Mittlerorganisationen betroffen, die das russische Außenministerium vergangene Woche einführte. Geschlossen werden sollen laut Süddeutscher Zeitung die deutschen Konsulate in Jekaterinburg, Kaliningrad und Nowosibirsk; das Konsulat in Sankt Petersburg und die deutsche Botschaft in Moskau sollen in Betrieb bleiben.

Das Goethe-Institut spricht vom "Einreißen letzter zivilgesellschaftlicher Brücken"; das Auswärtige Amt wertet Russlands Schritt laut SZ als "Eskalation". Vorausgegangen war ihr im April ein Abzug russischer Mitarbeitender aus Deutschland, nachdem deutsche staatliche Stellen auf eine Reduzierung der Präsenz von Nachrichtendienstmitarbeiter*innen aus Russland gedrängt hatten.

Auf die von Russland gesetzten Personal-Obergrenzen reagierte das Auswärtige Amt laut SZ heute mit der Ankündigung, dass bis Jahresende vier von fünf russischen Generalkonsulaten in Deutschland geschlossen werden müssen.

(Goethe Institut / SZ / eph)

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