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Milan Gather gewinnt Mülheimer KinderStückePreis

Milan Gather © Mülheimer Theatertage

20. Mai 2022. Für sein Stück "Oma Monika – was war?" wird der Autor und Schauspieler Milan Gather mit dem Mülheimer KinderStückePreis 2022 ausgezeichnet. Das teilen die Mülheimer Theatertage mit.

"Oma Monika – was war?" beschäftigt sich mit dem Thema Demenz. Balthasar entdeckt, dass seine Großmutter nicht nur Wörter beim Kreuzworträtsel, sondern auch Erinnerungen vergisst und Verwandte verwechselt. Wie beide damit umzugehen lernen, wird für Kinder ab acht Jahren erzählt. Eingeladen zu den 47. Mülheimer Theatertagen war die Uraufführung des Jungen Ensemble Stuttgart in der Regie von Milan Gather. Die Hauptrolle spielt JES-Intendantin Brigitte Dethier.

Sprachmusikalische Lebenslinien

Für "Oma Monika – was war?" entschied sich eine dreiköpfige Jury – die Kulturjournalistin Dorothea Marcus, der Regisseur und Parkaue-Leiter Alexander Riemenschneider sowie die Autorin Theresia Walser. Das Stück verhandele Lebens- und Zeitlinien in einer "berührenden Jonglage des Seins", heißt es in ihrer Begründung. Die Situation der Figuren drücke sich auch sprachmusikalisch aus und das Stück habe die Kraft, "Generationen zu vereinen", so die Pressemitteilung der Mülheimer Theatertage.

Milan Gather war zum ersten Mal zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Dotiert ist sein Preis mit 15.000 Euro.

Was und wer immer man sein möchte

Im Wettbewerb um den Mülheimer KinderStückePreis 2022 standen insgesamt fünf Arbeiten, neben "Oma Monika – was war?" auch "Zeugs" von Raoul Biltgen (Plaisiranstalt / STEUDLTENN, "Die seltsame und unglaubliche Geschichte des Telemachos" von Felix Ensslin (AGORA, Sankt Vith), "Als die Welt rückwärts gehen lernte" von Lena Gorelik (Monster Girls / PATHOS München) und "Der fabelhafte Die" von Sergej Gößner (Junges Theater Konstanz).

Zum siebten Mal vergab in diesem Jahr auch eine Jugend-Jury ihren eigenen Preis, wie die Mülheimer Theatertage bekannt geben. Fünf Mülheimer Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren zeichneten "Zeugs" von Raoul Biltgen aus. Ihre Begründung: "Das Stück zeigt, dass jeder sein kann, wer und wie er will."

(Mülheimer Theatertage / eph)

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