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Schauspieler Klaus Manchen verstorben

29. September 2024. Der Schauspieler Klaus Manchen ist gestorben. Das berichtet die Berliner Zeitung. Manchen, 1936 in Breslau geboren, gehörte von 1965 bis 2002 dem Ensemble des Berliner Maxim Gorki Theaters an. Darüber hinaus war er ein bekannter Film- und Fernsehschauspieler – zuletzt im Rostocker "Polizeiruf 110", wo er den nicht ganz gesetzestreuen Vater von Kommissar Buckow (Charlie Hübner) spielte.

Nach dem Krieg in Berlin aufgewachsen, machte Manchen seine Schauspielausbildung an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide (der heutigen HfS Ernst Busch). Er arbeitete mit Regisseuren wie Fritz Bornemann, Horst Schönemann, Albert Hetterle, Wolfgang Heinz oder Thomas Langhoff, in dessen legendärer Inszenierung "Übergangsgesellschaft" (1987) er mitgewirkt hat. Auch war er in Defa-Klassikern wie "Ich war 19" von Konrad Wolf (1969) oder Egon Günthers Thomas-Mann-Verfilmung "Lotte in Weimar“ (1975) zu sehen. Auch nach 1989 blieb er ein gefragter Filmschauspieler und arbeitete mit Regisseuren wie Dominik Graf, Matti Geschonnek oder Max Färberböck zusammen.

Im Alter von 87 Jahren ist Klaus Manchen am 27. September 2024 in Dahlwitz-Hoppegarten bei Berlin gestorben.

(Berliner Zeitung / sle)

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