Andreas Beck wird neuer Intendant des Theaters Basel
Schwerpunkt neue Dramatik
Basel, 17. Oktober 2013. Der künstlerische Leiter und Geschäftsführer des Schauspielhauses Wien Andreas Beck (48) wird neuer Intendant des Theaters Basel. Beck tritt die Nachfolge von Georges Delnon zur Spielzeit 2015/16 an.
Die Findungskomission habe sich nach "einem profunden einjährigen Findungsprozess" für Beck entschieden, weil er als "langjähriger Dramaturg an großen Theatern" und "wichtiger Förderer zahlreicher zeitgenössischer Theaterautoren" profiliert sei, wie es in der Pressemitteilung aus Basel heißt. Beck, so die Mitteilung weiter, "denkt auf erfrischende Weise in spartenverbindenden und zukunftsweisenden Strukturen, ohne dabei den Respekt vor den einzelnen Sparten vermissen zu lassen." Das Theater Basel ist ein Dreispartenhaus.
Andreas Beck wurde 1965 in Mülheim an der Ruhr geboren. Er studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Theaterwissenschaft in München und Bologna und war u.a. Dramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel in München sowie am Schauspiel des Staatstheaters Stuttgart und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, wo er auch Autorenprojekte leitete.
2002 ging er als Dramaturg ans Burgtheater Wien. 2007 übernahm er die Künstlerische Leitung und Geschäftsführung des Schauspielhauses Wien und positionierte das Haus mit dem Schwerpunkt auf neuer Dramatik. Namhafte junge AutorInnen wie Ewald Palmetshofer , Thomas Arzt oder Anna Habermehl arbeiteten bei ihm als Hausautor. In Projekten wie Der seidene Schuh nach Paul Claudel führte er zeitgenössische Dramatiker zusammen. Für seinen Neustart im Schauspielhaus Wien erhielt Beck 2008 den Nestroy Spezialpreis.
Der Baseler Findungskomission gehörten an: Rudolf Grüninger (Vorsitz), Samuel T. Holzach, Catherine Alioth, die Kulturbeauftragten Philippe Bischof und Niggi Ullrich sowie die Experten Serge Dorny (Dirécteur général Oper Lyon und designierter Intendant der Semper Oper Dresden), Ute Hafenburg (Direktorin Theater Chur) und Joachim Lux (Intendant Thalia Theater Hamburg).
(Theater Basel / chr)
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Es gibt verschiedene Namen, Nübling, Stefanie Carp. Spannender und renommierter. Wenn es schon jemand ohne Opernexpertise ist. Aber es wird ja eilig betont, dass Beck öfter mal in die Oper geht. Ich bin skeptisch - ein winziges Haus in der theateraffinen Grossstadt Wien ist was anderes als eine Dreispartenbude in Basel. Und das Branding, von dem er redet ist einfacher. Abgesehen davon, dass es ein schlimmer Begriff für Theater ist. Der ganze neu, jung, Nachwuchs, Gegenwarthype ist mir nicht geheuer. Die Presse kommt, wenn neu draufsteht, aber oft hat es keine Substanz. Ich bin skeptisch. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.