"Kluge Gegenüberstellung"

13. November 2017. Der Schweizer Buchpreis 2017 geht an Jonas Lüscher für seinen Roman "Kraft". Das meldet u.a. Zeit online und zitiert aus der Begründung der Jury, der "fulminante Text" habe durch seine "erfrischende Bösartigkeit ebenso überzeugt wie durch seinen philosophischen Tiefgang und die kluge Gegenüberstellung von Alter und Neuer Welt".

Luescher 280 wikiJonas Lüscher bei der Buchmesse Leipzig 2017
© Jonas Rogowski - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0
Lüscher, Jahrgang 1976, wuchs in Bern auf, studierte Philosophie und war vor/neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit Lektor sowie Stoffentwickler in der Münchner Filmwirtschaft. Sein Roman "Kraft" stand auch auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2017, 2013 war er mit seinem Debüt "Frühling der Barbaren" schon einmal für den Schweizer Buchpreis nominiert, der in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben wurde (frühere Preisträger*innen sind u.a. Christian Kracht, Monique Schwitter, Lukas Bärfuss) und mit insgesamt 40.000 Franken dotiert ist, wovon 30.000 auf den Gewinner und je 2500 auf die anderen Nominierten entfallen.

Dieses Jahr neben Lüscher nominiert waren die Theaterautor*innen Martina Clavadetscher ("Knochenlieder") und Lukas Holliger ("Das kürzere Leben des Klaus Halm"), außerdem Urs Faes ("Halt auf Verlangen. Ein Fahrtenbuch") sowie Julia Weber ("Immer ist alles schön").

Die Fünfer-Shortlist war aus 78 Einreichungen ausgewählt worden, der Jury gehörten Sabine Graf (Leiterin des Literaturhauses Zentralschweiz), die Kulturjournalist*innen Manfred Papst (NZZ), Esther Schneider (SRF), die Buchhändlerin Ursula Stamm sowie der Zürcher Professor für neuere deutsche Literatur Philipp Theisohn an.

(Zeit online / Schweizer Buchpreis / sd)

Mehr zu Jonas Lüscher: Im Dezember 2014 inszenierte Ulrike Arnold am Staatstheater Wiesbaden eine Theateradaption seines Debütromans Frühling der Barbaren.

 

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