meldungen

2010 kein neues Kehlmann-Drama in Salzburg

Verschoben

12. November 2009. "Wir brauchen einfach noch mehr Zeit," begründete Thomas Oberender gestern auf der Programm-Pressekonferenz der Salzburger Festspiele die Verschiebung der Uraufführung eines Daniel-Kehlmann-Stücks auf das Jahr 2011, die für die 2010-Ausgabe der Festspiele angekündigt war. 2009 hatte Kehlmann in seiner berüchtigten Eröffnungsrede der Schauspielschiene des Festivals gründlich das Regietheater abgewatscht.

(sle)

 

 

Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2010 an Herbert Achternbusch

Komisch in Kassel

Kassel, 28. Oktober 2009. Der Münchner Schriftsteller und Filmregisseur Herbert Achternbusch, auch Autor zahlreicher Theaterstücke, erhält 2010 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Das teilte der Stiftungsrat der Brückner-Kühner-Stiftung mit, die dem Preis seit 1985 gemeinsam mit der Stadt Kassel vergibt.

Praktisches Jahr für Absolventen der Schauspielschule Stuttgart

Junge außerordentliche Ensemblemitglieder

Stuttgart, 22. Oktober 2009. Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart beschreitet in der Schauspielausbildung neue Wege, meldet die Süddeutsche Zeitung in der heutigen Ausgabe. Sie richte für das letzte Studienjahr ein Schauspielstudio ein und ermöglicht den acht Absolventen der Schauspielklasse die Ensemblearbeit an verschiedenen Baden-Württembergischen Bühnen.

Stückemarkt sucht Stücke

Schieflagen dramatisch

Berlin, 20. Oktober 2009. Wie in jedem Jahr sind Dramatikerinnen und Dramatiker sowie Theaterverlage aus allen europäischen Ländern aufgefordert, neue, noch nicht aufgeführte Stücke in den entsprechenden Sprachen für den Stückemarkt des Theatertreffens einzusenden. Die Berliner Festspiele in Gestalt der Stückemarkt-Jury schreiben: "Wir möchten Autorinnen und Autoren ausdrücklich ermuntern, sich in ihren Stücken mit den vielgestaltigen Lügengespenstern unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Wir suchen kraftvolle Texte, die zu den Schieflagen unserer Gegenwart Stellung beziehen und inhaltlich wie ästhetisch neue Impulse für das Theater freisetzen."

Österreichische Theaterpreise "Nestroy" vergeben

Minichmayr, Jung, Jelinek, Kusej

13. Oktober 2009. In Wien wurden gestern Abend zum zehnten Mal die österreichischen Nestroy-Theaterpreise vergeben. Die großen Sieger des Abends waren, wie die Salzburger Festspiele mitteilen, Birgit Minichmayr, André Jung und Elfriede Jelinek, die je zwei mal ausgezeichnet wurden: Minichmayr als "Beste Darstellerin" für ihre Rolle in Martin Kusejs Inszenierung Der Weibsteufel und mit dem erstmals vergebenen Publikumspreis; André Jung als "Bester Darsteller" für seinen Krapp in Jossi Wielers Beckett/Handke-Abend bei den Salzburger Festspielen und als Mitwirkender in der "Besten deutschsprachigen Aufführung" Rechnitz (Der Würgeengel) von Elfriede Jelinek.

Neue Künstlerische Leitung für das Wuppertaler Tanztheater

Zwei enge Mitarbeiter treten Pina Bauschs Nachfolge an

12. Oktober 2009. Wie das Wuppertaler Tanztheater heute mitgeteilt hat, sind Dominique Mercy und Robert Sturm, die seit dem Tod von Pina Bausch am 30. Juni 2009 kommissarisch die Künstlerische Leitung des Tanztheaters übernommen hatten, vom Beirat des Theaters nun auch offiziell zu Nachfolgern der weltberühmten Tänzerin und Choreografin berufen worden.

Abschiedsmatinee für Peter Zadek am Deutschen Schauspielhaus Hamburg

Ein Fest für Peter

10. Oktober 2009. Mit einer Matinee nehmen an diesem Sonntag im Deutschen Schauspielhaus Hamburg Freunde und Weggefährten Abschied von Peter Zadek. Auf der Bühne des Theaters, das Zadek von 1985 bis 1989 geleitet hat, und wo seit den 70er Jahren wesentliche Arbeiten Zadeks entstanden sind, werden einer Ankündigung des Theaters zufolge unter anderem Jürgen Flimm und Claus Peymann an den großen deutschen Regisseur erinnern, der am 28. Juli diesen Jahres starb.

Bühnenverein: Deutsche Theater steigerten Eigeneinnahmen

Mehr Mitarbeiter, mehr Einnahmen

Köln, 30. September 2009. Die öffentlich getragenen Theater und Orchester in Deutschland (Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen) konnten, wie der Deutsche Bühnenverein meldet, in der Spielzeit 2007/2008 ihre Eigeneinnahmen erneut steigern: Das Einspielergebnis erhöhte sich von 18 Prozent auf 19,1 Prozent der Etats, die den Theatern und Orchestern insgesamt zur Verfügung stehen. Schon in der vorangegangenen Spielzeit wurde ein Zuwachs von 17,3 Prozent auf 18 Prozent vermeldet.

Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik an Laura Naumann

Eine Verheißung

München, 28. September 2009. Der erstmals vergebene Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik wurde an die zwanzigjährige Laura Naumann für ihr Stück Süßer Vogel undsoweiter vergeben; das meldet Egbert Tholl in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung. Nach Meinung der Jury ist es das beste von 61 eingesandten Stücken und "durchaus eine Verheißung". Die beiden Preisträger neben Laura Naumann sind Anne Lepper mit ihrem Stück "Sonst alles ist drinnen" und Susanna Mewe mit "Auf Eis".

Bernhard Helmich bleibt bis 2016 Intendant in Chemnitz

Ein Konzept wird erwartet

Chemnitz, 28. September 2009. Bernhard Helmich bleibt bis 2016 Generalintendant der Theater Chemnitz. Der Aufsichtsrat hat die Vertragsverlängerung einstimmig beschlossen, teilte die Städtische Theater Chemnitz gGmbH am Montag mit. Helmich leitet das Haus seit 2006, sein derzeitiger Vertrag läuft bis 2011.

Rolf Hochhuth scheitert mit Klage gegen das Land Berlin

Der Teufel und seine Großmutter

Berlin, 28. September 2009. Heute hat das Landgericht Berlin eine durch Rolf Hochhuth eingereichte Unterlassungsklage verhandelt und abgewiesen. Rolf Hochhuth wollte erreichen, dass eine Vermietung des Theaters am Schiffbauerdamm an Dritte untersagt wird. Über die von ihm gegründete Ilse-Holzapfel-Stiftung ist er Eigentümer der Immobilie. Er hat sie an das Land Berlin verpachtet, Claus Peymanns Berliner Ensemble ist der Untermieter.

Staffan Valdemar Holm ab 2011 Intendant am Düsseldorfer Schauspielhaus

Mit Blick von außen

Düsseldorf, 28. September 2009. Wie auf der Website der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf nachzulesen ist, steht seit heute der Nachfolger der Düsseldorfer Intendantin Amélie Niermayer fest, die im Sommer 2011 als Professorin ans Salzburger Mozarteum wechselt. Neuer Generalintendant des renommierten Hauses wird dann der schwedische Theaterregisseur Staffan Valdemar Holm, der von 2002 bis 2008 als Geschäftsführer und Intendant das acht Bühnen umfassende Königliche Nationaltheater Dramaten in Stockholm leitete.

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