nachtkritikcharts
Die nachtkritik-Charts
Die Top Ten des Theaters
2. Oktober 2024. 2. Oktober 2024. Wenig Bewegung an der Spitze – und wer neu ist in den Top Ten, heißt mit Vornamen Anna. Das ergibt eine 70 Prozent-Frauenquote…
... in den nachtkritik-Charts
Die nachtkritik-Charts – oder die beinahe wissenschaftliche1 Antwort auf die Frage:
Was müsste ich eigentlich mal angucken?
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1(1)
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2Bertolt Brecht:
Herr Puntila und sein Knecht Matti
Regie: Karin Beier
Hamburg, Deutsches Schauspielhaus Hamburg(2) -
3(3)
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6Christoph Marthaler:
Doktor Watzenreuthers Vermächtnis
Regie: Christoph Marthaler
Basel, Theater Basel(6) -
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9nach Federico Fellini mit Texten von Thomas Perle & Ensemble :
Das Schiff der Träume [fährt einfach weiter]
Regie: Claudia Bauer, Anna Bergmann
Berlin, Deutsches Theater Berlin(-) -
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1 Die nachtkritik-Charts erfassen die Stimmenvielfalt aus Nachtkritiken, Kritikenrundschauen und Leser:innenbeteiligung in einem Algorithmus. Die zehn Inszenierungen, die aus diesem Zahlenspiel resultieren, sind nicht die größten, stärksten oder tollsten, sondern schlichtweg zehn Theaterabende, die bei Kritik und Publikum in der deutschsprachigen Schweiz, Österreich und Deutschland gerade für verstärkte Aufmerksamkeit sorgen. Die Charts werden ein Mal pro Woche aktualisiert. In Klammern steht die Vorwochenplatzierung. Charts-Tag ist Mittwoch. (Aktueller Stand: 2. Oktober 2024)
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Frage: Gab es irgendein Problem zu lösen, oder werden Probleme nicht erst dadurch geschaffen, etwas als lösbar erscheinen zu lassen, was in Wirklichkeit aber von endlos vielen anderen Faktoren abhängt? Habt ihr Euch da ein extra Programm schreiben lassen oder wie funktioniert euer Zauber-Algorithmus? Das in Listen Denken lenkt den Menschen vom eigentlichen Nachdenken ab. Und was macht jetzt eigentlich der Theaterbesucher einer Stadt, die hier nicht aufgelistet ist? Muss der sich jetzt mit seinem Scheiß-Theater abfinden oder braucht der sich nur eine Bahncard zu kaufen, um endlich gutes Theater zu sehen? Probleme über Probleme, gut dass es Nachtkritik gibt.
Hinweis der Redaktion:
Sehr geehrter Stefan,
die Liste gibt Links zu Texten, an deren Beschreibungen und Wertungen man - sofern man dem Link folgt - konkret überprüfen kann, was Kritiker und Publikum an dem zugrunde liegenden Abend bewegt, was sie inhaltlich und ästhetisch daran umtreibt. Die Charts sind also einer von mehreren Wegen hin zu einem Nachdenken über das Theater. Sie bewahren für Leser über die Tagesprogramme hinaus diejenigen Abende auf, die eine gesteigerte Aufmerksamkeit erhielten.
Ob man solche Listen grundsätzlich braucht, ist umstritten, seitdem die Popliteraten anfingen die Welt nach dem Modell der Charts zu organisieren. Aber wer's nicht mag oder braucht, muss ja nicht diese nachtkritik-Charts anklicken. Die Neugierde lässt's viele dennoch tun. So what.
Wenn ich auf dieser Liste Rudolstadt, Gob Squad und das Burgtheater Wien zusammen sehe, dann kann ich nicht finden, dass das den Blick verengt. Oder jedenfalls nicht mehr als die tägliche Feuilletonberichterstattung aus den großen Theatern oder das Theatertreffen mit seiner Leuchtturmpolitik. Warten wir doch mal ab, was sich da tut auf diesen Listen. Die Idee kommt mir ganz lustig vor.
Mag ja sein, dass man beim Lesen darauf kommt, aber lesen tut man doch auch ohne Charts, oder etwas nicht? Ich kann daraus keinen Algorithmus ableiten. Es ist schon so wie Th. Rothschild schreibt, der Click macht`s. Das ist letztendlich auch nur eine andere Art von Find-Ich-Gut-Button.
ablösen wird (ist auf jeden Fall immer wieder ein bißchen spannend, zu verfolgen, ob sich das "Klick-" und Postingverhalten
signifikant ändert, aber die Ranking-Flut-Hinweise überwiegen bei mir dennoch): vor allem wird es dann wohl eine sehr ungewöhnliche Chart-Liste werden, da es ja Inszenierungen gibt,
die auslaufen (beispielsweise die "Hundsprozesse" am 22.5.2011). Soetwas wie "Charts mit Verfallsdatum", und wenn das Stück dann zum TT eingeladen wird mit "Reentryxhance qua TT-Nominierung"- gab es je vergleichbar Komisches ?
Man stelle sich vor, Herr Pilz bespricht ein Theaterbuch, in dem auch Kritiken älterer Stücke vorkommen, und plötzlich wird wieder verstärkt beispielsweise Steins "Kirschgarten" diskutiert, oder es gibt eine neue Videoedition bestimmter Stücke, die dann wieder aufgefrischt diskutiert werden etcpp.:
vielleicht sind ein paar Angaben darüber, wie der besagte "Algorithmus" das alles auswurstet, nicht weniger amüsant als das ganze Unternehmen, das ja offenbar auf zur Zeit laufendes Theater verweisen soll (also stimmt dann die "Verfallsdatumsversion" ??) -"nur" auf das von nachtkritik de.
besprochene ?, oder werden jetzt zur Unterstützung der Charts die Leserkritiken mit Kommentarfunktion versehen ??-.
Witzig sind ja auch die Klammern mit den Vorwochenplatzierungen: Waren die Kieler "Cäsars" Ihrerzeit auch Top Ten, und wo liegen sie heute ?
Jetzt interessiert mich das wirklich schon fast..
Daß ich nicht an solche Listen glaube, ist die eine Sache, daß
"man" Theaterabende gut und gerne auch ohne sie aufzufinden in der Lage sein kann (es gibt vielfältige Möglichkeiten), haben Sie zum Beispiel gerade wieder bewiesen, indem Sie den 1.Mai nutzten, die jetzige Chart-Nr. 6 anzusteuern. Ihre Seite und -nicht zuletzt- der Bolzplatz, wie Sie ihn einst nannten, sind immer wieder einmal gut für eine kleine Empfehlung, auch wenn "man" diese ebenfalls nicht gegen das Eigenerleben und Selbstfinden eines Abends setzen/ausspielen sollte, die wohl das A und O bleiben sollten und bleiben werden; mit einem Wort: man erhält halt Anregungen
(bei "Die Sorgen und die Macht" und "Schernikau, Sehnsuchtsland" war das für mich sehr hilfreich und schön, sympathisch und wohltuend -soetwas können "wir" ja versuchen, mit anderen "Bolzern" weiterhin zu tun, dann wird man Halle und Chemnitz auch nicht so schnell als "Provinz" abkanzeln, als seien wir alle Römer und nur Rom lebenswert etcpp., im übrigen sind die kleinen Veränderungen auf der Linkliste Ihres und eines "Nachbarblogs" von mir nicht unentdeckt geblieben, eine weitere begrüßenswerte Entwicklung meineserachtens, by the way: "Wo ist eigentlich Flohbär geblieben ???"). Grüße aus dem neuen Internetcafe am Kieler Südfriedhof !
"Womit wir es heute zu tun haben, ist nicht die INKORPORATION von vormals subversiven Haltungen, Praktiken, Artefakten, sondern ihre PRÄKORPORATION: 'Die Vor-Formatierung und Gestaltung von Wünschen, Bestrebungen und Hoffnungen durch die kapitalistische Kultur.'"
Ich such mir meine Theaterereignisse lieber selbst aus. Und ob das dann mit irgendwelchen Charts übereinstimmt oder nicht - mir doch egal.
Die Verbissenheit ist das Charakteristikum des Nachtkritik-Users. Auch wenn hier 1000 seriöse Angebote gemacht werden, wird sich der User immer auf das "h" von posthum oder auf das kleine spielerische Surplus stürzen, um den Untergang des Theaters und überhaupt aller Kultur auszurufen.
(Werte Vanessa,
"Der gute Mensch von Sezuan" hatte bereits am 14. April Premiere, "ÜberLeben" am 8. April, "Platonow" am 1. April.
MfG, Georg Kasch für die Redaktion)
Sie entweihen das Theater.
Sie entweihen die Kunst.
Die Hitliste widert mich an.
Die Hitliste ist mir peinlich.
Wo bleibt die Substanz?
Wenn Sie Ihre Richtung weiter verfolgen wollen, nehmen Sie sich nun ein Beispiel am Kicker und benoten die Schauspieler und stellen ein Ensemble des Premierenwochenendes zusammen.
Theatercharts - ich fass es nicht.
Bitte, lassen Sie in Zukunft die Finger von diesem Metier, schließen Sie Ihre Website.
Mit freundlichen Grüßen,
PS: Man kann die Gesichtmusuklatur übrigens auch zu anderen Dingen als der Herstellung von Sorgenfalten nutzen...
(Anm.
Verehrter Stefan, ein Zeitfaktor arbeitet gegen alle Inszenierungen, sodass die Charts in Bewegung bleiben. So erklärt sich, dass "Über Leben", das überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit erhielt, aber schon Anfang April erschien, bereits in den unteren Rängen zu finden ist. Die Charts listen nicht das ultimativ Bleibende (wer könnte das auch!), sondern halten aktuell stark beachtete Abende über den Premierentag hinaus im Bewusstsein. Für eine gewisse Zeit. Sie ersetzen also keine Jahresumfragen und ähnliches.
Gruß von den Redaktions-Chartisten)
Aha, also auch noch ein Zeitfaktor, wie schlägt der sich denn nieder? Ich weiß ich bin penetrant, aber ist denn eure Formel so geheim wie das Coca-Cola-Rezept, dass man sie hier nicht mal öffentlich machen kann?
(Lieber Verehrter, Sie sagen es geradeheraus und ganz zutreffend: Coca Cola. Die Ingredienzien der wirklichen Erfolge bleiben geheim. Es ist eigentlich wie beim Theater, da wissen wir ja auch nie warum dies klappt, aber jenes gar nicht. Also: geheim, geheim, geheim.)
(Lieber verehrter Herr Stefan,
obwohl es sich bei Vita Cola um den ehemaligen Sponsor des hierorts außerordentlich geschätzten FC Hansa Rostock handelt, können wir nicht wirklich zum Genuss zuraten. Sie wissen ja aus Erfahrung selbst: Der Zitruszusatz verdirbt den Geschmack.
Mit besten Wünschen
die Redaktion)
da gibt's dann jetzt also diese charts. nach irgendwelchen kriterien zusammengekleistert, welche zu verraten sich die redaktion zu schade ist.
diese debatte ist doch jetzt schon genauso enervierend wie der alljährliche tt-grabenkrieg
wer wissen will, wohin es gehen sollte, schaut in die liste rein und gut is'.
und wem das alles am allerwertesten vorbeigeht, der lässt es bleiben.
der mensch ist doch ein selbstbestimmtes dingens und so. your decision. raus in die sonne.
(Lieber Lautreamont,
bitte, keine Bestenliste. Inszenierungen, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, trifft es genauer.
Gruß
nikolaus merck)
schön wäre das, wenn der FC Energie dafür werben könnte, wie schön ist die Pleite von RB Leipzig !!) und brauche jenen Ami-Fusel nicht mehr (aus dem Cola- ins Kwasalter der Geschmacksnerven ?!), weitestgehend. Für meinen Fall geht es ja auch weder um den Untergang des Abendlandes noch den Untergang dieser Seite,da gibt es auf den 1000 seriösen Pfaden gewiß mehr Stoffe, das zu diskutieren, schön, wenn jemand hier die 1000 "seriösen" Pfade sieht, das Spiel dann jenseits von seriös und nochmals seriös, noch nicht einmal um die Frage danach, ob die Seite nachtkritik de. nun qua "Charts" einen Zitrusgeschmack erhält, es ist nun einmal offenbar nur nicht "mein" Spiel (das verkrafte ich), und soll es auf ansteuerbare Inszenierungen verweisen, bindet es schlichtweg durchaus redaktionelle Kraftreserven, darf ich vermuten, auch wenn das strenggenommen auch nicht mein Bier ist: daher mein Hinweis auf "auslaufende Inszenierungen", frei nach dem Motto:
"Unsere Nr. 1, nur noch diese Woche bzw. zum TT wieder in den "Charts"", und begünstigt vermutlich jenes von Herrn Rothschildt und mir annährend zeitgleich in die Tasten gehauene anzunehmende Postingverhalten: auch das darf ich skeptisch sehen, ohne gleich eine Litanei über Abendlanduntergang und Gesichtsmuskeln zu vernehmen, erst recht nicht von Postern, die ihre Seite -trotz (selbstbekundet) großen Fußballinteresses- klinisch rein von spielerischem Einfluß mir zu halten scheinen.
(Lieber AZ,
wissen Sie, Sie würden den gestressten RedakteurInnen und Lesern die Lektüre ungemein erleichtern, wenn Sie Ihrem Plaudern ein wenig Straffung und mehr Kürze angedeihen ließen.
Herzlicher Gruß
nikolaus merck für die Redaktion)
einfache Fragen zu dieser Ranking-Liste (der Hinweis auf den Charakter der Charts,
auf aktuell laufendes Theater zu deuten, stammt von Seiten nachtkritik de.s), anstatt hier anmaßend den Gemeinwillen der Leserschaft zu geben: jetzt verraten Sie ein wenig davon, wie brüchig es um den redaktionellen Spielsinn bestellt ist, zumindestens wenn bestimmte Kräfte dieses Amt verwalten! Die "Gänseparabel" von Kierkegaard, dessen 198. Geburtstag heute ist, paßt gut zu den Charts- senden Sie sie oder senden Sie sie nicht, es ist jetzt tatsächlich mein letzter Beitrag bei
nachtkritik de. in dieser Spielzeit (zwecks Straffung und Kürze).
Anspruch anders konditioniert...
Ein Haufen schnatternder Gänse wohnt auf einem wunderbaren Hof. Sie veranstalten alle 7 Tage eine herrliche Parade. Das stattliche Federvieh wandert im Gänsemarsch zum Zaun, wo der beredte Gänserich mit ergreifenden Worten ...; um es kurz und leserlich zu machen: Fliegen tun sie nicht !!
Die Liste ist doch herrlicher Stoff für Missverständnisse, lieber Herr Merck, es handelt sich natürlich nicht um eine "Bestenliste", sondern nur um eine "Liste der Besten".
ich schäme mich für euch.
sind doch beide von nachtkritik de. besprochen und beherrschen beinahe die Szenerie (oder täuscht das)- das scheint der Algorithmus, einzig er ?!, anders zu sehen.
Richtig für mich, was Peter schrieb: Ökonomischer Verwertungszusammenhang- die Charts: das ist Mittelbeschaffung pur, was dahintersteht: Spendinos kleine Schwester !
Coca-Cola wäre hier ja eher "Theater heute": Wenn deren Club ein Rostocker Spieler gefällt, na, dann wird er halt gekauft, mindestens um ihn geworben: "Freunde fürs Leben" -wie es bei Th
so treffend heißt- gesucht !, Karrieren (der NachtkritikerInnen) geschmiedet. Nachtkritik ist selbstbewußter geworden, so scheint es, versteht sich selbst wohl fast schon als das neue, jedenfalls als das von morgen, Leitmedium des Theaters: Adieu Regietheater, es lebe das (Nacht-) KritikerInnentheater: Charts sind für einige Gemüter wie der erste Schritt dorthin, Mittelaquise wird als Spiel kaschiert unterdes; man muß das nicht so "ängstlich" sehen, denke ich, kann aber den Einwand einiger hier sehr gut verstehen: die Charts stehen im Umfeld manch anderer Entscheidung der letzten Zeit: nachtkritik de. war beim Friseur..
(Sehr geehrter Herr Jokovic,
Die Charts von nachtkritik.de listen jüngst zur Premiere gebrachte und entsprechend aktuell beachtete Inszenierungen; die fraglos viel beachteten Einladungen des Theatertreffens fallen aus dem zeitlichen Raster heraus.
für die Redaktion Christian Rakow)
(Werter Leser,
Sie haben ja Recht, die Vorwochen-Platzierung gehört zu den Charts dazu. Und ab nächsten Mittwoch werden Sie sie bei uns auch finden.
Schöne Grüße,
Anne Peter für die Redaktion)
(Sehr geehrter Herr Rothschild,
die jüngsten Premieren, nicht die nachfolgende Spielplangestaltung der Theater sind Gegenstand der Charts. Immerhin befindet sich "Das Gestell" weiter im Repertoire des Stuttgarter Hauses.
Mit den besten Grüßen aus der Redaktion, Christian Rakow)
(Sehr geehrter Herr Rothschild,
ich kann Ihre Bedenken gut nachvollziehen, aber zum Glück ist das Verschwinden von Inszenierungen kurz nach der Premiere ja doch die große Ausnahme und kommt eigentlich nur bei internationalen Ko-Produktionen vor. So ist "müsste ich eigentlich mal angucken" für das Gros der Stücke zutreffend (und wenn man sehr reisewillig ist sogar für praktisch alle).
Übrigens müssen die Berliner auf die Wiederkehr der aktuellen Nummer 1 (Gob Squad: Before Your Very Eyes) auch noch einige Zeit warten. Ich weiß gar nicht, ob es da schon Termine gibt. Die nächsten Deutschlandauftritte finden in Düsseldorf am FFT statt.
Mit den besten Grüßen, Christian Rakow)
ansprach, sondern zusätzlich die Dauer der Toptenplatzierung (Muster: "Die Hundsprozesse" (runter von 2 / 2. Woche)).
Wäre konsequent für ne Chartliste, auch diese anzugeben, allerdings kam mir gerade
das "Sommertheater" in den Kopf und ich konnte mich eines Grinsens nicht enthalten,
wenn es heißen könnte "Au nöff nöff" (fest auf 1/ 8. Woche). Rostock war im Gespräch; für das Sommertheater dort ne gewisse Option, zB. "Fluch der Karibik"
(mit Gaststar Til Schweiger) aufzulegen. Ich sehe Herrn Rakow dann förmlich vor mir:
Fahren oder nicht Fahren - das ist hier die Frage ! Zur Not dann halt doch lieber die
Gedserfähre nach Dänemark oder (Gänse wurden thematisiert) mit der Nils Holgersson nach Schweden !!
ich mag diese Charts ja eigentlich, aber das Problem im Gegensatz zu Kino oder Musik bleibt: ich werde nie die Mittel haben die tollen Stücke zu sehen, da viele soo weit weg sind. Diese Charts bleiben wohl Charts der besten verpassten Stücke für mich :-/...
(Anm. Sehr geehrte/r Charts-Beobachter/in, wir kümmern uns drum. Bei der Aktualisierung am kommenden Mittwoch werden Sie die Platzierungen der Vorwoche wie gewohnt sehen. Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion, Christian Rakow)
Das sind nicht die Vorwochenplatzierungen, sondern die aktuellen nur gedoppelt.
Zum Spendenthema vielleicht noch eine Randbemerkung:
Nachtkritik sagt beharrlich nicht "nachtkritik de. muß sein",
sondern "es gibt nachtkritik de.: und das ist nicht (!) selbst-
verständlich"; und ich finde ausdrücklich: Das ist gut so und konsequent, daß Nachtkritik daran festhält.
Allerdings steht der "Spendenaufruf" (jetzt in einer noch bedrohlicheren Farbe, mir lag, zynisch, "Rotschild" dafür auf den Lippen) mittlerweile solange im Raum, daß ich fürchte, mancher läßt da eher die Flügel hängen, frei nach dem Motto:
"Es geht wie mit so vielem, damals wie mit unserer "geliebten" Straßenbahn; die schönen Dinge gehen unter und bergab, und der Aufruf steht jetzt schon so lange, spende ich jetzt, so ist das vermutlich nur noch verbranntes Geld, der Tropfen auf dem heißen Stein !"
Ich werde heute einen kleinen "Dauerauftrag" über 20 Euro im Monat installieren, um meinen Beitrag für diese großartige Seite zu leisten und mache das an dieser Stelle noch einmal publik, weil ich ernsthaft fürchte, daß die Situation im "Sommerloch" sich nicht bessern dürfte. Die Theaterfreunde in Rostock, Wuppertal, Halle etcpp. mögen einmal in sich gehen, ob nachtkritik de. nicht doch eine sehr lobenswerte Rolle bei den Schließungsdrohungen gespielt hat und ob man seinem Theater in der sogenannten Provinz nicht beinahe am besten dient, wenn man diese "Basaltheaterseite" fördert, ob es nicht eh einer Trendwende in Sachen persönlicher Beteiligung
aus Solidarität in der Gesellschaft geben muß: durch das Verhalten jeweils Einzelner !
Allerdings mag es auch wieder hilfreich sein, wenn nachtkritik de., wie zu Beginn, Wasserstandsmeldungen bezüglich der Spenden sendet bzw. Signale aussendet, was passieren soll, wenn etwa nur 15000 Euro zusammenkommen etcpp.: ist das Geld, das man gespendet hat, dann einfach nur futsch, oder gibt es Notfallpläne oder Ähnliches. Ich bin mit Herrn Ulf Schmidt zwar nicht der Meinung, daß das Vorgehen von nachtkritik de. sich naiv und unprofessionell ausnimmt und diese Seite gar unübersichtlich ist wie das Cockpit eines Spaceshuttles (gerade ich war vor nachtkritik de. noch nie zuvor im Internet und fand mich spielend leicht auf dieser Seite zurecht), aber einerseits lieferte er ja Zahlen und machte diverse Vorschläge, auf die zu antworten seitens nachtkritik de.s möglicherweise wirklich professioneller gewesen wäre, andererseits schien mir die Angabe von "Wasserstandsmeldungen" zu Beginn von "Spendino" garnicht so wenig vielversprechend anzulaufen: das Grundgefühl bei mir ist eindeutig, daß, wie User "wolfgangk" hier einst schrieb, es sich beim Theater tatsächlich um eine "sleeping Beauty" in etwa handelt: Magazine wie "akt" (Köln) und "Godot" (Hamburg) wirken in diesem Zusammenhang wie ein Fingerzeig, im übrigen auch für Synergien, die den Printmedien zugute kommen: die Brieglebs und Schapers und Kümmels waren wohl selten so präsent wie zu Zeiten nachtkritik de.s ! Will sagen, auch für die Pressehäuser könnte sich eine Spende durchaus rechnen, und mich wundert insofern tatsächlich, daß das Thema immernoch so virulent ist..
sehr gutes Beispiel
(Liebe/r danne,
die Werbeabteilung kümmert sich bei nachtkritik.de um Werbung und "führt nicht die Feder". Ein kleiner Hinweis noch: Die Charts sind Charts, sie geben eine Antwort auf die Frage, was man "eigentlich mal angucken" müsste. Das ist unabhängig davon, welche Inszenierung wie viel Aufmerksamkeit "sowieso" schon erfährt. Und, auch darauf sei hingewiesen: Schauen Sie sich die Charts an, in dieser Woche sind auch einige Inszenierungen vertreten, die nicht "sowieso" schon viel Aufmerksamkeit haben.
Mit herzlichen Grüßen,
die Redaktion/dip)
http://www.spielplandeutschland.de/die-map/
Ich weiß allerdings nicht, wie in der Theaterpause dieser Algorhitmus zustande kommt. Bei den Nachtkritikern scheint es sich um besonders talentierte Seismographen zu handeln.
(Lieber Leser, das stimmt. Es gab heute Mittag Probleme mit der automatischen Aktualisierung der Charts. Wir arbeiten dran. Die tatsächliche Platzierung in den Charts dieser Woche zeigt jedenfalls die Zahl an, die gerade in Klammern steht. Mit freundlichen Grüßen, Christian Rakow, Redaktion)
"Nachtkritik" findet mal locker 75 Kommentare.
Zitiert wird das wichtigste Theatermedium auch immer
häufiger.
Gratulation zum Mut!
Aber vielleicht habe ich die "Charts-Spielregeln" einfach nicht verstanden und Sie, werter Herr A. sind und bleiben in meinen Augen unbedingt Mensch !!!
(Werter Adenauer,
die Diskussionen, die auf nachtkritik.de über eine Inszenierung geführt werden, sind nur einer von mehreren Faktoren, die in die Charts-Berechnung einfließen. So lässt sich eine Inszenierung nicht "hochreden".
Mit freundlichen Grüßen, Georg Kasch für die Redaktion)
(Ach, Vicki, wir freuen uns sehr, dass mittlerweile eine ganze Reihe Theater Werbung auf nachtkritik.de schalten, von denen es freilich nicht jedes in die Charts schafft, geschweige denn auf die Plätze an der Sonne. Mit freundlichem Gruß, Christian Rakow für die Redaktion)
Veröffentlicht doch mal bitte euren "Algorithmus" und aus welchen Quellen er diese "Aufmerksamkeitsstatistik" berechnet.
Lasst doch die Leser hier selbst mit nem Klick abstimmen, welche Inszenierungen sie spannend finden. Solche Charts sind dann genausowenig repräsentativ - zumindest geben Sie aber nen Eindruck, was die leute hier interessiert...aber klar, das wär wahrscheinlich für die Webmaster hier zu kompliziert..
Ganz im Sinne von: 1994... ein schlechtes Jahr: Kurt Cobain und Ayrton Senna sind gestorben, und Justin Bieber wurde geboren.
Für eine gute Platzierung reicht es wohl aus, hier im Forum ein großes Getöse zu entfachen. Kaum eine Plattform eignet sich dafür besser als Nachtkritik.
(Sehr geehrter Klaus, sowohl die Nachtkritik als auch die Kritiken in der Rundschau sprechen mit Nachdruck von einem sehenswerten Abend. Daher erhält er in diesen Kategorien recht hohe Werte. Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion, Christian Rakow)
Mich freut der Überblick (grade über die Städte hinweg). Um Details und meine Meinung kann ich mich dann ja selbst kümmern ;-)
Sorry, Vicki ! Bochum, Luzern, Hamburg, München, Frankfurt, Leipzig, ein zweites Mal Berlin, Stuttgart und Oberhausen !!
Fehlt kaum mehr als Köln, Düsseldorf, Dresden und/oder Hannover oder ein drittes Mal Berlin, vielleicht der "Heimathafen Neukölln". Naja, und Vinge ? Auch irgendwie Ostsee. Also, ich meine: gerade die Nr. 1 ! Aber vielleicht sollte "man" die eher unter "Stallgeruch" diskutieren, der mag sich im "Säurebad" möglicherweise lichten. Komisch, mußte bei "Säurebad" "Basalgericht" denken, als dieser Terminus ins Spiel gebracht wurde; ich muß allerdings irgendwie dann doch hinzufügen, daß "Neulinge" in der Regel gerade nicht von Kommentatoren und Kommentatorinnen allzusehr Ätzendem ausgesetzt waren, währenddessen vielfach mutige Besetzungs-
entscheidungen jeweils gelobt wurden und eben das Augenmerk oftmals den Umstand würdigte, wenn jemand Neues zu Werke ging (zumal KommentatorInnen und Kommentatoren vor Ort hin und wieder das sogar eher sehen dürften als ein Zugereister, und sei dieser auch Nachtkritikerin oder Nachtkritiker).
1. Anton Tschechow/Platonow/ Barbara Frey/Thalia Theater Hamburg/Gastspiel Schauspielhaus Zürich
2. George Tabori/Mein Kampf/Amelie Niermeyer/Schauspielhaus Frankfurt/Main
3. Uwe Tellkamp/Der Turm/Wolfgang Engel/Deutsches Theater Berlin/Gastspiel Schauspielhaus Dresden
4. Harry Mulisch/Das steinerne Brautbett/Stefan Bachmann/Schauspielhaus Dresden
5. Thomas Bernhard/Einfach kompliziert/Claus Peymann/Berliner Ensemble
6. Karl Schönherr/Der Weibsteufel/Martin Kusej/Residenz Theater München
7. Jonathan Littel/Die Wohlgesinnten/Armin Petras/Gorki Theater Berlin
8. Rainer Werner Fassbinder/In einem Jahr mit 13 Monden/Alice Buddeberg/Theater Bremen
9. Theo van Gogh/Das Interview/Martin Kusej/Marstall München
10. Henrik Ibsen/Die Wildente/Karin Henkel/Schauspielhaus Frankfurt/Main
können wir uns vorher darüber einigen, wieviele "tops" jedermann/-frau benennen darf abhängig von den gesehenen? oder darf ich auch meine top ten von 10 gesehenen beisteuern?
PS: Das Buch ist übrigens auch großartig!
ich finde solche Charts sind immer subjektiv ABER jedesmal wenn ich so eine Chartinszenierung besucht habe, war ich den Charterfindern sehr dankbar, denn ich war fast immer ebenfalls begeistert....
ich finde die Charts für mich persönlich als sehr nützlich, weil meistens meinem Gesachmack entsprechend..
DANKE
(Liebe Judith,
im Redaktionssystem konnte ich keine unterdrückten oder fehlgeleiteten Kommentare von Ihnen zu Fiesco entdecken. Können Sie es bitte einfach nochmal probieren?
Beste Grüße, Georg Kasch für die Redaktion)
(Liebe Judith,
das Problem war ein technisches und ist gelöst. Sie können jetzt unter der Kritik kommentieren.
Beste Grüße, Georg Kasch für die Redaktion)
Hinter Judiths Problem könnte möglicherweise das nämliche stecken, das mir in Kiel bereits zu schaffen machte. Jetzt sitze ich gerade in Leipzig und wollte zur "Gertrud" in Rendsburg posten (leider hängt sich das auch in Leipzig auf) -gestern gab es dazu eine Kritik von Christoph Munk in der KN, der ich mich gut anschließen kann),ähnlich ging es mir in Kiel noch zu Schwerin (siehe Antwort an Martin Baucks - irgendwie war es mir im Schwerin-Thread gelungen, "durch" die Verwendung des Obotriten-Nicknames , das Stoppen und Neustarten des Postings und "Funktionstastendurchspiel" (ich weiß letztlich nicht, wieso dieses Posting durchkam, folgende dann nicht mehr) einmal "ausnahmsweise" durchzudringen. Vielleicht betrifft es ganz allgemein Postings aus Internet-Cafes ! Und bestimmte Threads, ganz offenbar !! Liebe Grüße aus Leipzig, Ihr AZ
(Lieber AZ,
hier handelt es sich um zwei grundverschiedene technische Stränge. Wir bleiben an allen Problemen dran - auch an Ihrem.
MfG, Georg Kasch für die Redaktion)
Jean Paul hat eine wunderschöne Geschichte über das Schulmeistereien Wuz im Auental geschrieben, das nie das Geld hatte, sich alle Bücher zu kaufen, die es lesen wollte. Also kaufte es sich einmal im Jahr den Leipziger Mess-Katalog und schrieb sich die unerreichbaren Bücher selbst: Seinen eignen Werther, seine eigene Kritik der reinen Vernunft, seine eigenen Räuber usw.
Das ist Kultur. Wo die Realität uns den Zugang versagt, springt die schöpferische Phantasie ein. Man kann sich seine schönsten Theaterabende auch zusammenphantasieren mit Hilfe der Informationen, die man bekommt. Vielleicht sind sie viel schöner und schöpferischer als die Wirklichkeit. Vielleicht sogar viel intelligenter und gesellschaftlich hellsichtiger. Vor allem wird man immer daran erinnert, dass man nicht alles wissen und kennen kann. Wer das weiss, weiss, dass er nichts weiss (oder zumindest nicht die Wahrheit gepachtet oder mit Löffeln gefressen hat). Ich finde übrigens, dass das eine ganz schöne Nebenwirkung der Nachtkritik-Charts ist.
Außerdem lautet eine meiner Lieblingsmaximen (aus "Fritz Kochers Aufsätze" von Robert Walser): "Ich liebe und verehre Tatsachen." Das ist ein Paradox - bitte. (Es ist ein Kind, das spricht.) Und nichts macht das Paradox von der Liebe zu den Tatsachen und dem kindlichen Leiden an deren Unerreichbarkeit so anschaulich wie Algorithmen.
P.S.: Und die "Pest" der Menschheit sind natürlich die großen Kinder, die immer noch nicht gemerkt haben, dass Tatsachen Konstruktionen sind und einem ihre "Tatsachen" aufzwingen wollen.
Klingt nicht übel: Sich die schönsten Geschichten selbst zusammenreimen !
Bin auch schon seit geraumer Zeit immer wieder vom Gedanken
angerührt worden, tatsächlich gewissermaßen so einen "prototheatralen Raum", eine Art "Steinbruch" für wirkliche Inszenierungsgeschehen, hin und wieder ins Netz zu stellen als eine Art "imaginäres Königsberg" (und dem Theatergeschehen dort), "Kritiken" zB. von Abenden und ihrer Wirkung, die es im Grunde "nur" im Kopf der/des Schreibenden gibt: vielleicht hätte das sogar den Effekt, etwaigen etwa "zu hohen" Erwartungen ans Bühnengeschehen realiter auf die Spur zu kommen, typischen "Mißverständnissen" zwischen Produzent und Rezipient zB.. Klar, es gibt schon Schreibende bzw. Abende, die in ungefähr so arbeiten bzw. funktionieren, aber das Internet kann dergleichen freilich mit einem "long run" konfrontieren, den es so zuvor nicht gab; diese Art von "Kunstfeuilleton" könnte sich also von einer "Produzentenseite" versuchen dem zu nähern, wofür in ungefähr der "Wanderlustfond" steht: ich würd soetwas lesen.
Nur keine Angst vor Hochstaplern in diesem Gewerbe !!
Eine etwas gezwungene Überleitung, gewiß, aber ich wollte schon vor der morgigen Premiere von "Felix Krulls Erben" (lunatiks) auf ein etwa 12-minütiges Interview von Deutschlandradio Kultur verweisen, das sinnigerweise um 0 Uhr am 1.4. gesendet wurde, ein Interview mit dem Regisseur Tobias Rausch.
die Charts zeigen ja nicht (unbedingt) die beliebtesten Inszenierungen an, sondern Theaterabende, die für verstärkte Aufmerksamkeit sorgen - ob positiv oder negativ, sei mal dahingestellt.
Hingewiesen sei aber auch darauf, dass KRIEG UND FRIEDEN in der vierten Woche die Charts anführt, obwohl das Stück schon seit Wochen abgespielt ist.
Meine Aufruf: Holt es nochmal in den Spielplan, Ruhrfestspiele!
Ich habe das Experiment gemacht, verstehe es allerdings nicht. Was zeigt es?
aber werde wohl den weiten Weg nach Leipzig auf mich nehmen müssen
Nun, die Kritiken der M.-Hartmann-Inszenierung in Wien waren auch nicht gerade schlecht, nur ist danach nicht allzu viel drüber diskutiert worden. Sicher weil die Inszenierung auch sehr publikumswirksam, ohne viele Ecken und Kanten, ziemlich perfektes Schauspielertheater war. Eine Chartplatzierung hätte sie aber durchaus auch verdient gehabt. Das waren 4 1/2 Stunden sehr gut gemachtes und auch unterhaltendes Theater. Dass das natürlich nicht der Ansatz von S. Hartmann ist, gut und unterhaltsam zu sein, dürfte aber auch klar sein. Wem die schlüssigere und zwingendere Interpretation gelungen ist, kann man natürlich erst im direkten Vergleich feststellen. Also den 20.09. habe ich mir für Leipzig schon im Kalender vorgemerkt.
"Jeden Morgen, mein Brot zu verdienen
Gehe ich auf den Markt, wo Lügen gekauft werden.
Hoffnungsvoll
Reihe ich mich ein zwischen die Verkäufer."
("HOLLYWOOD")
"Während nun jene Stoiker, die den Eliten angehören, sich in erster Linie vor übertriebener Liebe zum Leben zu schützen versuchen, machen Sklaven wie Epiktet oder Sklavensöhne wie Juvenal das Gegenteil: Sie versuchen gerade die Liebe zum Leben zu schützen. Darin sind ihre Bemühungen materialistisch. Von den stoischen Aristokraten dagegen möchte man oft mit Brecht sagen: 'Sie haben wohl schon gegessen'.
wie werden diese charts nochmal von euch ermittelt? was ihr wollt am be haben mehr kritiken und wesentlich mehr kommentare als die nummer eins jetzt in wien..? wie meßt ihr sonst das interesse?
Liebe/r User/in, "Was ihr wollt" ist in der Nachtkritik und den Rundschau-Kritiken praktisch durchweg negativ besprochen worden, was auch in die Berechnung einfließt. Daher konnte der Abend nicht so stark punkten wie "Einige Nachrichten an das All" in Wien.
Mit freundlichen Grüßen
Die Redaktion
Tja, auch Büchner wurde zu Lebzeiten nicht aufgeführt. Keiner ging hin. An Bild-Zeitungsstandards gemessen also ein Gescheiterter.
Von Wagners berüchtigten Bayreuth-Pleiten ganz zu schweigen. Die Regierung stürzte über sein Missmanagement (Ludwig II.). Trotzdem lebt heute eine globale Industrie von Bayreuth - Bild-Zeitung und Karl Lagerfeld eingeschlossen.
Das sind so die Aporien der Kunst, die sich der Kaufmannsverstand nicht erklären kann.
Interessanter Vergleich von Messners Everestbesteigung mit der Intendanz Hartmanns. Wobei Leipzig nun nicht gerade der Mount Everest ist. Aber vergleichsweise dünn ist Sebastian Hartmann die Leipziger Luft schon geworden. Ich hoffe, dass sie noch nicht ganz raus ist und freue mich auf ein Wochenende in Leipzig, ganz ohne Sauerstoffgerät.
"mein faust" war von vornherein nur für 6 Vorstellungen geplant, da das Centraltheater Ende Januar dichtg emacht und umgebaut wird.
Genau. Einer Welt, die den Verstand verloren hat, kann man nur noch dadaistisch begegnen.
Als der liebe Gott am 7. Tag sah, was er angerichtet hatte, schuf er die Albernheit als Kulturtechnik.
DOCH Stefan, Leipzig IST der Mount Everest. Fragt sich nur, in welcher Kategorie.
Lese übrigens, Hartmann sei Dank, immer noch "Krieg und Frieden" - für mich der Roman der Romane. Da gibt es ein Kapitel (Teil 10, Kap. 26, kurz vor der Schlacht bei Borodino), wo Napoleon sich vor der Geschichte posiert. Groooooooooßartig!!! Da nimmt Tolstoi "The Great Diktator" vorweg, aber wörtlich. Schade, dass Hartmann diese Szene nicht in seine phänomenale Inszenierung reingenommen hat.
"Vor allem aber hatte er gesehen, was sie mit Lebendigem, das Sprache hatte, anstellten: Sie waren imstande, es zuzurichten, wie die Freunde und der Vasch die vernunftlosen Tiere zurichteten, die sie aßen. Aus etwas, das denkt, etwas machen, das nur noch ein Ding ist, und ein kaputtes dazu: Das ging. Felsen, Sterne, Lebewesen: Er erinnerte sich dunkel, wie er sie vor ein paar Stunden aus überfließender Seele geliebt hatte, seine ganze Heimat, und ihm wurde klar, daß sie ihm nicht mehr sicher schien." (Dath)
Und wolfgangk, sind Sie nicht Schaubühnentechniker?
Buh!
Unfaires Outing!
Gesinnungsterror!
Schlimmer, als jemandem die Sprache zu nehmen (schlimm genug!), ist es, ihm die Identität zu nehmen.
An den Pranger mit Inga!
daß mir das Schicksal von Sebastian Hartmann in Leipzig weh tut, haben sie aber verstanden? Ich habe Krieg und Frieden in Recklinghausen gesehen, es war wunderbar! Er hat versucht Neues zu machen, neues Publikum zu finden und das Theater in Leipzigs Mitte zu rücken. Er hat um Anerkennung in seiner Heimatstadt gerungen, leider wohl ohne Erfolg und Nachhall. Vielleicht war es auch einfach nur die falsche Stadt?
Mit dem Theater verbindet mich nur meine Liebe zu ihm und eine Tochter, die unbedingt Schauspielerin werden will.
Zum Bergthema als Metapher noch zwei Zitate von Heiner Müller:
1) Thema Scheidungen in der DDR, 80 Prozent davon von den Frauen eingeleitet. Also der Ehekonflikt aus historischer bzw. politisch-ökonomischer, nicht aus psychologischer Perspektive: "Das würde ich für etwas kühn halten, eine Frau mit dem Himalaja zu vergleichen."
2) Thema klassische Dramaturgie (FAUST): "Jedes Stück ist, wenn es theaterwirksam ist, nichts anderes als die Beschreibung einer Orgasmuskurve."
Schön war die Zeit - für Hartmann.
@ Guttenberg: Geht's noch? Im Klartext, bitte.
Doch, ich bin zwar nicht komplett textsicher, aber ich denke Hartmann hat die Napoleonszene mit Jana Zöll kongenial umgesetzt. Ich habe übrigens auch Krieg und Frieden in der Inszenierung von Matthias Hartmann in Wien gesehen. Das ist sozusagen das Kontrastprogramm für den Bildungsbürger, aber auch für den gestressten Alltagsmenschen, der sich der Lektüre am liebsten entziehen möchte. Da kommt irgendwie jeder auf seine Kosten. Was bei Frank Castorf oder Sebastian Hartmann einfach nicht geht, da sich beide weder um die Befindlichkeit des Reclamlesers noch um die des gelegentlichen Eventguckers kümmern. Sie kompensieren das dann meist mit Querzitaten und einem Hang zur Klamotte. Dem ja Matthias Hartmann im Prinzip auch nicht ganz abhold ist. Für den direkten Vergleich lohnen sich in jedem Falle beide Inszenierungen. Man kann es eh nicht schaffen, Tolstois Roman in Gänze abzubilden. Und dem sind sich gottlob auch beide Regisseure bewusst.
wie Sie der Monatsvorschau http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_theater&Itemid=98 entnehmen können, war keine Kritik zum "Sandmann" geplant.
MfG, Georg Kasch / Redaktion und Dezemberplaner
Aha, dann hatte ich wohl den Sand in den Augen. Schade eigentlich. Sie haben auch Axel Wandkes Dostojewski-Inszenierung auf der Probebühne der Volksbühne verpasst. Übrigens sehr zu empfehlen. Eine tolle Ensembleleistung der Schauspielstudenten, und ein Beweis dafür, dass Dostojewski in seinen frühen Erzählungen einen Blick für das Groteske hatte. Den hat Wandke gut eingefangen.
und mit "Schnee" gab es in der Vergangenheit ja tatsächlich so einige Ane(c)kdoten, naja, und wenn in den Threads ua. auch wieder Klarname, Nickname, Dynamik der Postings etcpp. thematisiert wird, andererhand dann es hinsichtlich Leipzigs auf
"Himalaya" kommt und es da tatsächlich so "Yeti-Sachen" gab, ist es für mich schon recht günstig und ein wenig an der Zeit, durchzuschnaufen, die frische Luft auf mich wirken zu lassen und ein wenig die "Weitewildeweltschau" meiner Leipzigerfahrungen für mich Revue passieren zu lassen, denn daraus ahne ich schließlich dann auch, daß Sebastian Hartmann und seine nunmehr berüchtigte Central-Crew ja nicht einfach aus der Welt sind, sondern es gewiß irgendwo, irgendwie, irgendwann da neue Sachen gibt. Da ich zB. auch "Fanny und Alexander" nicht sah und mit "Schuld und Sühne" auch ein neuer Laberenz am Start ist, der terminlich günstiger liegt für mich,
werde ich mich wohl im Januar zum Abschied dann tatsächlich noch einmal nach Leipzig aufmachen 11 Monate nach den letzten 11 Nächten. Stefan hat natürlich mit dem jetzigen Wochenende, "Krieg und Frieden" und "Mein Faust", ein glückliches Händchen. Da spontan hinzufahren, lohnt ganz bestimmt, für solche, die unschlüssig sind; "man" kann -leider- davon ausgehen, daß es noch Karten dafür gibt: Freud und Leid liegen da mitunter sehr nah beieinander..
(Lieber Arkadij, das mit dem "Yeti" muss ein Fehler meinerseits gewesen sein, denn ich habe den Kommentar freigeschaltet. Wo dabei der "Yeti" hingekommen ist: keine Ahnung! Jetzt ist er wieder da. Herzlich wb)
es hat mir so gut gefallen, dass ich heute Abend noch in "mein faust" gehe
1. Leo Tolstoi/Krieg und Frieden/Matthias Hartmann/Kasino Wien
2. Hans Fallada/Jeder stirbt für sich alleine/Luk Perceval/Thalia Theater Hamburg
3. Anton Tschechow/Der Kirschgarten/Luk Perceval/Thalia Theater Hamburg
4. Moliere/Der Menschenfeind/Ivo van Hove/Schaubühne Berlin
5. Anton Tschechow/Onkel Wanja/Jürgen Gosch/Deutsches Theater Berlin
6. Heinrich von Kleist/Prinz von Homburg/Andrea Breth/Landestheater Salzburg
7. Isaak Babel/Marija/Andrea Breth/Schauspielhaus Düsseldorf
8. Leo Tolstoi/Die Macht der Finsternis/Michael Thalheimer/Schaubühne Berlin
9. Henrik Ibsen/Baumeister Solness/Barbara Frey/Pfauen Zürich
10. Henrik Ibsen/Hedda Gabler/Martin Kusej/Residenztheater München
(Liebe/r LE, danke für den Hinweis. Wir korrigieren den Fehler schnellstmöglich. Mit freundlichen Grüßen, Christian Rakow)
http://www.youtube.com/watch?v=774cYOpwMww
wahrscheinlich suchen sich alle Leipziger gerade dieses Stück aus, weil es nur knapp ne Stunde dauert. schnell rein, schnell raus. so nach dem Motto "Theaterpflicht erfüllt - und hinterher schaff ich dann auch noch die neue Folge von Bauer sucht Frau"
;-)
1. Anton Tschechow/Platonow/Bosse/Thalia Hamburg
2. Bernhard/Der Ignorant und der Wahnsinnige/Bosse/Burg Wien
3. Tschechow/Onkel Wanja/Henkel-Simons/Kammerspiele München
4. Bernhard/Wille zur Wahrheit/Reese/Schauspiel Frankfurt
5. Ibsen/Gespenster/Bösch/Akademietheater Wien
6. Christa Wolf/Der geteilte Himmel/Köhler/Schauspiel Dresden
7. Nestroy/Lumpazivagabundus/Hartmann/Salzburg Festspiele
8. Tschechow/Onkel Wanja/Borgmann/Schauspiel Stuttgart
9. Dostojewski/Die Brüder Karamasow/Perceval/Thalia Hamburg
10. Shakespeare/Hamlet/Ostermeier/Schaubühne Berlin
(aktueller Stand: 19. Februar 2014)
Liebe NK-Stimmungseinfänger, die Stimmenvielfalt ist nach wie vor ein Witz, oder?
ich verstehe das auch nicht. wie ortet ihr denn die höchste aufmerksamkeit? fritsch jetzt mit zwei kritiken und 7 kommentaren schlägt alles andere?
was heißt den stimmenvielfalt genau? sind die klicks auf die kritik gezählt und wiegen die mehr als die zeitungskritiken??
Gilt der Hospitanten Vorbericht auch schon als Kritik und Kommentar?
Oder entscheidet einfach der Diensthabende Redakteur?
Mit der Bitte um Antwort.
(Sehr geehrter (r) Pinke, Pinke,
die Platzierung der Inszenierung in den Charts rechnet ein entsprechendes Modul nach einem eigens zu diesem Zweck programmierten Algorithmus aus. Der Probenreport fließt natürlich in die Wertung nicht mit ein. Freundliche Grüsse aus der Redaktion, Esther Slevogt)
ich hatte euch etwas gefragt...antwortet doch bitte auch mir...
wie funktioniert das modul??
kaufmann von venedig in köln hat vor kurzem 9 kritiken bekommen und erschien erst gar nicht in den charts. dabei hatten andere nur eine weitere kritik. wie geht das?
besten gruß
(Sehr geehrter Hä, es geht nicht so sehr um das Quantum an Kritiken, die erscheinen - wobei es einen Wert gibt, in dem das miterfasst wird - sondern vor allem um das Stimmungsbild, das darin erkennbar wird. Das wird von den jeweiligen Rundschau-bearbeitenden Redakteuren numerisch erfasst und in den Algorithmus eingespeist. Die Nachtkritik wird in dem Bild, das sie von dem Abend gibt, ebenso bewertet und in das Modul eingespeist. Zudem werden Zugriffe und Kommentare verrechnet. Es gibt auch Faktoren, die gegen diese Bewertungsverrechnung laufen, sodass die Charts dynamisch bleiben, zu Deutsch: Nach einigen Wochen wird es immer schwieriger, in den Charts zu bleiben. Es ist so kompliziert und letztlich auch spielerisch angelegt, dass wir als Redakteure vor der Veröffentlichung der Charts selbst gespannt sind, wer wie hoch einsteigt. Mit freundlichen Grüßen, Christian Rakow / Redaktion)
...also so eine richtig schlechte kritik bekommt mehr punkte als eine, die nur einfach beschreibt,z.b.? weil das stimmungsbild mehr ausschlägt...richtig?
...die punktzahl geben die redakteure von nachtkritik ins programm ein...d.h., ihr bestimmt doch letztendlich das stimmungsbild und macht damit politik, oder?
wenn dem so ist, wäre es doch mal gut, wenn ihr diese module offenlegt und zeigt, wie ihr das eintragt.
beste grüße
hä
so ganz stimmt das nicht. Zum Beispiel kommen größere und angesagtere kleinere Theater, oder auch angesagtere Teams selbst bei nur soliden Leistungen deutlich leichter in die Chart. Das lässt sich auf Ihrer Seite immer wieder eindeutig feststellen. Ich denke nur, lieber Ha, dass nicht so sehr Politik gemacht wird, sondern mehr nach Geschmack und dem, was der Redakteur eben kennt, tendenziell "gefördert" wird. Ist wie mit so vielen anderen Produkten auch, da gibt es nicht viel zu entschlüsseln.
Wenn wir die exakte Coca-Cola-Formel preisgäben, würde sie nachgekocht und manipuliert. Das, was Christian Rakow unter 165 geschrieben hat, ist ohnehin schon recht präzise und gibt die Wirkungsweise des Algorithmus gut wieder. Dass es, wie Δ schreibt, größere und angesagte Theater leichter haben, hängt schlicht mit den Zugriffszahlen zusammen, die ja auch eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Es ist einfach so, dass die Kritik von der großen Bühne des Burgtheaters häufiger gelesen wird als die aus St. Pölten.
Was die Nachfrage von Hä angeht: Nein, eine schlechte Kritik bekommt nicht mehr Punkte als eine nur beschreibende. Und ja, Kritiken in Punktzahlen zu überführen, ist eine Interpretationsleistung, die wir keinem Rechner anvertraut haben, sondern selbst durchführen. Dabei wird aber keine Politik gemacht, denn wir haben auch da recht klar definierte Kriterien und überprüfen uns auch gegenseitig. Eher noch machen wir Politik bei der Vorauswahl der Premieren, die wir besprechen (denn nur diese können in die Charts kommen). Diese Art der Politik ist aber bei unserem Modell (ebenso wie in jeder Zeitung oder in jedem Magazin) unvermeidbar, denn wir müssen uns ja zwangsläufig für eine Auswahl entscheiden.
(Werter Kommentator,
gemeint ist das Gesamtprojekt. Als Autor ist hier versehentlich tatsächlich nur Sarah Kane angegeben und nicht auch Fred Hundt und Nikolai Gogol. Unser Fehler. Aus technischen Gründen wird die Korrektur erst in den Charts der nächsten Woche sichtbar sein.
Mit besten Grüßen aus der Redaktion,
Anne Peter)
(Liebe/r xaverida, wir haben nachgedacht und das bild geändert. mfg, die redaktion)
Ibsens Wildente wäre ein Beispiel!
"...weil sie (die nachtkritik-charts") den allgemeinen Trend noch befördern, dass eine Produktion dann ein Erfolg ist, wenn sie die größtmögliche Aufmerksamkeit in der (überregionalen) Presse erlangt."
Jack, das stimmt einfach nicht!
Rebekka Kricheldorfs HOMO EMPATHICUS ist diesmal "aus dem Stand"(!) auf Platz 2 gelandet, obwohl nicht eine einzige überregionale Zeitung darüber berichtet hat (nur ein Lokalblatt!), und die Zürcher Neuinszenierung von Martin Heckmanns' "EIN TEIL DER GANS" kam letzte Woche auf Platz vier, obwohl keine einzige deutsche Zeitung darüber berichtete (nur zwei Schweizer Blätter). Die Presseberichte spielen offensichtlich, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle.
(Liebe/r dabeigewesen, daran arbeiten wir, aber das ist technisch in unserem System nicht so leicht zu realisieren. Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion, Christian Rakow)
da fehlt aber "mein deutsches deutsches land" in der tabelle. Dringend empfehlenswert!
Tut mir leid, aber diese dieswöchige Einleitung ist an Anbiederei an das gehypte Kunstprodukt Ostermeier/Eidinger nicht zu überbieten. Der klägliche Ironieversuch scheitert. Die Kritik Ihres Portals hingehen trifft die Sache auf den Kopf.
(Liebe/r dabeigewesen, das Modul wird nach einem Serverumzug derzeit überarbeitet. Wir hoffen, zum Saisonauftakt Ende des Sommers wieder startklar zu sein. Herzlich, Christian Rakow aus der Redaktion)
Grüße, 'dabeigewesen' (m)
gibt es ein ranking 2015?
(Nein, die Charts werden wöchentlich aktualisiert, ein Gesamtranking gibt es bislang nicht. Herzlich wb für die Red.)
Oder doch eher 'randint(1, 10)'?
"Algorithmus" hin oder her - die Kriterien für diese und oft auch andere Platzierung(en) in den Charts sind schlichtweg nicht nachzuvollziehen. Etwas mehr Transparenz wäre wünschenswert. Oder entscheidet die Redaktion letzten Endes doch einfach nach Gusto? Das ginge ja völlig in Ordnung, wenn man keinen Hehl daraus machte.
Um "Schnee" auf Platz 2 zu erklären, kann man sich ja auch mal die Konkurrenz der Neueinsteiger anschauen: Peymann hat jetzt auch nicht durchweg die allerbesten Kritiken bekommen, dann sind da noch "Glaubenskämpfer" und "Faust II", auch hier gibt es keinen einhelligen Jubel. Zugegeben, auch ich hätte "Glaubenskämpfer" vor "Schnee" erwartet, aber - wie irgendwo schon einmal gesagt - die Charts überraschen auch uns immer wieder. "Revisor", "Sommernachtstraum" und "Othello" sacken hingegen langsam ab, weil die Premieren etwas länger zurückliegen. Wobei sogar bemerkenswert ist, dass "Othello" z.B. nur einen Platz gefallen ist, obwohl sich drei Neueinsteiger vor ihm platziert haben. Im Vergleich zur Vorwoche hat er also zwei Inszenierungen überholt.
@191 Wir veröffentlichen den genauen Algorithmus nicht. Ein bisschen Geheimnis muss unseres Erachtens sein, und natürlich ist das Ergebnis leichter zu manipulieren, wenn man das Verfahren kennt. Wobei Sie natürlich einen Trick schon ausgeplaudert haben: Ohne Donaukurier und Augsburger Zeitung ist eine Chartsplatzierung quasi gar nicht zu erreichen, da muss man schon mindestens Stefan Pucher oder Ersan Mondtag heißen ...
Spräche was dagegen, die Top 10 auf Top 20 auszuweiten? Mich würd's freuen.
Mit herzlichen Grüßen
Wolfgang Behrens
aber was Geldangelegenheiten betrifft, da sind ja gerade Kulturschaffende die reinen Lämmer, nicht wahr?
(Tja, lieber fritschfan, peinlich, peinlich, Sie stechen gleich in die Wunde … Aber selbst ein so unbestechlicher Algorithmus wie derjenige der nk-Charts macht mal Fehler. Korrekterweise müssten die "Blutmänner" aus Düsseldorf anstelle der "Apokalypse" da stehen … Wie das doppelte Fritsch-Lottchen auf die 2 und die 10 gekommen ist, wird derzeit noch analysiert. Mit zerknirschtem Gruße: wb für die Red.)
(Auf der 5. Mittlerweile konnten wir das Problem beheben, die doppelte Apokalypse konnte verhindert werden. Herzlich wb für die Red.)
Ja, und schon die erste Einleitung ist lobbyistisch... Mondtag in Bern und alle schauen hin... und wer schaut: nachrkritik, ein Radiosender und ansonsten Schweizer Presse. Aber NK muss sich ja auch von der eigenen Kritikerin im Kommentar sagen lassen, dass ihre Kritik gar nicht so positiv war! Klarer Fall von Meinungsmache das. Meine Theorie: es gibt gar keinen Algorithmus, die Redaktion macht sich einen Spaß draus, diese Charts zu bauem umt ein bisschen Theaterpolitik zu machen
nachtkritik ? abschaffen !
schauspieler ? abschaffen !
mülltrennung ? abschaffen !
widerworte ? abschaffen !
mehrwert ? abschaffen !
anzugträger ? abschaffen !
weißweintrinker ? abschaffen !
...
monolog der kellerkinder
auch abschaffen !
"Meine Theorie: es gibt gar keinen Algorithmus, die Redaktion macht sich einen Spaß draus, diese Charts zu bauen, um ein bisschen Theaterpolitik zu machen."
Ertappt! Nach mehreren Jahren kommt heraus, dass wir zwar einen Algorithmus haben, aber dass der so programmiert wurde, dass Ersan Mondtag automatisch an 1 gerechnet wird, sobald er irgendwo auftaucht ...
Ich muss offenbar mal wieder den Algorithmus in Schutz nehmen: Er hat tadellos gerechnet, und wenn ich ihn beeinflussen könnte, hätte ich in dieser Woche gerne den Platz 1 für jemand anderen freigeräumt. Im Thread zur "Vernichtung" hat allerdings jemand geschrieben: "Vor allem muss die eigene Redaktion lesen lernen, die haben es nämlich in der Presseschau zusammengefasst als: wir waren angetan." Ich glaube zwar nicht, dass hier eine gravierende Fehllektüre der Redaktion vorliegt, aber es sei zumindest eingeräumt, dass da genausogut ein Pünktchen weniger in die Coca-Cola-Formel hätte eingespeist werden können. Was die Produktion aber nur ein bisschen nach hinten geworfen hätte - denn nicht zuletzt das Leser*innen-Interesse spült sie ja mit an die Spitze.
Dass die Charts "ein Stimmungsbild" der Redaktion seien - wie behauptet wurde -, weise ich jedenfalls zurück. Ich weiß allerdings, dass mir das keine*r glauben wird, solange nicht diejenigen Inszenierungen oben stehen, die die jeweilige Schreiber*in oben zu sehen wünscht.
Marthaler (1951)
Wilson (1941)
Badora (1951)
Heyme (1935)
Fritsch (1951)
Interessant...
Hey, für euch ist heute ein Festtag! Ersan Mondtag ist nicht auf 1, sondern nur auf 3 eingestiegen. So gut wie Ostermeier und Parizek ist er dann halt doch nicht.
... die unbedarften theaterneulinge an der allerneusten volksbühne wissen es jedenfalls zu (fehl)schätzen und widmen ihnen auf ihrer facebookseite einen ganzen beitrag und zeigen damit ihre ganz spezielle art von kreativität - die durch ihre umstrittenheit ja zu diesem "tollen erfolg" (sieg!) geführt hat.
"Ist das also die Überwindung des Theaters, über die von Seiten der Kritik zum Teil so feierlich geschrieben wurde? Sie gründete auf dem erklärten Ende des Zuschauers. Allen, die sich gewundert haben, was der dritte Teil von Susanne Kennedys Sterbe-Trilogie (nach Orfeo und Die Selbstmord-Schwestern) eigentlich mit der Eröffnung der Volksbühne zu tun haben soll, denen kann gesagt werden, dass womöglich eben genau dies das neue, herrische Selbstverständnis der neuen Leitung ist: sich radikal abzuwenden von einem (alten) Zuschauer, der „emanzipiert“ war, „von dem aus die Revolution gedacht wurde“, wie sich die neue Programmdirektorin der Volksbühne, Marietta Piekenbrock, am Sonntag während einer Diskussion in der Akademie der Künste rätselhafterweise ausdrückte. Kurz, sich abzuwenden von all denjenigen Zuschauern, auf die diese Zuschreibung nur zutreffen kann, nämlich die Ewiggestrigen, die alten Volksbühnen-Gänger...
Und dass sich dieser Abend gegen Ende dann doch noch einmal aufrafft, Bedeutung erzeugen zu wollen, und sich zu einem überwältigungsästhetisch dröhnenden Lacrimosa die kreisrunde Decke des Bühnensets emporhebt, zu dem dann aus dem Off das Beuys-Diktum „Zeige deine Wunde“ ertönt – was selbstverständlich die schmerzhafte Erinnerung an Christoph Schlingensief weckt, der dieses Zitat in seinem öffentlich verhandelten Sterbeprozess zur künstlerischen Praxis machte, einer Praxis, die vor Interesse an Leben nur so barst –, dass also Susanne Kennedy mit ihrer Inszenierung tatsächlich die Stirn hat, diese Referenz auch noch zu verwursten und einzuebnen in ihren Diskurs des Gleichgültigen, zeugt von einer Anmaßung, die der Rezensentin beim Verlassen des Theaters die Tränen in die Augen jagt."
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/weniger-hell?utm_content=buffera04ec&utm_medium=social&utm_source=twitter.com&utm_campaign=buffer
(Anm. Liebe/r beidesgesehen, hier liegt tatsächlich ein seltener Fall technischer Natur vor. Bei Doppelbesprechungen können die Charts nur beide Abende gemeinsam ziehen (weil sie im CMS als ein Dokument abgelegt sind). Der Fehler war: Man hätte bei der Archivierung eine Umbenennung vornehmen und also beide Stücktitel anführen müssen. Das ist jetzt nachträglich geschehen. Um herauszufinden, welchen der beiden Abende man "eigentlich mal angucken" müsste, bleibt dann nur die Lektüre der Kritik und der Rundschau. Oder man schaut eben gleich beide Stücke. So falsch liegt man mit Yael Ronen ja auch nicht. Mit freundlichen Grüßen, Christian Rakow / Redaktion)
(Sehr geehrter Fragender, obgleich wenig kommentiert, trifft dieser Abend auf großes Leserinteresse, wie wir den Zugriffszahlen auf die Kritik entnehmen. Das Bild, das sich aus Nachtkritik und Kritikenrundschau ergibt, ist positiv. Diese Faktoren spielen für den Abend. Gegen die bereits in den Charts befindlichen Arbeiten der voran gegangenen Wochen arbeitet ein Zeitfaktor, damit Dynamik in die Liste kommt. All das zusammengenommen erklärt, weshalb Nicolas Stemanns Strindberg-Variation "Der Vater" aktuell die Liste der Aufführungen anführt, die man mal angucken sollte. Und sollte man das nicht? Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion, Christian Rakow)
(Werte*r Yoda, dank für den Hinweis. Ist korrigiert. Da die Inszenierung erst am 28.9. Premiere hatte, ist "wochenlang" aber vielleicht etwas übertrieben. Die Kritikerin hat übrigens keine Schuld an dem Fehler. In ihrer Kritik (samt Besetzungskasten) steht es ja auch korrekt. Die Charts ziehen die Infos aus einem anderen Modul. Freundliche Grüsse aus der Redaktion, sle)
(Werte*r Yoda, die einzige hier besprochene Premiere, die gleichzeitig in zwei Städten stattfand, war "Die Parallelwelt" von Kay Voges in Dortmund und Berlin. Hier wurden Kritiken von beiden Orten berücksichtigt. Freundliche Grüsse aus der Redaktion, sle)
(Anm. der Redaktion. Laut obiger Selbstaussage der Redaktion alias der Hüter des Algorithmus sind es nicht die "10 besten", sondern "... schlichtweg zehn Theaterabende, die bei Kritik und Publikum in der deutschsprachigen Schweiz, Österreich und Deutschland gerade für verstärkte Aufmerksamkeit sorgen". Herzlich, Christian Rakow / Redaktion)
(Anm. Redaktion. Die Liste gibt eine gewisse Übersicht über das Feld der von uns besprochenen Theaterproduktionen. Wer's in die Charts schafft, ist aus dem einen oder anderen Grunde ein Hingucker (womöglich auch ein Aufreger, daher geht es wirklich nicht unbedingt um "die Besten"/ "die Unumstrittenen" o.ä.). Im Algorithmus werden verschiedene oben bezeichnete Faktoren verrechnet, die die Liste dynamisch und in einem gewissen Spielraum auch überraschend halten. Der Spielcharakter des Ganzen darf nicht unterschätzt werden. Wir schauen mittwochs selbst immer ein wenig gespannt, welche Stücke sich in den Charts versammeln. Im Idealfall ist es ein Anreiz, noch einmal nachzulesen, was an den Abenden denn dran ist. Man könnte also sagen: Die Charts sind ein Tor zur Re-Lektüre. Herzliche Grüße, Christian Rakow / Redaktion).
Das ist ein Zeichen dafür, dass hier die paritätischen Voraussetzungen für eine qualitative Vergleichbarkeit unabhängig vom Geschlecht der Regiepersönlichkeit erheblich verbessert wurden. - Und dies entsprechende Ergebnisse zeitigt...
es ehrt Sie, dass Sie das unmoralische Angebot von "Leaks" nicht richtig entschlüsselt haben! Er meinte, Sie sollten gemeinsam mit ihm und anderen Bestechungsgeld auftreiben, damit ich den Algorithmus ausplaudere … Aber dazu wären Sie doch schon bereit, oder?
Herzlich grüßt Ihr
wb
(Lieber Thomas Rothschild, es gibt ja keine intentional gesteuerte "Entfernung". Es spielen in den Charts tatsächlich mehrere Faktoren automatisiert zusammen. Nachklappende Berichterstattung hat z.B. einen Einfluss auf einen der Faktoren, führt mithin mitunter zu leicht veränderten Ergebnissen gegenüber der Vorwoche. Nie zu gravierenden Sprüngen, aber doch zu leichten Verschiebungen. Die Charts sind im übrigen dynamisiert und da kann es tatsächlich passieren, dass manche Inszenierungen, die weniger gesehen werden, schneller "schrumpfen" als andere und also kann auch wieder etwas hineinrutschen, das schon raus war. In der zweiten Tabellenhälfte ist das durchaus schon öfter vorgekommen, dass Wiedereinsteiger auftraten. Herzlich, Christian Rakow/Redaktion)
Habe da was nicht mitgekriegt:
Warum müssen es denn überhaupt codierte Algorithmen sein, die die Güte von Kunstwerken, hier: Theateraufführungen abbilden zu können vorgeben? Warum erscheint der `Faktor Mensch´ aus dem Beurteilungsvorgang völlig ausgeklammert? Und warum taugen offenbar heute Kriterien wie z.B. `Auslastungszahlen´ längst nicht mehr, um die Beliebtheit von Theaterstücken zu erheben?
Die Bewertungsparameter scheinen eine nur Wenigen verständliche, gänzlich artifizielle/wissenschaftliche Eigendynamik angenommen zu haben. Unter Umständen (nur unter welchen?) wird man wieder einmal von ihnen abrücken und direkter und eindeutiger bewerten. In jedem Fall aber sollte zu mehr Boden- bzw. PUBLIKUMShaftung gefunden werden, denn wem nutzt diese Geheimniskrämerei, und wer hat Freude damit?
nachdem Wolfgang Behrens ausgeschieden ist, wäre es doch vernünftig,
mit Herrn Rakow zu verhandeln. Ich hätte weiterhin großes Interesse
dieser Geheimnsikrämerei ein Ende zu machen, aber mein Budget ist limitiert.
Was denken Sie? Money talks oderrrr?!
(Anm. Redaktion. Der Wiesbadener Jubel ist verfrüht, wenn auch ein hoher Listenplatz - womöglich - verdient wäre. Die Charts werden aktuell nicht in der gewohnten Weise - Geheimnis, Geheimnis - gepflegt. Der letzte reguläre Stand war der 18.3., Wiesbaden, Bochum und Berlin sind fälschlich reingerutscht. Sie sind offenbar auf verschlungenem Wege (Suchfunktion) auf die Charts-Seite gelangt, denn wir haben sie während der Corona-Wochen mangels kritischer Masse an Inszenierungen auf der Startseite abgeschaltet. Allen Freundinnen und Verächtern der "Top 10 des Theaters" sei aber versprochen: Sie kommen wieder. Herzlich, Christian Rakow / Redaktion)
(Anm. Redaktion. Vielen Dank für den Hinweis! Die Schreibung ist berichtigt worden. Mit besten Grüßen, Christian Rakow/Redaktion)
und genau so wird auch inszeniert und genauso werden theater geleitet, egal was auf der strecke bleibt und genau das ist der einer der gründe warum ich kein theater mehr machen möchte
(nachtkritik.de / Christian Rakow)
Noch absurder finde ich, dass ihr euch daran festklammert als gäbe es kein Morgen mehr, obwohl die Kommentare zeigen, dass es eben doch Unruhe stiftet und eure sinnlosen Platzierungen einen spätkapitalistischen Wettbewerbscharakter haben!
Warum wendet ihr dann bitte eine triviale Topten Liste überhaupt an? Und worin unterscheidet ihr euch bitte dann von der Chartshow auf RTL?
Grübel Grübel
(Anm. Red. Da liegt in der Tag ein technischer Fehler vor, für den wir nur um Entschuldigung bitten können. Zwar wird es für die Produktionen mit jeder Woche schwerer, ihren Platz in den Charts zu behaupten, aber so schnell hätte Oberammergau nicht rausfallen dürfen. Wir haben berichtigt, müssen aber bis kommenden Mittwoch auf die Aktualisierung warten, und hoffen, dass die Arbeit dann ihren verdienten Platz noch einmal besetzen kann, voraussichtlich schon im hinteren Feld, wo die Sonne aber unvermindert hell strahlt. Herzlich, Christian Rakow)
(Anm. Redaktion: Liebes Ich, "Ich halte mich immer an die Zeitsubstanz!", sagt Martin Wuttke im Meese-Abend, der aktuell auf Platz 1 liegt. Vielleicht substanzelt es auch uns dereinst an, das algorithmische Arkanum zu lüften. Aber heute, glauben wir, ist es noch nicht an der Zeit. Mit besten Grüßen, Christian Rakow / Redaktion)