Lara-Sophie Milagro trifft Sebastian Nübling

Im Staffelfinale trifft Lara-Sophie Milagro auf einen der bekanntesten Regisseure des deutschsprachigen Theaters: Sebastian Nübling, unter anderem Hausregisseur am Berliner Maxim Gorki Theater. Wie schaut er auf die Szene? Wie geht er mit seinen Privilegien um?

Seit 1. Juni 2023, 19 Uhr, auf nachtkritik.plus

Sebastian Nübling in: Decolonized Glamour Talks. Das performative Talkformat von + mit Lara-Sophie Milagro.

Unser heutiger Gast gehört zu den prägendsten, bekanntesten und erfolgreichsten Regisseur:innen des deutschsprachigen Theaters der Gegenwart. Seine Inszenierungen sind suggestiv, musikalisch und politisch. Er inszeniert an vielen großen Theatern im deutschsprachigen Raum, darunter die Münchner Kammerspiele, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, das Staatstheater Stuttgart und das Theater Basel. Seine Stücke waren mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen und erhielten zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Friedrich Luft Preis, den 3Sat Preis sowie die Nestroy Nominierung für die beste Regie. Seit 2013 ist er außerdem Hausregisseur am Berliner Maxim-Gorki-Theater, dem ersten deutschen Stadttheater, das explizit kein rein "weißes" Theater mehr sein wollte. Herzlich Willkommen, Sebastian Nübling!

Decolonized Glamour Talks

ist ein neues Talkformat der Schauspielerin Lara-Sophie Milagro in Kooperation mit dem Missy Magazine und nachtkritik.de. Inspiriert ist die Talkreihe von der Kolumne "Heimatgeschichten", die Milagro von 2018 bis 2021 für nachtkritik.de schrieb. Darin schrieb sie über ihre Erfahrungen als Schwarze Schauspielerin in Deutschland, über Besetzungspolitik in Film und Theater und über Utopien für die deutsche Kulturszene. Sie forderte Umverteilung von Macht und Sichtbarkeit. Mit den "Decolonized Glamour Talks" geht sie nun einen Schritt weiter. 

In 12 Talks spricht Lara-Sophie Milagro mit 12 Künstler*innen verschiedenster Vorder – und Hintergründe über ihre Arbeit, Wünsche und Zukunftsvisionen, Träume und Alpträume in Bezug auf die zeitgenössische (deutsche) Kulturszene, über neue Arbeitsweisen, die Freie Szene und den Mainstream. Zu mehr Infos zur Talkreihe + zum Trailer hier.

Why Decolonized?

Die Künstler*innen stehen zuallererst für sich selbst und ihre Kunst. Gleichzeitig bieten sie diverse Per- spektiven auf die zeitgenössische (deutsche) Kulturszene, auf künstlerische Arbeitsweisen, auf freie Szene und Mainstream. No goes: Diversitätsdebatten, die immer wieder bei Null beginnen, Erklär- schleifen, die immer wieder das Selbstverständliche verhandeln. Stattdessen: ein Austausch, in dem unterschiedlichste Perspektiven sich zu einem Bild ergänzen - empowernde Standortbestimmungen einer Kulturszene im Umbruch

Why Glamour?

Wir richten die Spotlights auf eine Reihe von Künstler*innen und ihre Arbeit. Im Fokus stehen ihr Kön- nen, ihre Besonderheit, ihr Talent und ihre Schönheit. Let‘s shine!Teil jeden Talks ist daher eine performative Einlage, die Themen der Talks noch einmal künstlerisch zuspitzt.

Über Sebastian Nübling:

Sebastian Nübling studierte Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim, lehrte dort als Dozent und gründete mit anderen freien Künstler*innen die Gruppe Theater Mahagoni. Nationales Aufsehen erregte er 2001 mit der Inszenierung des Hooligan-Dramas I Furiosi am Staatstheater Stuttgart. 2002 wurde Sebastian Nübling mit seiner Basler Inszenierung von Henrik Ibsens John Gabriel Borkman zum ersten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen und von Theater heute zum Nachwuchsregisseur des Jahres gewählt. Seitdem werden seine Stücke regelmäßig bei renommierten Festivals gezeigt, so zum Beispiel Three Kingdoms und Orpheus steigt herab. Seit 2013 ist Sebastian Nübling einer der Hausregisseur:innen am Maxim Gorki Theater Berlin und seit 2019 Mitglied des Artistic Advisory Board, das Intendantin Shermin Langhoff bei der künstlerischen Leitung des Hauses berät.

Über Lara-Sophie Milagro:

Lara-Sophie Milagro ist Schauspielerin und Sprecherin, und auch als Regisseurin und Produzentin tätig. Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin des Künstler*innen Kollektivs Label Noir. Sie ist außerdem Erfinderin und Hostin der "Decolonized Glamour Talks".

Sie studierte Schauspiel in London und New York, Gesang in Berlin und spielte u.a. am HAU Berlin, am Gorki Theater Berlin, am Nationaltheater Mannheim, am Residenztheater und den Münchner Kammerspielen. Sie hat an zahlreichen Film- und TV Produktionen mitgewirkt, u.a. für Studio Zentral, Netflix und Amazone Prime und ist gegenwärtig in der 5. Staffel von "Jerks" und "Wir könnten genauso gut tot sein", dem Debütfilm der Regisseurin Natalia Sinelnikova zu sehen.

Als gemeinsame performative Einlage performen die beiden ein Stück aus dem Buch exit RACISM von Tupoka Ogette.

Decolonized Glamour Talks
von und mit Lara-Sophie Milagro

Redaktion: Penelope Dützmann, Lara-Sophie Milagro, Esther Slevogt und Thembi Wolf, Produzent*innen: Lara-Sophie Milagro, Tibor Locher / Creative Producing: Tibor Locher, Nico Gutjahr / Kamera: Tibor Locher / Schnitt: Tibor Locher, Lara-Sophie Milagro/ Hair & Makeup: Layana Flachs-Rickards / Produktionsleitung: Nina Reiprich (Studio Marshmallow) / Produktionsassistenz: Anna Hölmüller

Mit freundlicher Unterstützung von Dekoloniale, Friedrichstadtpalast,
Theater im Delphi Stummfilmkino, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und 
Maxim Gorki Theater.

Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste, die Bundeszentrale für politische Bildung und Label Noir.


In Kooperation mit Missy Magazin und nachtkritik.de

https://nachtkritik.plus

In #11 trifft Lara-Sophie Milagro Georgina Philp aka Legendary European Mother Leo Saint Laurent.

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