"Harvest" von Isabelle Schad

Seit einigen Jahren entstehen immer mehr Tanz-Inzenierungen für junges Publikum."Harvest" ist die erste Arbeit, die die Choreografin Isabelle Schad originär für ein ganz junges Publikum entwickelte. Es geht um die Frage, wie man mit Natur arbeitet, sie nutzbar macht und ihr dabei respektvoll gegenübertritt.

22. April bis 1. Mai 2023 auf nachtkritik.plus

"Harvest" von Isabelle Schad. Foto © Dieter Hartwig

Seit einigen Jahren entstehen immer mehr Tanz-Inzenierungen für junges Publikum, auch unterstützt durch die "Offensive Tanz für junges Publikum Berlin". Sie fördert innovative Tanzformate für junges Publikum zwischen 0 und 18 Jahren.

"Harvest" ist die erste Arbeit, die die Choreografin Isabelle Schad originär für ein ganz junges Publikum entwickelte. Es geht um die Frage, wie man mit Natur arbeitet, sie nutzbar macht und ihr dabei respektvoll gegenübertritt. Die Choreografin erkundet dazu mit drei Tänzer:innen und einem Musiker den Reisig und erschafft überraschende und sich immer wieder verändernde Landschaften. Zwischen der Erkundung des Materials, dem Schichten, Lagern, Biegen der Gerten, Zweige und Äste sowie dem Lauschen auf das Knistern und Knacken in der Stille entwickelt sich ein fantasiereiches Spiel mit scheinbar schwerelosen Zauberwesen und anderen kleinen Wundern, die erscheinen - und wieder verschwinden.

In der Begründung der Jury des Festivals "Augenblick mal!" heißt es:

"Abstrakt und doch sehr konkret ist, was die drei Tänzer*innen in Isabelle Schads 'Harvest' mit den rötlich-braunen Ästen eines Weidenbaums unternehmen. Tief einsinken kann man in den Strom wundersamer Bilder, die hier vorüberziehen und die ganzkörperlich wirken, in einen Trance-Zustand versetzen und zugleich die Wahrnehmung schärfen. [...] Zur Achtsamkeit ruft die installative Tanz-Meditation auf: zu Achtung für die Naturmaterialien und zu Aufmerksamkeit für das, was im Moment geschieht. Für Kinder, die ihre Umgebung erkunden, ist das eine vertraute Haltung. Wie aus ihrem Spiel Kunst wird, können sie in 'Harvest' erfahren."

 

Harvest
Regie / Choreografie / Bühne: Isabelle Schad, Tanz / Co-Choreografie: Jan Lorys, Aya Toraiwa, Manuel Lindner, Musik / Live-Sound: Damir Simunovic, Licht / Künstlerische Assistenz: Emma Juliard, Arnaud Lesage, Dramaturgische Beratung jüngstes Publikum: Dagmar Domrös, Ernte der Weiden: Volker Hüdepohl, Organisatorische Mitarbeit: Heiko Schramm
Dauer: 37 Minuten
Eine Auftragsarbeit von Theater o.N., produziert von der Offensive Tanz für junges Publikum Berlin, gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund und Berliner Senat für Kultur und Europa (Kofinanzierungsfonds). In Kooperation mit Wiesen55 e.V. 

Nominiert für den Ikarus Preis 2022, eingeladen zu Augenblick mal! 2023

www.isabelle-schad.net
www.augenblickmal.de

 

Kommentar schreiben