Die Kunst zu sterben - Die Theatergruppe "theatrale subversion" erkundet am LOT Braunschweig mit der Schauspielerin Ilse Bendin den Tod, aber vor allem das Leben
What is death? (Baby don't hurt me)
von Jan Fischer
Braunschweig, 19. August 2016.
Den Anfang macht ein Beat, zwei Schläge, immer wieder, monoton, ein Herzschlag fast. Dann wird gestorben: Die drei Performerinnen Ilse Bendin, Stephanie Krah und Romy Weyrauch spielen berühmte Bühnentode. Büchners Marie aus Woyzeck wird erstochen, Maria Stuart geköpft, eine ganze kleine Armee an Shakespeare-Figuren massakriert. Und am Ende dieser bunten Todesparade liegt die 76jährige Bendin selbst auf der Bühne, zugedeckt mit einem weißen Tuch. "Wer war Ilse Bendin?", fragt Weyrauch, und gerade, als sie mit ihrer Grabrede in Fahrt kommt, steht Bendin wieder auf.