Die Nacht von Lissabon - Theater Osnabrück
Warten darauf, dass es weitergeht
Die Hauptstadt - Deutsches Theater Göttingen
Schweinereien in Brüssel
von Jan Fischer
Göttingen, 10. Juli 2020. Wenn Schweine fliegen könnten, ja, dann wäre die EU womöglich auch ein postnationaler Staatenverbund, in dem die Partikularinteressen der einzelnen Mitgliedsstaaten kaum eine Rolle spielten. So sieht es jedenfalls in Niklas Ritters Adaption von Robert Menasses Roman "Die Hauptstadt" aus.
Die Methode - Deutsches Theater Göttingen
Konflikt mit dem Schutz von Leib und Leben
von Michael Laages
Göttingen, 9. Mai 2020. Hier, auf dem Parkdeck, hat das Deutsche Theater in Göttingen schon die Schreckensphantasien aus George Orwells Roman "1984" zum Leben erweckt, mit dem Publikum, das jeder und jede für sich von Bild zu Bild zu Bild geführt wurde. Und in einer strukturell ähnlichen Raum-Installation wanderten wir hinter weißen Kaninchen und ähnlichen Traum-Gestalten aus Lewis Carrolls "Alice"-Romanen her. Immer inszenierte Haus-Regisseurin Antje Thoms den Parcours für die Garage, Florian Barth hatte ihn gebaut und ausgestattet – und in einen Abenteuer-Raum wie diesen dürfen, ja müssen wir diesmal das eigene Auto mitnehmen: zur ersten Premiere einer städtischen Bühne nach gut zwei Monaten theaterloser Zeit.
Bombe! - Deutsches Theater Göttingen
Leiser Knall
von Jan Fischer
Göttingen, 13. März 2020. Immer größer aufgepumpt wird der grüne Ballon, die Druckluftmaschine surrt. "Freiheit ist ne Hure" von Milliarden ist aufgedreht, die Rollvorrichtung mit spitzer Nadel ist in Position gebracht, die Darstellerinnen und Darsteller tragen Schutzbrillen, Schutzmasken, Gehörschutz. Einzelne Menschen im Publikum halten sich präventiv die Ohren zu. Und dann? Aus. Schwarz. Applaus.
Die verlorene Ehre der Katharina Blum - Schauspiel Hannover
Die Rede nach dem Schuss
von Jan-Paul Koopmann
Hannover, 28. Februar 2020. Es ist dermaßen viel geschrieben worden über den beklemmenden Nicht-Charme der alten Bundesrepublik, dass man es schon gar nicht mehr sagen möchte. BRD Noir – Sie wissen schon – wo allen Angst und Bange vor Baader und Meinhof war. Wo das gräulich verkrampfte Machtzentrum mitten im Karnevalsland lag. Wo echte alte Nazis in Amtsstuben und Lehrerzimmern noch rauchen durften. Tja, und wo auch nicht alles schlecht war, weil es noch Adorno im Radio gab und abends manchmal noch ein doppelt in Alu gewickelter Klumpen "Kalte Schnauze" in der Durchreiche auf einen gewartet hat. Das ist die Welt von Bölls Heinrich Katharina Blum – die darin von den Boulevardmedien zugrunde gerichtet wird, weil sie einem Straftäter zur Flucht verholfen haben soll. In Hannovers Schauspielhaus treibt Stefan Pucher großen Aufwand, damit Katharina aus dieser Welt auch ja nicht rauskommt.
Regie: Kevin Rittberger
Regie: Nina Gühlstorff AKA:NYX
Regie: Alice Buddeberg
Regie: Laura Linnenbaum
Regie: Jakob Fedler, Rieke Süßkow, Sophia Grüdelbach, Simon Niemann
Regie: Łukasz Twarkowski / Omar Abi Azar, Junaid Sarieddeen / Omar Abusaada
Regie: Alexander Eisenach
Regie: Claudia Bauer
Regie: Lucia Bihler
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