Max Reinhardt und das Deutsche Theater
Schmied des eigenen Glücks
David Bösch - Ein Porträt des Künstlers vor seinem Debüt in Berlin
Ein Regisseur der Emotionen
von Christian Rakow
Berlin, September 2009. Ausgerechnet in der Kastanienallee hat das Deutsche Theater (DT) David Bösch eine Gästewohnung besorgt. Dabei stresst ihn dort das "Gechecke", dieses Beharren auf der eigenen Kreativität und dem besonderen "Lebensgefühl". "Berlin ist in vielen Ecken ein Jugendlager. Da gehst du an einem Dienstagabend um halb elf nach Hause, um dich rum werden die Cafés immer voller, und du denkst dir: Hey, was ist denn hier los? Es ist Dienstag! Also ich will jetzt noch meine Freundin in Bochum anrufen, und morgen früh muss ich arbeiten."
Zum Tod von Jürgen Gosch - Die zärtliche Beobachtung des sinnlosen Lebens
Zuschauen, wie es vergeht
von Katrin Bettina Müller
Berlin, 11. Juni 2009. Der Raum war eng geworden zuletzt, ein schmaler Streifen Bühne, der knapp ein Aneinander-Vorbei der Schauspieler zuließ. Ihre Körper rückten bis zur Verknotung zusammen, die Stimmen legten sich polyphon übereinander im Chor. Idomeneus, die, wie man seit gestern weiß, letzte Inszenierung von Jürgen Gosch, bestach wieder wie so viele seiner Inszenierungen der letzten Jahre durch das Weglassen von allem Überflüssigen. Wie man sich da konzentrieren konnte, wie man den gewundenen Sätzen, die Roland Schimmelpfennig seinem der Antike entlaufenen Personal in den Mund legte, folgen konnte bis in die feinen Verästelungen, mit denen sie ihre Geschichte wieder und wieder neu interpretieren und verschiedene Varianten ausprobieren. Was da alles an Bildern im Kopf entstand, umspannte mit ungeheurer Leichtigkeit den Zeitraum von alten Mythen bis in eine Gegenwart, die mit großen Erzählungen, Kriegern und Helden so ihre Probleme hat. Es war lustig und es war reflexiv auf der Höhe der Zeit.
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