nachtkritikstream – webserie vom schauspiel köln
1. März 2021
"Edward II. – Die Liebe bin ich"
In Christopher Marlowes Drama "Edward II." löst die Beziehung des englischen Königs zu seinem Geliebten Piers Gaveston eine Kette von Intrigen und schließlich eine Staatskrise aus. Der Dramatiker Ewald Palmetshofer hat das Stück aus dem Jahr 1593 überschrieben. Aus seiner Version des Dramas "Edward II. – Die Liebe bin ich" hat die Regisseurin Pınar Karabulut nun eine sechsteilige Webserie gemacht, deren Folgen seit dem 12. Februar wöchentlich erscheinen. Im nachtkritikstream präsentieren wir am heutigen 1. März von 18 bis 24 Uhr Folge 1 bis 3. Ab 19:30 Uhr ist Regisseurin Pınar Karabulut im Livechat zu Gast. Mehr Informationen hier.
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die nachtkritik
"Anthropos, Tyrann (Ödipus)" © Thomas AurinBerlin, 1. März 2021
Untergang, live und in Farbe
Digital-Reportoire: Zum zweiten Mal streamt die Volksbühne heute Anthropos, Tyrann (Ödipus), den 360°-Ausflug in die Antike und die Klimakatastrophe von Alexander Eisenach. In Kooperation mit dem Projekt Theater des Anthropozän sieht der Abend nach Sophokles den Menschen nicht mehr als Herrn der Erde, sondern als dem Planteten untertan. Bei der Premiere mit dabei war Andrea Heinz.
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kolumne
Şeyda Kurt
25. Februar 2021Er will!
Neulich war Valentinstag. Tag des guten Geschäfts für Diamantherzketten- und Blumenhändler, Symboltag der romantischen Liebe. Aber die ist nicht für jede*n da. Wie zum Beispiel auch Pınar Karabuluts Webserie "Edward II." beweist, obwohl ihr Protagonist ein queerer König ist. Mehr von Şeyda Kurt.
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presseschau
27. Februar 2021
VR-Theater Augsburg
"Wir versuchen, VR, was momentan eher eine Vereinzelungsmaschine ist, aufzubrechen und zu einem Teil der Theater-Mechanismen zu machen", erzählt die Digitalbeauftragte des Theaters Augsburg Tina Lorenz in der FAZ.
der newsletter
Der Newsletter von nachtkritik.de: Innerhalb einer Kaffeepause alles Wichtige intus. 25. Februar 2021
Richtig großer Wurf
Donnerstag ist Newslettertag. Heute fasst Christian Rakow die Ereignisse der Woche zusammen. Es geht um Corona-Wettrennen um Öffnungspläne, avanciertes Netztheater aus der Volksbühne, Bernd Stegemanns neues Buch, in dem er gegen "Woke" wettert. Hier gibt's den Newsletter in der Webversion. Und hier können Sie den nachtkritik-Newsletter abonnieren.
theaterpodcast
Julischka Eichel © Joachim Gern24. Februar 2021
Im Förder-Irrgarten
Mitte Januar veröffentlichte Julischka Eichel einen Offenen Brief an Kulturstaatsministerin Monika Grütters: Auch fast ein Jahr nach Beginn der Lockdowns fallen freie Schauspieler*innen durchs Raster der Corona-Hilfsprogramme. Was hat ihr Brief bewirkt? Das erzählt Julischka Eichel im Theaterpodcast #33.
Alle Theaterpodcasts in der Podcast-Übersicht.
buchkritik
24. Februar 2021
Eiskalt abgecancelt
Der Berliner Dramaturg und Hochschullehrer Bernd Stegemann ist der Zuchtmeister der spätmodernen Gesellschaft und ihrer Ausdifferenzierungsexzesse. Nun hat er ein neues Buch vorgelegt, das u.a. die sogenannte Cancel Culture und identitätspolitische Diskurse auseinandernimmt: Die Öffentlichkeit und ihre Feinde. Und zwar "verlässlich übellaunig", wie Janis El-Bira schreibt.
nachtkritik-app – jetzt mit push-funktion
Theater goes Eilmeldung
Sie wollen jetzt! sofort! erfahren, wann die Theater wieder öffnen? Sie wollen keine Premiere verpassen? Nutzen Sie die nachtkritik-App mit neuer Push-Funktion. Und erhalten alle wichtigen Theaternews direkt aus der Redaktion als Push-Nachricht auf Ihr Smartphone. Zum Download.
filmkritik
"Die Ausgrabung" von Simon Stone © Netflix11. Februar 2020
Schimmernder Dunst über Sutton Hoo
Eigentlich ist Regisseur Simon Stone Spezialist für theatrale Klassiker-Überschreibungen in hippem Gewand. Sein nun auf Netflix erschienener Film Die Ausgrabung ist dagegen echtes Melodram. Über dessen sepiafarbene Vergänglichkeits-Beschwörungen schreibt Stephanie Drees.
neue dramatik
5. Februar 2021
Komik als Waffe
In Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus veranstaltet nachtkritik.de in diesem Jahr die Gesprächsreihe Neue Dramatik in zwölf Positionen. Das Format widmet sich Autor*innen, die mit prägenden Arbeiten in der Gegenwartsdramatik in Erscheinung getreten sind. Als ersten Gast begrüßen wir mit Rebekka Kricheldorf eine der profiliertesten Komödien-Autor*innen. Im Gespräch entwickelt sie eine Theorie der Komik, ihrer Heilkräfte und Risiken. Weitere Informationen zur Reihe finden Sie hier.
interview zum theater-potenzial von mozilla hubs
Mozilla Hubs (Screenshot)13. Februar 2021
Digitale Zauberwelt
Mozilla Hubs sind als 3D-Umgebungen derzeit angesagt. Fürs Theater haben Nils Corte und Roman Senkl die Web-Anwendung zur Programmierung virtueller Räume schon häufiger adaptiert. Den Reiz der Hubs erklären sie im Interview mit Sophie Diesselhorst.
theaterszene new york
"Rich Kids: A History of Shopping Malls in Tehran" © Peter Dibdin30. Januar 2021
Mit Furchtlosigkeit und Herz
Geschlossen sind New Yorks Theater wohl noch bis zum Herbst. Mit digitalen Formaten wandte sich daher auch das für experimentelle, grenzüberschreitende Theaterproduktionen bekannte Festival Under The Radar an sein Publikum. Mit dabei war Verena Harzer.
klimadiskussion im livestream
Screenshot der Livestream-Diskussion22. Januar 2021
Theater klimaneutral?
Was kann das Theater im Kampf gegen die Klimakrise leisten? Gemeinsam mit der Körber-Stiftung lud nachtkritik.de zur Diskussion "Theater klimaneutral?" ein. Den Mitschnitt der Veranstaltung und alle Informationen gibt es hier.
junges theater im aufwind
"Frühlings Erwachen" von Suna Gürler / Schauspielhaus Zürich © Zoe Aubry27. Januar 2021
Austausch statt Wettbewerb
Kontakt zum Publikum herzustellen ist eine Kunst, die im Jungen Theater so wichtig ist wie Inhalt und Form der Bühnenproduktionen. Im Lockdown können sich davon auch die 'großen' Theater etwas abschauen. Wo sich die Junge Sparte im Aufwind befindet und inwiefern ihre Expertise fürs Theater so wichtig ist, weiß Sophie Diesselhorst.
arbeitsbedingungen im theater
© Markus Spiske / unsplash14. Januar 2021
Der Abgrund der Ent-Solidarisierung
Bei Wechseln an der Spitze eines Theaters muss meist ein Großteil des Ensembles gehen. Auch in Corona-Zeiten, wenn die Spieler*innen kaum Chancen auf Anschluss-Jobs haben. Ganz normal? Ja, ganz normal in einem System, das Künstler*innen als Arbeitsmaterial versteht, kritisiert Regisseur Tim Tonndorf.
cd-kritik
Aus dem Archiv
Als Bertolt Brecht im Dezember 1955 die Proben zu seiner letzten Inszenierung am Berliner Ensemble begann, lief ein Tonband mit – für die Nachwelt ein einzigartiger Einblick in Brechts praktische Theaterarbeit. Nun hat Stephan Suschke die Mitschnitte zu einem kommentierten Hörbuch zusammengestellt: Brecht probt Galilei 1955/56. Thomas Rothschild über ein faszinierendes Dokument.
onlinetheater
"Der Kult der toten Kuh" © Presskit11. Januar 2021
Das Social Media Game
Partizipatives Theater im Netz erlebt in der Coronakrise eine Blüte – und doch werden Instagram, TikTok und Co. als Bühnenorte gerne belächelt. Tatsächlich könnten aber kreative Instagames wie Laura Tontschs Der Kult der toten Kuh nicht nur das Theater, sondern sogar die Netzwerke selbst verändern, findet der Digitalkünstler Caspar Weimann.
games für den lockdown
Mitunter so komplex wie Theater: Games © Screenshot24. Dezember 2020
Die Schönheit des Kontrollverlusts
Zocken, daddeln, gamen? Das geht auch in clever: Viele aktuelle Computerspiele nutzen Ästhetiken und Erzählstrukturen, wie wir sie von Signa, machina eX oder Christopher Rüping kennen. Ideal also für die dunklen Tage ohne Live-Theater. Aktuelle Empfehlungen von Sarah Fartuun Heinze.