Theaterpodcast (72) - Kommerz statt Kunst?
Scherz oder Verzweiflungstat?
18. September 2024. Das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz/Zittau versteigert die Namensrechte an seinen beiden Häusern. Demnächst also ein Sponsor statt des Nobelpreisträgers als Namensgeber? Im Gespräch diskutieren der Görlitzer Intendant Daniel Morgenroth und sein Rudolstädter Kollege Steffen Mensching das Vorhaben.
Von Susanne Burkhardt und Elena Philipp
18. September 2024. Wird hier ein Theater unnötig kommerzialisiert – oder ist die Marketing-Maßnahme eine Verzweiflungstat? Das Theater Zittau-Görlitz hatte jüngst mit einigen Ideen zur privaten Finanzierung des Hauses für Furore gesorgt.
Ernster Hintergrund
Intendant Daniel Morgenroth erklärt, ob es ihm Ernst ist mit dem Ansinnen, den Theaternamen feilzubieten, Logos auf Kostüme zu drucken oder vor jedem Konzert einen Unternehmens-Jingle abzuspielen. Sein Thüringer Kollege, Steffen Mensching aus Rudolstadt, formuliert Bedenken wie Verständnis.
Der ernste Hintergrund der Diskussion ist, dass die kommunale Finanzierung der Theater auf der Kippe steht. Welche Modelle zur Rettung des Weltkulturerbe-Angebots hat die Kulturpolitik in Sachsen und Thüringen entwickelt? Und sind sie tragfähig?
Was sie vom Görlitzer Ansinnen halten, formulieren in Folge 72 des Theaterpodcasts die Theaterleiter*innen Andreas Beck, Uta van den Broek, Bettina Jahnke, Kathrin Mädler, und Holger Schultze und sowie Matthias Lilienthal und Claudia Schmitz vom Deutschen Bühnenverein.
In Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur.
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