zoom in festival
Zoom in: Festival zum Netztheater in der Freien Szene
Heute startet Zoom in – unser dreitägiges Online-Festival zum Netztheater in der Freien Szene mit Gastspielen, Diskussionsrunden und Künstlergesprächen. Um 18 Uhr geht's auf der neuen Präsenz nachtkritik.online los. Alle sechs Gastspiele werden live gestreamt. Wer "Twin Speaks" lieber eigenhändig auf Telegram spielen will, melde sich via Messenger hier an. Das special Sequel vom "Der Kult der toten Kuh" spielen wir täglich live, wer will, kann direkt auf Instagram folgen.
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der newsletter
Der Newsletter von nachtkritik.de: Innerhalb einer Kaffeepause alles Wichtige intus. 15. April 2021
Experimente und Eskalation
Donnerstag ist Newslettertag. Anne Peter rekapituliert die Debatte um Rassismus am Schauspielhaus Düsseldorf und den FAZ-Text von Bernd Stegemann. Und hat Erfreuliches im Programm: das heute startende Netztheater-Festival Zoom in, Kasperle beim Corona-Selbsttest und wichtige Premieren der Woche. Hier gibt's den Newsletter in der Webversion. Und hier können Sie den nachtkritik-Newsletter abonnieren.
kolumne
Michael Wolf
Die Pandemie kann Poesie
rechte kulturblockadepolitik
"Urlaub in Deutschland" Theaterhaus Jena © Joachim Dette9. April 2021
Peinliche Wühler
In der Pandemie ist die AfD von der Bildfläche gerutscht. Ihre Themen verblassen, ihre Personalstreits ermüden, bei Corona-Querfrontlern fingert sie nach dem Strohhalm Empörung. Aber die Wahlurnen lohnen's nicht, so scheint's. Unter dem Radar jedoch ist sie noch mächtig umtriebig. Wie rechte Parteien Kulturinstitutionen attackieren, beschreibt Michael Bartsch.
die nachtkritik
"Eine kurze Chronik..." © Martin Kaufhold
Saarbrücken, 12. April 2021
Verloren wie Tränen im Regen
Fernöstliches Revolutionstheater im westlichsten Staatstheater Deutschlands: Das "Saarland-Modell" machte möglich, dass Pat To Yans Dystopie Eine kurze Chronik des künftigen China vor Publikum zur europäischen Erstaufführung kommt. Moritz Schönecker hat inszeniert – und Reingart Sauppe sah Wunderliches.
neue dramatik
7. April 2021
Darkroom des Erzählens
In Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus veranstaltet nachtkritik.de in diesem Jahr die Gesprächsreihe Neue Dramatik in zwölf Positionen. Das Format widmet sich Autor*innen, die mit prägenden Arbeiten in der Gegenwartsdramatik in Erscheinung getreten sind. In der dritten Folge begrüßen wir Sasha Marianna Salzmann. Mit Esther Slevogt spricht sie über ihr Misstrauen Sprache und Sprachen gegenüber, über Identität als Ballast und über Figuren, die realer als die Welt sind. Weitere Informationen zu dieser Folge und zur ganzen Reihe finden Sie hier.
presseschau
15. April 2021
"Warum Theater?"
Von Staatstheater bis Zirkus: Um die 100 französischen Bühnen wurden oder sind aus Protest gegen Corona-Verordnung besetzt - so berichtet die faz. Im Fokus stehen auch die prekären Arbeitsbedingungen der „intermittents du spectacle“, Bühnenmitarbeiter:innen mit Zeitverträgen.
15. April 2021: In Zürich dürften Theater wieder öffnen - wann und wer das in Anspruch nimmt und für wie viele Gäste ist oft noch unklar. Im Sogar Theater gibt es hingegen schon einen ersten analogen Termin. Mehr dazu im Tagesanzeiger.
buchkritik
Aus Fleisch und Blut
Klaus Weise, Regisseur und ehemaliger Intendant in Oberhausen und Bonn, hat einen Roman geschrieben, der in den Sechzigerjahren spielt. In der deutschen Provinz, geprägt von der Nachkriegszeit wie von popkulturellen Sehnsüchten oder der Vergötterung der DM-Mark. In Sommerleithe verarbeitet Weise auch autobiographisches Material im Dienste der Fiktion der Kunst. Mehr über den Roman von Andreas Wilink.
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digitales musiktheater
"Das Musikgeschäft" von Neo Hülcker & Bastian Zimmermann © David Beecroft Berlin, 31. März 2021
Orpheus digital
Corona hat auch das Musiktheater ins Netz gezwungen. Dabei gilt gerade für das zeitgenössische Musiktheater: Schlichtes Abfilmen der Bühnenhandlung funktioniert kaum. Aber es gibt auch Beispiele, die zeigen, dass man digitale Erzählstrukturen und Musik gleichermaßen ernst nehmen kann. Mehr von Georg Kasch.
theater in chile
"Informe de una mujer que arde" von Paula Bravo
© Josefina Pérez 29. März 2021
Neues Publikum
In Chile wurden wegen sozialer Unruhen Theater-Vorstellungen bereits vor der Pandemie abgesagt. Umso lebendiger ist das chilenische Netztheater, mit neuen Formaten und Plattformen aus dem Corona-Jahr: "Auch eine Pandemie kann etwas Gutes hervorbringen: eine breitere und diversere Zuschauerschaft für das Theater", schreibt Theaterkritiker Javier Ibacache. English translation here.
nachtkritik-app mit push-funktion
Theater goes Eilmeldung
Sie wollen sofort erfahren, wann die Theater wieder öffnen? Sie wollen keine Online-Premiere verpassen? Nutzen Sie die nachtkritik-App mit neuer Push-Funktion. Und erhalten alle wichtigen Theaternews direkt aus der Redaktion als Push-Nachricht auf Ihr Smartphone. Zum Download.
künstliche intelligenz
© Marcel Karnapke / CyberRäuber18. März 2021
Mein Kollege GPT
Können in Zukunft Computerprogramme die Stückzusammenfassung im Programmheft, die Romanadaption oder gar die neue well-made Komödie schreiben? Künstliche Intelligenz dürfte am Theater bald vieles verändern. Tina Lorenz, Projektleiterin für digitale Entwicklung am Staatstheater Augsburg, und Entwickler Björn Lengers vom Theaterkollektiv CyberRäuber stellen die Software GPT-3 vor.
digitales theater
Sebastian Hartmann
© privat5. März 2021
"Ich sehe so viele weiche Intendanten rumeiern"
Mit seiner Zauberberg-Inszenierung hat Regisseur Sebastian Hartmann einen Streaming-Hit gelandet. Die Einladung zum Berliner Theatertreffen folgte. Im Interview mit Christian Rakow spricht Hartmann über die Möglichkeiten des digitalen Theaters. Und nimmt seine Branche in die Pflicht. Zum Interview.
buchkritik
Die Tage der Clowns sind vorüber
Einst "torteten" sie eine AfD-Politikerin, mittlerweile sind Aktionen wie der "Klingelstreich beim Kapitalismus" aufwändige mediale Inszenierungen: Seit Jahren hackt das Peng! Kollektiv die politische Wirklichkeit. Mit Wenn die Hoffnung stirbt, geht's trotzdem weiter hat dessen Gründer Jean Peters nun eine Werkschau vorgelegt. Sie zeigt "Präzisionsarbeit im Feld der gesellschaftlichen Widersprüche", findet Christian Rakow.
theaterautor*innen
Sibylle Berg © Katharina Lütscher4. März 2021
Die Normalität gemeinschaftlichen Arbeitens
In seiner Kolumne diagnostiziert nachtkritik-Redakteur Michael Wolf den Theaterautor*innen unserer Tage mangelndes Selbst- und Formbewusstsein und macht's am Schwinden von Regieanweisungen fest. "Das Wort ist wie eine Erinnerung an den Ersten Weltkrieg, als wir alle zusammen im Schützengraben lagen. Ich habe vergessen, dass es so etwas mal gab, in Stücken," entgegnet die Theater- und Romanautorin Sibylle Berg und bringt ihren generellen Widerspruch zusammen mit einem Bild der "Lage vieler AutorInnen in und vor der Krise". Zu ihrem Text geht es hier.
theaterbrief aus frankreich
Das besetzte Théâtre de l'Odéon in Paris
© Vincent Isore via www.imago-images.de Paris, 15. März 2021
" ... hier wird gekämpft!"
Seit Schauspieler:innen und Bühnentechnker:innen am 5. März das Pariser Théâtre de l'Odéon besetzten, breiten sich Theater-Besetzungen wellenförmig in ganz Frankreich aus. Bloß - die Theater sind der Pandemie halber doch eh geschlossen. Um was also geht es? Joseph Hanimann versucht eine Klärung.
theater in argentinien
Theater-Terrasse in Buenos Aires: kurzzeitig in einen Pflanzenhandel verwandelt © Sportivo Teatral 8. März 2021
In Bewegung bleiben
Buenos Aires gilt als Theaterhauptstadt Südamerikas. In ständigem Wandel war die Szene schon immer. Weil das Unterrichten als Einnahmequelle wegfällt, ist die aber Szene von der Pandemie in vieler Hinsicht betroffen. Die argentinischen Theatermacher*innen agieren zwischen Experimenten, Zoom-Meetings und kontaktlosen Inszenieren, die unmittelbare Zukunft scheint aber noch alle Optionen zu beinhalten, berichten Natalia Laube und Mercedes Méndez aus Buenos Aires. Ihren Text veröffentlichen wir auch in der englischen Übersetzung.
machtmissbrauch am theater
Themis-Vorstand Eva Hubert ©Bina Engel25. März 2021
Ein anderes Verständnis
Klaus Dörr ist als Volksbühnen-Intendant zurückgetreten. Zuvor hatte es massive Vorwürfe des Machtmissbrauchs gegeben, die erstmals in einem Hintergrund-Bericht der taz veröffentlicht wurden. Vorausgegangen war eine Beschwerde von zehn Frauen bei der Vertrauensstelle Themis. Was kann und sollte die Organisation leisten? Stephanie Drees hat mit dem Vorstandsmitglied Eva Hubert über Machtmissbrauch, Verschwiegenheit und Beratungsmöglichkeiten für Betroffene gesprochen.
weltklimastreik
Der Weltklimastreik in Berlin © Luisa Neubauer / Twitter20. März 2021
Alle für 1,5 Grad
Unter dem Motto Keine leeren Versprechungen! beteiligten sich weltweit Menschen am Protest von Fridays For Future für eine neue Klimapolitik. nachtkritik.de begleitet das Klimathema seit der Konferenz "Klima trifft Theater" 2019 intensiv. Hier unser Dossier und die jüngste Videoreihe EcosaloonTV.
buchkritik
Eiskalt abgecancelt
Der Berliner Dramaturg und Hochschullehrer Bernd Stegemann ist der Zuchtmeister der spätmodernen Gesellschaft und ihrer Ausdifferenzierungsexzesse. Nun hat er ein neues Buch vorgelegt, das u.a. die sogenannte Cancel Culture und identitätspolitische Diskurse auseinandernimmt: Die Öffentlichkeit und ihre Feinde. Und zwar "verlässlich übellaunig", wie Janis El-Bira schreibt.