Die Thüringer Theater verrotten langsam
Leise bröckeln unsere Lieder
25. Februar 2011. Jetzt machen sich die dauernden Kürzungen der Theateretats bemerkbar. Langsam zerfallen die Häuser. die Situation in Thüringen beschreibt Wolfgang Hirsch in der Thüringischen Landeszeitung (23.2.2011). In Weimar reicht es nicht mehr für einen "Lohengrin", auch nicht im Wagner-Jahr 2013. Honorare für dringend benötigte Gäste: gibt es nicht mehr. Der Bühnenboden im Nationaltheater: kaputt. Die Tontechnik müsste repariert werden, ebenso die Lichtanlage, die Bestuhlung neu bespannt, zusammen 400.000 Euro Minimum.
Den anderen Theaterhäusern im Land geht es nicht besser, Wolfgang Hirsch: "Die Häuser sind seit zwei Jahrzehnten ausgezehrt; statt ihre Etats, wie für Krankenhäuser, Schulen und die öffentliche Verwaltung selbstverständlich, an steigende Kosten anzugleichen, wurden bestenfalls die alten Zuschussniveaus gehalten - und schlimmstenfalls gekürzt."
Im Bespieltheater Eisenach fehlen die nötigsten Bühnentechniker. In Erfurt fehlt das Geld um die Klos und die Parkettfußböden in Ordnung zu halten. Heilfroh ist man in Altenburg, dass Intendant Matthias Oldag sein Amt aufgeben wird. Aber auch dessen 1,8 Millionen-Defizit rühre zu einem Viertel aus dringenden Instandsetzungsmaßnahmen. Mag sein, schreibt Wolfgang Hirsch, dass in Weimar für das Nationaltheater "zumindest die 550 000 Euro für die Tariferhöhungen 2010 aufzubringen sind". Allerdings hapere es bisher am 19-Prozent-Anteil der Stadt Weimar. Aber selbst wenn dafür eine Lösung gefunden würde, ist davon "noch nichts repariert und das Strukturdefizit in keinster Weise behoben".
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