Schwerer Verlust

Bern, 21. Juni 2014. Heute ist Beatrix Bühler, Gründerin und langjährige Leiterin des Freie-Szene-Festivals auawirleben in Bern, gestorben. Im Februar hatten Ärzte bei Bühler Lungenkrebs diagnostiziert.

buehler beatrix 140© Anna LupienDie 1948 in Freiburg im Breisgau geborene Beatrix Bühler war Regisseurin, Dramaturgin bevor sie 1982 auawirleben mit begründete. Sie hatte in Wien und Berlin studiert und 1981 als Regieassistentin am Stadttheater Bern begonnen, wo sie bis 1990 als Regisseurin und Dramaturgin tätig war. Seit 1990 war Bühler freischaffende Regisseurin und setzte sich, wie die Neue Zürcher Zeitung heute schreibt, auf "allen möglichen Kanälen" für die freie Theaterszene der Schweiz ein. Zuletzt leitete sie auawirleben zusammen mit Nicolette Kretz.

Die Theaterfrau wurde für ihr künstlerisches Schaffen mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Im April dieses Jahres erhielt sie den Prix Suisseculture, den Preis der Kulturschaffenden der Schweiz, im Mai einen Schweizer Theaterpreis beim neu begründeten Schweizer Theatertreffen. Die Kulturlandschaft Bern, schreibt auawirleben, verliere mit Beatrix Bühler eine "eigenständige, herausragende und mit Leib und Seele engagierte Persönlichkeit".

(auawirleben / Neue Zürcher Zeitung / jnm)

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Kommentare  
Beatrix Bühler: Schutzheilige
ou nai - bitte lass es Ihr ohne Schmerz ergangen sein!
Sie hat so viel für uns Theaterglaubenden getan!
Du bleibst unsere Schutzheilige!
Beatrix Bühler: Bye bye
Bye bye Beatrix. Du wirst uns sehr fehlen.
Beatrix Bühler: letzter Gruß
Trix! Wir werden dich nie vergessen. Du warst immer für deine Leute und die Künstler da, bis mit Nachtzügen und Bussen rumgefahren und hast endeckt, geliebt und entwickelt.
Mit letztem Gruß, dein Schmidtke
Beatrix Bühler: Trauer
Liebe Trix, du wirst sehr fehlen.
Beatrix Bühler: traurig
Es ist dann doch so schnelle gegangen... Bin sehr traurig! Bis irgendwann woanders liebe Trix!
Beatrix Bühler: Blick für das Eigenwillige
Diese Nachricht macht mich traurig. Ich habe Beatrix Bühler am Rande der Wiesbadener Biennale vor vier Jahren kennengelernt, und dann durfte ich etwas längere Zeit mit ihr in Braunschweig beim Festival "Fast Forward" in der Jury verbringen. Sie war eine wunderbar genaue, kämpferische, scharfsinnige Diskutantin, und sie hatte einen tollen Blick für Kunstformen. Für das Eigenwillige und durch und durch Entschiedene. Für das, was sich dem Mittelmaß entzog. Das Handwerklich-Solide ließ sie nicht gelten. Sie wollte bei Arbeiten wissen: Warum gibt es sie, wo liegt die ureigene Absicht? In der Regiekunst geht es doch nicht nur um technisches Know How, mit dem man dann alle möglichen Vorlagen anpacken kann. Also: Was wollen die Leute erzählen, was ist IHR Thema? Diese Leidenschaft, dieses Drängen auf ein Anliegen, das wird mir von ihr in Erinnerung bleiben, und ich werde es auf künftigen Festivals vermissen.
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