Tauberbach - Shorty zu Alain Platels Gastspiel beim Berliner Theatertreffen 2014
Wilde Flugbahnen
Reise ans Ende der Nacht - Shorty zum Castorf-Gastspiel beim Berliner Theatertreffen 2014
Heimaturlaub
von Christian Rakow
Berlin, 8. Mai 2014. Also die größte Schwierigkeit war ja, nicht vollautomatisiert zur Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz zu trotten, sondern ins Haus der Berliner Festspiele, wohin das Theatertreffen Volksbühnen-Chef Frank Castorf mit seinem Münchner Céline-Abend "Reise ans Ende der Nacht" (Nachtkritik) verpflanzt hatte. Dort, im alten West-Berlin, kam gleichwohl schnell ein Heimatgefühl auf: Vier Stunden plus/minus waren avisiert (drunter wär's was für Laschzocker, nicht für Castorfianer). Auf der geräumigen Bühne: eine herrlich schäbige Piratenzuflucht mit Holzhütten und altem Ford Transitbus, von Bert Neumann, nee pardon, Aleksandar Deníc. À la bonheur, die Stilettos von Kathie Angerer! Und die tropenfiebrige Aufgekratztheit von Martin Wuttke! Und natürlich der bewegliche Furor von Marc Hosemann. Ach Quatsch, es waren Britta Hammelstein, Bibiana Beglau und Franz Pätzold aus dem Ensemble des Residenztheaters München.
Onkel Wanja - Der Shorty zum Gastspiel der Stuttgarter Tschechow-Inszenierung von Robert Borgmann beim Theatertreffen 2014
Warten auf andere Galaxien
von Georg Kasch
Berlin, 5. Mai 2014. Manchmal zahlt sich Treue aus. Wie im Fall von Armin Petras und Robert Borgmann. Borgmanns Macbeth-Inszenierung war die letzte große Premiere in Petras' Intendanz am Berliner Maxim-Gorki-Theater, und sie war eine Katastrophe: eine nicht enden wollende spannungslose Wirrnis, ein Abend der intellektuellen Nebelkerzen.
Amphitryon - Der Shorty zum Gastspiel der Zürcher Kleist-Inszenierung von Karin Henkel beim Theatertreffen 2014
Ich ist ein Anachronismus
von Nikolaus Merck
Berlin, 3. Mai 2014. "Wir leben in der Morgendämmerung eines neuen Zeitalters", sagte der oberste Berliner Festspieler Thomas Oberender zur Eröffnung des diesjährigen Theatertreffens, "und das alte Theater wird sein Leitmedium werden." Schon am zweiten Tag legt das Theater Spuren aus, die in die Zukunft führen. In "Amphitryon" von Heinrich von Kleist, inszeniert von Karin Henkel am Schauspielhaus Zürich (Nachtkritik), entdecken wir Schichten unserer Epoche.
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