Landestheater Schleswig-Holstein in Gefahr

28. Februar 2014. In der Schleswiger Ratsversammlung hat es am späten Donnerstagabend keine Mehrheit für einen Theater-Neubau gegeben. Das berichtet der NDR.

Erst vor zehn Tagen hatte das Land Schleswig-Holstein bekannt gegeben, die Finanzierungslücke für den Neubau schließen zu wollen – nachdem die Schleswiger Ratsversammlung die Neubau-Pläne im Dezember 2013 "wegen Finanzierungsschwierigkeiten" schon einmal abgelehnt hatte.

Sollte die Stadt Schleswig, die seit der Schließung ihres Theaters "wegen Einsturzgefahr" im Sommer 2011 keine Spielstätte hat, aus dem Gesellschaftervertrag des Landestheaters Schleswig-Holstein aussteigen, würde das die Existenz des gesamten Landestheaters bedrohen. Landestheater-Intendant Peter Grisebach kündigt nach der Entscheidung des Stadtrats im Interview mit dem NDR an, für ihn begännen nun "die Planungen, wie man das Landestheater ohne den Standort Schleswig retten kann".

Dem NDR zufolge haben die Schleswiger Stadträte am Donnerstag "stundenlang" gestritten, diskutiert und verhandelt. "Doch viele Politiker in der Stadt konnten sich mit den Neubau-Plänen nicht anfreunden." Sie argumentierten, dass ein Erhalt und Umbau des seit 2011 geschlossenen, alten Theaters nicht ausreichend geprüft worden sei. Die Abstimmung ging mit einem 13:13 Patt aus.

(NDR / sd)

Mehr zum Existenzkampf des LT Schleswig-Holstein: Presseschau vom 9. Januar 2014 – Die Nordseezeitung über den Durchhaltewillen des Intendanten des bedrohten Schleswig-Holsteinischen Landestheaters

 

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