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O.E.-Hasse-Preis 2024 an Antonia Siems

24. April 2024. Antonia Siems, Studierende des 3. Studienjahres der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin, erhält den O.E.Hassepreis. Das teilte die Akademie der Künste Berlin mit, die den Preis der O.E.-Hasse-Stiftung betreut.

Die AdK erfüllt damit das Vermächtnis des Bühnen- und Filmschauspielers Otto Eduard Hasse (1903-1978), den Schauspielnachwuchs zu fördern. Der seit 1981 verliehene Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird im jährlichen Wechsel an Studierende der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und der Münchner Otto Falckenberg Schule vergeben, um herausragende Begabungen zu fördern.

Preisträgerin Antonia Siems halte die Figuren, die sie spielt, offen, heißt es in der Jurybegründung unter anderem. "Sie bleiben durchsichtig und widersprüchlich. Alles Gesicherte lässt sie wieder in ungesicherte Zonen entgleiten." Die Jury setzt sich aus Mitgliedern des Vorstands der Stiftung zusammen, dem Vorsitzenden Klaus Missbach (Wien/Nürnberg) sowie André Jung (München), Klaus Völker (Berlin) und Jossi Wieler (Berlin), die zudem Mitglieder der Sektion Darstellende Kunst der Berliner Akademie der Künste sind.

Antonia Siems, geboren 2001 in Saarbrücken, erwarb die Hochschulreife 2020 als Waldorf-Schülerin in Nürnberg und schloss ein Studium der Philosophie und Germanistik an der Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Bachelor ab. Anfang 2022 bestand sie die Zulassungsprüfung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und nahm, nach einer Hospitanz für Bühnentechnik und Beleuchtung an der Vagantenbühne, zum Sommersemester 2022 das Schauspielstudium auf.

Der Preis wird am 30. April 2024 in der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" verliehen, die Laudatio hält Klaus Völker. Unter den Preisträger*innen der Vorjahre sind William Bartley Cooper (2017, München), Noah Saavedra (2018, Berlin), Julia Windischbauer (2019, München), Emma Lotta Wegner und Alexander Wertmann (2020, Berlin), Rasmus Friedrich (2021, München) und Jakob Gühring (2022, Berlin). 2023 wurde kein Preis vergeben.

(Akademie der Künste Berlin / sle)

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Kommentare  
O.E.-Hasse-Preis: Jury
Ein schöner, sinnvoller Preis, und tolle Preisträger*innen. Aber die Jury, die den Nachwuchs honoriert, sind vier weisse Männern, die alle im Rentenalter sind, mit ihren 67, 70, 72 und 85 Jahren. Eventuell mal bisschen neue Leute reinlassen?
O.E.-Hasse-Preis 2024: Juryarbeit
Guter Hinweis. Ein anderer Hinweis: Juryarbeit ist zeit- und energieaufwändig und wird allenfalls mit einer Aufwandsentschädigung honoriert. Wer kann das leisten? Deshalb: Vielen Dank an die Jury!
O.E.-Hasse-Preis 2024: Berichtigung
Ursprünglich war dieser Preis NICHT an die beiden genannten Schauspielschulen geknüpft, sondern wurde an junge Bühnenkünstler:innen im deutschsprachigen Raum (GSA) vergeben. Das scheint die Akademie vergessen zu haben - und im Übrigen erachte ich die Reduktion auf die beiden genannten Schauspielschulen für äußerst anachronistisch, aber wenn die hehre Akademie meint, dann soll sie das so handhaben.
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