nachtkritikstream - "Lost and Found" von Yael Ronen und Ensemble

"Lost and Found" am Volkstheater Wien

20. April 2020. Weil die Theater nicht mehr spielen können, stellt nachtkritik.de einen digitalen Spielplan aus Mitschnitten von Inszenierungen zusammen: Vom 20. April 18 Uhr bis 21. April 18 Uhr zeigen wir Lost and Found von Yael Ronen und Ensemble, herausgekommen im Dezember 2015 am Volkstheaer Wien. Heute ab 19:30 Uhr gibt es außerdem die Möglichkeit mit Regisseurin Ronen zu chatten (auf Englisch).

nachtkritikstream - "Das große Heft" von Ágota Kristóf inszeniert von Ulrich Rasche

"Das große Heft" am Staatsschauspiel Dresden

18. April 2020. Weil die Theater nicht mehr spielen können, stellt nachtkritik.de einen digitalen Spielplan aus Mitschnitten von Inszenierungen zusammen: Vom 18. April 18 Uhr bis 19. April 18 Uhr zeigen wir „Das große Heft“ von Ágota Kristóf, Premiere der Inszenierung von Ulrich Rasche war am 11. Februar 2018 am Staatsschauspiel Dresden, die Inszenierung war zum Berliner Theatertreffen 2019 eingeladen, wo Johannes Nussbaum für seine Darstellung darin mit dem Kerr-Preis ausgezeichnet wurde.


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Zum Stück auf der Webseite des Staatsschauspiels Dresden:

Sie sind Zwillinge. Sie kommen aus der großen Stadt, die bombardiert wird. Jetzt sollen sie bei der Großmutter bis zum Ende des Krieges bleiben. Einer verrohten Welt im Krieg begegnen die Zwillinge mit Härte. Fernab von der Schule bringen sie sich selbst bei, was sie fürs Überleben brauchen: Sie härten ihre Körper mit Schlägen ab, den Geist mit Schimpfworten – in beiden Fällen mit dem Ziel unempfindlich alles auszuhalten, nicht zu weinen, psychische wie physische Schmerzen nicht mehr wahrzunehmen. Sie betteln, hungern, schlachten, stehlen, töten, stellen sich taub, blind, üben sich in Bewegungslosigkeit. Sie beobachten ihre Umwelt, machen sich Schwachstellen zunutze und setzen an anderer Stelle ihr Wissen mit Kalkül ein. Sie passen sich dieser vom Krieg geprägten Gesellschaft auf ihre Art an, lernen sich zu wehren und entwickeln ihre ganz eigenen Moralvorstellungen. Das Bild einer wohlbehüteten Kindheit lassen sie dabei weit hinter sich und werden zu erbarmungslosen jungen Erwachsenen, die über Leichen gehen. Ihre gewonnenen Erkenntnisse und Wahrheiten tragen sie in das Große Heft ein. So entsteht eine Aufsatzsammlung, die die Übungen und Entwicklung der Zwillinge in schonungslosen kurzen Sätzen ohne Schnörkel oder Gefühlsduselei dokumentiert.
Ágota Kristóf schildert in ihrem 1987 erschienenen Debutroman die Lebensgeschichte zweier Brüder, bei der Realität, Fiktion und Lüge nah beieinander liegen. Der Roman DAS GROSSE HEFT wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und zum Livre Européen gekürt.

Einführung zur Inszenierung von Dramaturgin Katrin Breschke und Chefdramaturg Jörg Bochow auf der Webseite des Staatsschauspiels Dresden.

 

Hier gibt es die Nachtkritik mit Kritikenrundschau und hier den Bericht vom Theatertreffen-Gastspiel.

 

Das große Heft
nach dem Roman von Ágota Kristóf
Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer
in einer Fassung von Ulrich Rasche und Alexander Weise
Regie und Bühne: Ulrich Rasche, Bühnenbildmitarbeit: Sabine Mäder, Kostüme und Bühnenbildmitarbeit: Romy Springsguth, Chorleitung: Alexander Weise, Toni Jessen, Komposition: Monika Roscher, Dramaturgie: Jörg Bochow, Katrin Breschke.
Mit: László Branko Breiding, Philipp Grimm, Jannik Hinsch, Harald Horváth, Robin Jentys, Toni Jessen, Moritz Kienemann, David Kosel, Sam Michelson, Johannes Nussbaum, Justus Pfankuch, Daniel Séjourné, Yassin Trabelsi, Alexander Vaassen, Simon Werdelis, Tommy Wiesner, Musiker: Heiko Jung, Christoph Uschner, Kseniya Trusava, Slowey Thomsen.

Dauer: 3 Stunden 40 Minuten, eine Pause
staatsschauspiel-dresden.de

 

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nachtkritikstream - "Grundgesetz. Ein chorischer Stresstest" von Marta Górnicka

15. April 2020

"Grundgesetz. Ein chorischer Stresstest" von Marta Górnicka

Weil die Theater nicht mehr spielen können, stellt nachtkritik.de einen digitalen Spielplan aus Mitschnitten von Inszenierungen zusammen: Vom 15. April 2020, 18 Uhr bis zum 16. April, 18 Uhr zeigen wir Marta Gornickas Performance Grundgesetz. Ein chorischer Stresstest. Produziert vom Maxim Gorki Theater Berlin und uraufgeführt am Brandenburger Tor im Rahmen des Tages der Deutschen Einheit 2018. Als Gastspiel auch am 25. Mai 2019 anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gezeigt.

 

 

Zum Stück auf der Homepage des Maxim Gorki Theaters:

Wenige hundert Meter Luftlinie vom Maxim Gorki Theater und dem Brandenburger Tor entfernt wurden 1918 zwei deutsche Republiken ausgerufen. Am 3. Oktober 1990 wurde die Vereinigung der zwei deutschen Staaten offiziell beschlossen und die Gültigkeit des Grundgesetzes auf die ehemalige DDR ausgeweitet. Seitdem wird dieser Tag als Tag der Deutschen gefeiert. Nun ist es an der Zeit einzusehen, dass die Verfassung kein Projekt einer ethnisch homogenen Gruppe ist, sondern das einer vielfältigen Gemeinschaft von Einzelnen. Die polnische Regisseurin und Wiederentdeckerin des chorischen Prinzips Marta Górnicka war bereits mit der Koproduktion HYMNE AN DIE LIEBE und der Videoinstallation Konstytucia beim 3 . Berliner Herbstsalon im November 2017 am Gorki zu sehen. Górnicka zeigt den Chor als eines der kraftvollsten Elemente des Theaters. Mit höchster Präzision choreografiert und dirigiert sie eine Gruppe, die aus sehr verschiedenen Individuen zusammengesetzt ist. Gemeinsam erheben sie eine Stimme unterschiedlicher Stimmen.

Am 3. Oktober 2018 brachte Marta Górnicka das Grundgesetz in einem von ihr bearbeiteten Libretto vor dem Brandenburger Tor mit einem Chor von 50 professionellen und nichtprofessionellen Schauspieler*innen aus den unterschiedlichen Spektren der Zivilgesellschaft zur Aufführung. Am 25. Mai 2019 waren sie zu Gast in Karlsruhe beim Bundesverfassungsgericht anlässlich des 70-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes. Die Bürger*innen werden das deutsche Grundgesetz einem Stresstest unterziehen, um die Belastbarkeit seiner Aussagen in Krisensituationen zu überprüfen.

 

Videogrußbotschaft von Marta Górnicka zum Streaming heute:

 

 Hier die Nachtkritik zur Uraufführung am 3. Oktober 2018.

 

Grundgesetz
von Marta Górnicka
Bühne: Robert Rumas; Komposition: Polina Lapkovskaja; Konzept Choreographie: Anna Godowska; Choreographie Berlin: Tomasz Wygoda; Kostüme: Isabell Reisinger; Dramaturgie: Aljoscha Begrich, Mitarbeit Dramaturgie / Casting Chor: Julia Büki; Recording & Liveschnitt: Jesse Jonas Kracht.
Mit: Maryam Abu Khaled, Emre Aksızoğlu, Abd-Almalek Arabo, Tamer Arslan, Elmira Bahrami, Christian Behrend, Mareike Beykirch, Wera Bunge, Karim Daoud, Saro Emirze, Aylin Esener, Hala Faisal, Tahera Hashemi, Björn Hauke, Katrin Heller, Lénárd Kókai, Mai-Phuong Kollath, Léonie Kurtz, Thibaud Kurtz, Lindy Larsson, Mariette Morgenstern-Minnemann, Nika Mišković, Jasmina Musić, Magda Roma Przybylska, Soraya Reichl, Mathis Reinhardt, Tucké Royale, Filip Rutkowski, Abak Safaei-Rad, Elena Schmidt, Marie-Carlotta Schmidt, Nathalie Seiß, Sandra Selimović, Simonida Selimović, Zora Schemm, Helena Simon, Johanna Skirecki, Peter Sondermann, Fatima Taih, Hasan Taşgin, Füsun Türeli, Volkan Türeli, Linda Vaher, Annika Weitzendorf, Rika Weninger, Dusty Whistles, Paul Wollin, Mehmet Yılmaz sowie Berliner Fanfarenzug e.V. und SG Fanfarenzug Potsdam e.V.
Dauer: 45 Minuten, keine Pause

www.gorki.de

 

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