Footfalls / Neither - An der Berliner Staatsoper denkt Katie Mitchell ein spätes Drama Samuel Becketts konsequent weiter
Hochamt des Minimalismus
von Wolfgang Behrens
Berlin, 22. Juni 2014. Gerhard Stadelmaier, seines Zeichens FAZ-Redakteur mit der Zuständigkeit hohe und höchste Schauspielkunst, wird bekanntlich nicht müde, Beweise für einen Indizienprozess gegen das von ihm so getaufte Regisseurstheater zu sammeln. Kürzlich nun ist ihm eine Archivalie in die Hände gefallen (oder von restaurativen Kräften zugespielt worden?), die ihm aufs Glänzendste bestätigte, was man ohnehin schon wusste: dass auch der große Samuel Beckett – zumindest seine eigenen Texte betreffend – ein Verfechter rigider Werktreue war. Vor 40 Jahren schrieb Beckett nämlich an einen deutschen Dramaturgen, der "Endspiel" in ein Altersheim verlegen wollte: "This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. The director's job is to ensure this, not to invent improvements."
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