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Der Flow tanzt mit der Tüte

Die Schutzbefohlenen - Nicolas Stemanns Jelinek-Uraufführung blickt zur Eröffnung des Festivals Theater der Welt in Mannheim auf das Elend der Anderen

Sprecht lieber selbst!

von Esther Boldt

Mannheim, 23. Mai 2014. Es ist ein Abend der Gesten. In der eher pragmatischen Quadratestadt Mannheim eröffnet das Festival "Theater der Welt", eine rotweiße Straßenbahn mit lose drüberflatternden Buchstaben weist den Weg. Im Nationaltheater hat sich das reisende Festival niedergelassen, schon zum zweiten Mal wird es kuratiert von Matthias Lilienthal: 2002 leitete er es in NRW, bevor er nach Berlin ans HAU ging. Zur Eröffnung des Welttheaters gibt es eine deutsche Inszenierung vom Thalia Theater Hamburg. Elfriede Jelinek hat einen neuen Text geschrieben: "Die Schutzbefohlenen", einen Klagechor zum Flüchtlingsdrama vor Lampedusa. Uraufgeführt wird er von dem erfahrenen Jelinek-Inszenierer Nicolas Stemann. Und es ist natürlich ein Statement, "Theater der Welt" mit einer Arbeit zu beginnen, die gerade das Verhältnis des gastgebenden Landes zur Welt überprüft.

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