Presseschau vom 25. August 2014 – Rostocker Internetzeitung spricht mit dem Geschäftsführer des Volkstheaters Rostock Stefan Rosinski
Stattliche Verzichtleistung
Stattliche Verzichtleistung
Rostock, 25. August 2014. In einem Gespräch mit der Internetzeitung Das ist Rostock.de freut sich der kaufmännische Geschäftsführer des Volkstheaters Rostock Stefan Rosinski über einen leichten Gewinn der Theater GmbH von 100.000 Euro für das Jahr 2013.
Schuldenberg
Blöde nur, dass die Volkstheater GmbH seit ihrer Gründung im Jahre 2009 ein Defizit von inzwischen 960.000 Euro vor sich her schiebt. Und das Land die Zuschüsse für Rostock weder erhöht noch Einmalzahlungen gewährt, sondern im Gegenteil von der Stadt Rostock weitere Kürzungen des Theateretats verlange.
Personalabbau
Rosinski führt aus, dass es dem Theater gelungen sei, dem Land Mecklenburg-Vorpommern nachzuweisen, mit einem "festgeschriebenen Landes-Zuschuss von jährlich 7,85 Millionen Euro bis 2020 auskömmlich" wirtschaften zu können. Das Theater sei aus dem Bühnenverein ausgetreten, um den jährlichen Tariferhöhungen des Öffentlichen Dienstes (an denen alle Theatermitarbeiter teilnehmen) zu entgehen. Es sei "enorm viel Personal abgebaut" worden, was auch das von der Stadt in Auftrag gegebene actori-Gutachten bescheinige.
Verhandlungen mit Orchestergewerkschaft
Derzeit spräche das Haus mit der Deutschen Orchestergewerkschaft DOV über "deren Angebot zu einem Tarifvertrag, der bis zum Jahr 2020 gelten könnte" und genau festlege, wie sich die Gehälter der Musiker entwickeln würden. Eine Einigung würde "sechs Jahre Tariffrieden und Planungssicherheit" bedeuten. "Mit dem vorliegenden Papier blieben wir schätzungsweise 10 bis 15 Prozent unter einer geschätzten Entwicklung des bundesweiten Flächentarifs. Wie ich finde, eine stattliche Verzichtsleistung."
"Wir haben also die Auflage aus Schwerin erfüllt und sind dabei unkonventionelle Wege gegangen. Zudem hat das Volkstheater in seiner schwierigen Situation auch keine Sonderzahlungen und Zuschüsse aus Schwerin bekommen wie andere. Jetzt sollten wir uns in Ruhe auf das Kerngeschäft konzentrieren können."
Die verschiedenen "Einspar-Szenarien", die das von der Bürgerschaft in Auftrag gegebene actori-Gutachten für die Entwicklung des Volkstheaters bis zum Jahr 2018 aufzeichne, diskutiert und kritisiert Rosinski hier.
Mehr dazu: das actori-Gutachten zum Runterladen (7MB)
Mehr zum Volkstheater Rostock
(Das ist Rostock.de / jnm)
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