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Das Zeugenhaus: Autorin distanziert sich von Franzobel-Bearbeitung
Verwischte Grenze zwischen Fiktion und Realität
11. Dezember 2009. Kurz vor der Uraufführung des Stücks "Große Kiste oder Das Spiel vom Zeugen" an diesem Freitag in Nürnberg hat sich die Autorin der Buchvorlage, die Journalistin Christiane Kohl, von der Theaterfassung distanziert. Diese mache die Grenze zwischen historischer Wahrheit und Fiktionalität nicht ausreichend sichtbar, sagte Kohl der Deutschen Presse-Agentur dpa. Das Theaterstück des Österreichers Franzobel basiere zwar auf ihrem Buch, verfremde und überzeichne den Stoff aber völlig.
Kohl hatte für ihr Buch "Das Zeugenhaus" die bizarren Begegnungen in einer Nürnberger Villa recherchiert, wo im Winter 1945/46 Schuldige, Mitläufer und Opfer des Nazi-Regimes gemeinsam untergebracht waren und auf ihre Vernehmung in den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen warteten. Das Staatstheater Nürnberg erwarb die Bühnenrechte und beauftragte Franzobel mit einer Theaterfassung, die von Kay Neumann inszeniert wird.
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