Erasmuspreis für Kuratorin Frie Leysen
Toleranz und undogmatisches Denken
23. Januar 2014. Die Festivalmacherin Frie Leysen erhält den mit 150.000 Euro dotieren Erasmuspreis der niederländischen Stiftung Praemium Erasmianum. Die seit 1958 jährlich verliehene Auszeichnung geht an Personen, die einen "außerordentlichen Beitrag im kulturellen oder wissenschaftlichen Sektor in Europa und darüber hinaus" geleistet haben. Die Preisträger stehen für "Toleranz, kulturelle Vielfalt und undogmatisches kritisches Denken", heißt es auf der Website der Stiftung Praemium Erasmianum. Unter den Erasmuspreisträgern befinden sich der Philosoph Jürgen Habermas (2013), der Schriftsteller und Politiker Václav Havel (1986), der Dirigent Nikolaus Harnoncourt (1980), der Ethnologe Claude Lévi-Strauss (1973), der Maler Sigmar Polke (1991) oder die Theaterregisseure Peter Sellars (1998) und Peter Stein (1993).
Die gebürtige Belgierin Frie Leysen (Jahrgang 1950) baute in Antwerpen 1980 bis 1991 das internationale Kunstencentrum deSingel auf, hob 1992 das Brüsseler Kunstenfestivaldesarts aus der Taufe und leitete es über zehn Jahre hinweg. Sie war Programmdirektorin der Festivals "Theater der Welt" in Mülheim und Essen (2010) und der 2012 ins Leben gerufenen "Foreign Affairs" der Berliner Festspiele. Ab 2014 ist sie Schauspieldirektorin bei den Wiener Festwochen. Multidisziplinarität, Internationalität und eine unablässige Reisetätigkeit in alle Winkel der Erde sind Markenzeichen der Kuratorin Frie Leysen.
(www.erasmusprijs.org /chr)
In einem Videobeitrag zum Festival "Foreign Affairs" stellte Matthias Weigel die Festivalmacherin Frie Leysen 2012 vor.
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