Die Welt ohne uns (III) - In Hannover lassen lunatiks produktion die Pflanzen erzählen
Die Abschaffung des Gartens
Rein theoretisch oder Wenn wir jetzt nicht handeln, lebt die Welt ohne Ziele - Frank-Patrick Steckels Versuch, Antworten zu geben
Neues von Mutter Erde
von Andreas Schnell
Bremen, 28. Oktober 2010. Dass Theater nicht nur Fragen aufwerfen, sondern auch Antworten geben könne - nicht weniger will Frank-Patrick Steckel mit "Rein theoretisch" aufzeigen, das er mit dem Ensemble des Bremer Theaterlabors erarbeitet hat. "Klima", "Finanzen", "Energie", "Bedingungsloses Grundeinkommen", "Agrarpolitik", "Millenniumsprojekt", "Arbeit", "Ungleichheit" und "Medien" sind die Themen, die behandelt werden. Sie sollen auf "aktuelle Lösungsanstrengungen" hinweisen, heißt es in der Ankündigung des Theaterlabors, das sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit politischen Stoffen befasst hat, wie etwa dem "Plutos" des Aristophanes, den Frank-Patrick Steckel hier im letzten Jahr auf die Bühne brachte.
Die Mittagsfrau - Volker Hesse bringt Julia Francks Roman auf die Bühne
Am Tag als der Grabplatten-Regen kam
von Michael Laages
Göttingen, 9. Oktober 2010. "Der Turm", Uwe Tellkamps Tausend-Seiten-Wälzer über das Vor-Wende-Leben des gut situierten Großbürgertums im Dresdner Stadtteil "Weißer Hirsch", ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2008, ist auf schnellst-möglichem Weg ins Theater gelangt. Gleich zwei szenische Bearbeitungen spüren inzwischen der Theatralik im Roman nach. Und Wolfgang Engels Uraufführung vor zwei Wochen am Tat- und Roman-Ort Dresden galt obendrein weithin als Ereignis. Julia Francks Roman über "Die Mittagsfrau", "Turm"-Vorgänger im Buchpreis-Jahrgang 2007, wäre vermutlich eher vergessen worden als Material für die Bühne, verfolgte nicht der Regisseur Volker Hesse mit beträchtlicher Beharrlichkeit Julia Francks literarischen Weg.
Aller Tage schwarzer Kater − Daniela Löffner erreicht mit Anne Nather Existenzspielhöhe
Identitätspiraten
von André Mumot
Braunschweig, 23. September 2010. Bevor dieser Abend zu sich finden kann, bevor er sich mit Wucht in seine Identitäts-Zerrüttungen wirft, will er erst einmal auf ziemlich fürchterliche Weise komisch sein. Vielleicht, weil sich seine Grundidee schon einmal als Komödienstoff bewährt hat: In "50 erste Dates" war es Drew Barrymore, die, mitten im goldigen Hollywood-Mainstream, ständig ihr Gedächtnis verlor, und um die Adam Sandler wieder und wieder neu werben musste.
In Anne Nathers Auftragswerk fürs Staatstheater Braunschweig, mit dem die neue Intendanz von Joachim Klement ihre erste Spielzeit eröffnet, geht es dem jungen, vom eigenen Werk angeekelten Schriftsteller Georg (Oliver Simon) nicht anders. Nach einer Preisverleihung, auf der er die ein oder andere Auster zu viel geschlürft hat, kommt ihm jedenfalls alle paar Minuten sein Kurzzeitgedächtnis abhanden. Und damit auch die Fähigkeit, zu schreiben.
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