Im Stein
30. Juni 2021. Mit einer aufwändigen, multimedialen Musiktheater-Produktion als Premiere gastiert die Oper Halle im nachtkritikstream: "Im Stein" als digitale Uraufführung, eine Auftragsarbeit der Komponistin Sara Glojnarić nach dem gleichnamigen Roman und dem Libretto von Clemens Meyer. Regie führt Michael v. zur Mühlen, die musikalische Leitung hat Michael Wendeberg.
Die Oper Halle schreibt über "Im Stein":
"Eden-City – mehr Hölle als Paradies. Ein untergetauchtes Mädchen, selbstbewusste Prostituierte, Freier, ein alternder Zuhälter, kleine und große Kriminelle – sie alle stolpern durch das Labyrinth ihrer Umwelt und Sehnsüchte, immer auf der Suche nach dem guten Leben, einem Stück Gewinn und Erlösung ihrer Seelen. Clemens Meyer führt in seinem Roman Im Stein in schmutzige Hinterzimmer, nächtliche Straßen, Abgründe einer fiktiven Großstadt. Im Stein ist eine Geschichte (ost)deutscher Verhältnisse und führt zu grundlegenden Fragen der globalisierten Gegenwart. Die junge Komponistin und Soundkünstlerin Sara Glojnarić verfolgt einen intermedialen kompositorischen Ansatz mit einem besonderen Interesse an zeitgenössischen Formen. Entsprechend ist ihre Annäherung an einen Roman als Grundlage für ein Musiktheaterwerk nicht der Logik der Literaturoper vergleichbar, sondern versucht eine Neuauflage dieses Genres: Musik, Text, Show, Performance und Film verbinden sich zu einem starken Vorschlag für zeitgemäßes Musiktheater. Als eine moderne Odyssee der Nacht und rauer Passionsweg der Gegenwart stellt sich das vierte Auftragswerk der Oper Halle in der Regie von Michael v. zur Mühlen auch den großen Themen der Operngeschichte von Aufstieg und Fall, Gier, Zärtlichkeit und Erlösungsfantasien in einer entzauberten Welt. Gemeinsam mit dem Bühnen- und Kostümbildner Christoph Ernst und dem Videokünstler Martin Mallon setzt er die Uraufführung als digitalen multimedialen Stream um. Das Musiktheater Im Stein ist eine Auftragskomposition der Oper Halle finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung."
Im Stein
Musiktheater von Sara Glojnarić nach dem gleichnamigen Roman von Clemens Meyer
Uraufführung
Komposition: Sara Glojnarić, Autor, Libretto: Clemens Meyer, Musikalische Leitung: Michael Wendeberg, Inszenierung: Michael v. zur Mühlen, Video und Bildregie: Martin Mallon, Bühnen- und Kostümbild: Christoph Ernst, Kamera: Iwo Kurze, Programmierung: Lucia Kilger / Lukas Nowok, Klangregie: Martin Recker / Paul Hauptmeier, Libretto, Dramaturgie: Johannes Kirsten, Mitarbeit Dramaturgie: Friederike Brendler, Inspizienz: Berd Bunk, Beleuchtung: Victor Schenke, Einstudierung: Peter Schedding, Stefano de Laurenzi, Karl-Heinz Müller, Choreinstudierung: Bart Berzonsky, Regieassistenz: Marianne Beyer, Ausstattungsassistenz: Yaroslava Sydorenko, Ausstattungshospitanz: David Flucke.
Mit: Clemens Meyer (Ecki), Camille Dombrowsky, Anastasia-Lara Heller (Mädchen), Anton Dreger, Harald Horvath, Clemens Kersten, Hagen Ritschel, Jörg Simonides (Arnold Kraushaar (AK) / Der alte Bulle / Männer der Rotlichtrunde), Andrew Nolen (Hans), Anke Berndt (Liv), Michael Taylor (Ladyboy), Sebastian Byzdra (Der Jockey), Kaori Sekigawa (Alte Japanerin), Chor der Oper Halle, Staatskapelle Halle.
Digitale Premiere am 30. Juni 2021
Dauer: 2 Stunden 5 Minuten
buehnen-halle.de
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