Kulturschaffende fordern Freilassung von Osman Kavala
Stifter und Mäzen
Berlin / Istanbul, 20. November 2017. Deutsche und internationale Kulturschaffende fordern die umgehende Freilassung des türkischen Unternehmers und Stifters Osman Kavala. Die Intendantin des Maxim Gorki Theaters Berlin Shermin Langhoff hat einen offenen Brief initiiert, um die Unterstützung sichtbar zu machen. Kavala wurde am 18. Oktober in Istanbul festgenommen und sitzt seitdem in Haft.
Er sei wie viele andere Intellektuelle in der Türkei unhaltbaren Beschuldigungen ausgesetzt: Unter anderem werde ihm vorgeworfen, an der Planung des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 beteiligt gewesen zu sein, informiert die Pressemitteilung des Gorki Theaters zu dem Offenen Brief. Kavalas Festnahme gehörte auch zu den Gründen der Berliner Schaubühne, ihr geplantes Gastspiel mit "Richard III." beim Istanbul Theatre Festival abzusagen.
Kavala setzt sich mit seiner 2002 gegründeten Stiftung Anadolu Kültür für kulturelle Begegnungen und Kulturzentren in vernachlässigten Regionen der Türkei ein und fördert die kulturelle Zusammenarbeit mit Ländern der Europäischen Union. Er ist auch als Sponsor von Amnesty International bekannt.
Zu den Unterzeichner*innen des offenen Briefs gehören neben der Initiatorin Shermin Langhoff: Norbert Bisky, Manaf Halbouni, Alfredo Jaar, Klaus Lederer, Banu Cennetoğlu, Tobias Zielony, Sibylle Berg, René Pollesch, Fatih Akın, Peter Steudtner, Thomas Oberender, Hortensia Völckers, Sasha Marianna Salzmann u.a. Der offene Brief ist als Petition auch auf change.org einsehbar und lässt sich dort unterzeichnen.
(Gorki Theater / geka)
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