Krefeld/Mönchengladbach: neuer Schauspieldirektor
Demokratie gewagt
17. März 2021. Das Theater Krefeld und Mönchengladbach bekommt mit Christoph Roos einen neuen Schauspieldirektor. Wie das Haus in einer Pressemitteilung bekanntgibt, soll Roos sein Amt 2022 antreten.
Außergewöhnlich ist die Personalie durch den Auswahlprozess. Das Ensemble hat Roos auf Vorschlag des Generalintendanten Michael Grosse gewählt. Zudem seien die Schauspieler*innen in den Bewerbungsprozess einbezogen worden. "Die Ensemblesprecher des Schauspiels, Carolin Schupa und Paul Steinbach, haben gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen Fragebögen entwickelt, Bewerbungsgespräche geführt, debattiert und diskutiert. Der lange, oft auch mühsame Weg hat sich gelohnt, denn beide sind sich sicher, dass das Ensemble über diese Entscheidungsteilhabe viel gelernt hat und noch mehr zusammengewachsen ist", so die Pressemitteilung. Ziel des Verfahrens sei laut Michael Grosse gewesen, die demokratischen Strukturen des Hauses zu stärken und in der Debatte um Machtmissbrauch an den Theatern ein klares Zeichen zu setzen.
Christoph Roos, 1969 in Düsseldorf geboren, studierte zunächst Theater- und Filmwissenschaft, Germanistik und Religionswissenschaft und anschließend Schauspielregie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Regisseur, Übersetzer und Autor. Derzeit ist er noch Oberspielleiter am Landestheater Tübingen. Roos hat bereits mehrfach In Krefeld und Mönchengladbach inszeniert. Er folgt dort auf Matthias Gehrt, der seit 2010 als Schauspieldirektor am Haus tätit ist.
(Theater Krefeld und Mönchengladbach / miwo)
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