Berliner Autorentheatertage: Auswahl 2013 steht
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Berlin, 12. April 2013. Das Deutsche Theater hat das Programm der Berliner Autorentheatertage 2013 bekannt gegeben. Verantwortlich für die Auswahl ist Intendant Ulrich-Khuon sowie die Dramaturgie des DT. Das Festival findet vom 3. bis 15. Juni statt und verspricht Inszenierungen, "die sich in exemplarischer Weise mit zeitgenössischer Dramatik auseinander setzen".
Zehn der eingeladenen Stücke, so betont das Theater, stammen diesmal von Frauen. Insgesamt werden 22 AutorInnen präsentiert. Drei von ihnen wurden mit ihren Texten von Alleinjurorin Sigrid Löffler für die traditionelle, das Festival abschließende Lange Nacht der Autoren ausgewählt und dort in Werkstattinszenierungen präsentiert:
- "exzess, mein liebling" von Olivia Wenzel (Regie: Lily Sykes)
- "die schweizer krankheit" von Uta Bierbaum (Regie: Sewan Latchinian). Das Stück ist auch zum Autorenwettbewerb des Heidelberger Stückemarkts eingeladen. Auf dem nachtkritik-Festivalportal stellt André Mumot die schweizer krankheit vor.
- "Schwäne des Kapitalismus" von Matthias Naumann (Regie: Martin Laberenz)
Die Literaturkritikerin hatte sich unter dem Motto "Das Weite suchen" "welthaltige Texte" gewünscht, die die Sicherheit der Familie und des gewohnten Alltags hinter sich ließen, Grenzen überschritten und Themen jenseits des üblichen Erfahrungshorizontes suchten, so die Pressemitteilung.
Das komplette Programm gibt's hier.
(Deutsches Theater / ape)
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Und wann wird die altersdiskriminierende Beschränkung im deutschen Kulturbereich und bei nachtkritik zu einem großen Thema? Zum Beispiel in Heidelberg, Berlin und und und...
Warum gilt Nachwuchsförderung nicht grundsätzlich für unentdeckte bzw. nicht durchgesetzte AutorInnen (siehe Essen)?
Wieviele Einsendungen gab es?
neunzig einsendungen soll es zu dieser reizvollen Ergänzung des theatertreffens gegeben haben, steht in der berliner Morgenpost
nur wenn man mit Nachdruck öfter darauf besteht, reagiert sie, manchmal und gibt es zu. Aber nicht immer. Ist es nicht so?
(Lieber Karl. A. Hoffmann,
och, ganz so ist das nicht. Wir waren durchaus erfreut, jüngst über das Bühnendebüt "Verpiss dich gewiss" des 62jährigen Nachwuchsautors Hartmut Muselwald in Essen berichten zu können, Siegerstück des 2012 erstmals ausgelobten "Stück auf!"-Wettbewerbs:
http://bit.ly/YE89f9
Beste Grüße, Anne Peter / Redaktion)
kann es sein, dass Sie die Alterstruktur von nachtkritik.de falsch einschätzen? Sehen Sie lauter Thirty Somethings am Werke, um anderen Thirty Somethings den Weg zu bereiten?
Mit einem herzlichen Sonntagsgruß von der vorgeschrittenen Altersbrigade
nikolaus merck
ein jüngerer autor, der einen neuen trend einläutet -
was wäre ihrer meinung nach, herr rudi, ein neuer trend z.b.?
der neue trend würde mich als interessierten interessieren. . .
Lieber Rudi! Ich kann im Mühlheimer Dramatikerpreis eine „Alterdiskriminierung“ nicht erkennen, zumal hier Stücke lebender Autoren eingeladen und ausgezeichnet werden, die in der Spielzeit aufgeführt wurden.
Eine Diskriminierung sehe und verstehe ich dort, wenn eine bestimmte Altersschicht aus einem Prozess von vornherein schon „per Ausschreibung“ ausgeschlossen wird.
Oder mit Bezug auf @ 5 Personenkreise allein wegen ihres Alters angeschossen werden. In diesem Kontext erlaubte ich mir Frau Löfflers Alter zu nennen. Nicht um sie zu diskreditieren, sondern um die Diskrepanz 70:40 aufzuzeigen.
Ich kann gut verstehen, wenn bestimmte Theaterpreise als „künstlerische Nachwuchspreise“ angedacht sind. Das hat aber mit Alter nichts zu tun. Man müsste nur die Ausschreibungsbedingungen ändern; erneut Musterbeispiel Essen.
Es ist doch erschreckend, dass ein/e 47jährige/r DramatikerIn für den Rest des Lebens aus dieserart Kultur- und Literaturförderung verstoßen wird. Und eine Kulturgesellschaft dies nicht nur zulässt, sondern sogar fördert – auch durch Wegsehen!
Es ist aber schon sehr auffällig, dass der Heidelberger Stückemarkt 2013, bis 2012 noch mit einer Altersgrenze von 35 Jahren bedacht, diese Schranke zwar abgebaut hat, aber NUR EINE ausgewählte DRAMATIKERIN diese Grenze überschreitet; und zwar um 2 Jahre. Alle anderen sind unter 35. Und idR Absolventen eines Schreibkurses.
Ich glaube einfach nicht, dass es in Heidelberg – oder Würzburg - keine tollen neuen außergewöhnlichen Stücke und Stoffe von älteren AutorInnen gab.
Ich glaube eher, die sind nicht erwünscht!?
(Und ich erwarte, dass nachtkritik die Frage der Alterdiskriminierung bei Ausschreibungen in oder mit Heidelberg ernsthaft diskutiert.)
auf jeden fall freu ich mich auf mehrere Programmpunkte der autrentheatertage mhr als aufs theatertreffen.
Sie schreiben: "...aber die älteren hatten doch schon soviel Gelegenheiten als sie jünger waren..."
Ganz offensichtlich sind Sie der Auffassung:
"Wer halt zu blöd war, in jungen Jahren ein qualitatives Drama zu schreiben, der soll sich bitte später nicht mehr einmischen
und Jüngeren den Vortritt lassen."
(Anm. d. Red.: Werte/r caral haber, meines Wissens ist "mitleser" nicht Mitglied der Redaktion, jedenfalls war es niemand vom gestern amtierenden Tagesdienst. Herzlich wb)
gäbs keine autorentheatertage, fürchte ich fast, dann würden sie meckern, dass es keine autorentheatertage gibt. wären die autorentheatertage für alle generationen offen und sie würden nicht ausgewählt, falls sie autor sind, wies scheint, dann würden sie wahrscheinlich der jury oder jurorin die kompetenz absprechen.
also: gründe zum kritisieren finden sich immer, ich mag gründe zur freude mehr, und auch für mich sind die autorentheatertage ein grund zur freude
"Sigrid Löffler hat 87 Stücke gelesen. Ausgewählt wurden drei Stücke, von denen nur eines bei einem Verlag liegt (Olivia Wenzel, exzess, mein liebling). Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren haben mehr Autoren ohne Verlag ihre Stücke eingereicht."
Beste Grüße,
(Liebe Anne, keine Sorge, die Lange Nacht der Autoren wird besprochen. Es waren am Monatswechsel noch nicht alle Termine freigeschaltet. Mit freundlichen Grüßen, Christian Rakow / Redaktion)