Presseschau vom 23. Januar 2015 – Die Schleswiger Nachrichten über Finanzierungsprobleme beim Neubau des Theaters Schleswig
Gleichung mit vielen Unbekannten
Gleichung mit vielen Unbekannten
23. Januar 2015. Die Zukunft des Theaters in Schleswig ist weiter ungewiss. Nach dem Abriss der alten Spielstätte (hier Bilder im Blog) plant die Stadt einen Theaterneubau am Lollfuß. Der dürfte, wie Alf Clasen für die Schleswiger Nachrichten berichtet, allerdings teurer als geplant werden. Statt der erwarteten 12 Millionen Euro brutto gehen Experten nach neuen Berechnungen von 17 bis 19,5 Millionen Euro Baukosten aus. Ein Grund seien "die aufwändigen Pfahlgründungen, die in dem schlammigen Untergrund erforderlich sind". Wegen der guten konjunkturellen Lage könne das Baugewerbe zudem höhere Preise verlangen.
Das Finanzierungsmodell für den Neubau sei allerdings ohnehin "eine Gleichung mit vielen Unbekannten", so die Schleswiger Nachrichten. "Als sichere Planungsgröße gelten bislang nur die fünf Millionen Euro, die die Stadt selber beisteuert, sowie die eine Million, die vom Kreis kommt." Offen sei, "ob die kommunalen Spitzenverbände jene 6,3 Millionen Euro aus dem kommunalen Investitionsfonds auch für den Lollfuß bereitstellen" und welche Summe das Land Schleswig-Holstein beisteuern werde. In der Landeshauptstadt Kiel warte man aktuell das Gutachten der Münchner Unternehmensberatung Actori zur Zukunft des gesamten Landestheaters Schleswig-Holstein ab, ehe man sich positioniert. Die Präsentation des Actori-Gutachtens ist für den 6. Februar 2015 vorgesehen.
(chr)
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Die hat keine Ahnung vom Theater, wie sie im Falle von M-V
bewies. Warum werden nicht Theaterleute beauftragt? Und warum
wird überhaupt ein Gutachten benötigt? Das SH-Landestheater funktioniert, seine Struktur hat sich bewährt. Das kann ich behaupten, weil ich selbst 7 Jahre dort engagiert war.
Aber natürlich weiß ich, woher der Wind weht. Diese teuren und nutzlosen Gutachten sollen immer nur als Alibi für Kürzungen und Stellenabbau herhalten und die Politiker "entlasten", damit sie beim nächsten Wahlkampf auf die ach so leidigen Sachzwänge verweisen können.