Medienschau: taz – Regisseur Nuran David Calis im Porträt
Wo sind 60 Jahre Einwanderung sichtbar?
Wo sind 60 Jahre Einwanderung sichtbar?
18. Oktober 2023. In der taz stellt Torben Irbs den Regisseur Nuran David Calis vor.
"Ich mache zum einen politisches Theater, aber zum anderen muss Theater auch wieder ein politischer Raum werden. Das sind die Pole meiner Arbeit", sagt Calis in dem Porträt und referiert auf seine jahrelange Beschäftigung mit rechtsextremen Phänomenen wie dem NSU. "'Im Dokumentarischen wird das Theater politisch', bringt Calis seine Position auf den Punkt."
Zudem geht es um Calis' Biographie als Kind mit armenischer und jüdischer Herkunft, dessen Vater früh verstarb und der, wie er selbst sagt, als "der einzige Ausländer und der Einzige aus einer Nicht-Akademiker-Familie" an der Otto-Falkenberg-Schule in München Regie studierte. Heute befragt er die Repräsentation der postmigrantischen Kultur in Deutschland: "Warum ist eine Sibel Kekilli oder ein Mehmet Kurtuluş nicht auf der Auswahlliste zur Akademie der Künste. Wo sind denn diese 60 Jahre Einwanderung kulturell sichtbar?"
(taz.de / chr)
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