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Unsere auswahl ist subjektiv

Presseschau vom 17. Juni 2014 – In Weimar versuchte Intendant Hasko Weber mit seinem Publikum zu diskutieren

Das Theater steht auf dem Prüfstand

17. Juni 2014. Auf der Website der Thüringer Allgemeinen (16.6.2014) schreibt Michael Helbling einen im Subtext sehr interessanten Artikel über den Versuch des Weimarer Intendanten Hasko Weber, mit dem Publikum eine Auseinandersetzung über die gerade zu Ende gehende erste Spielzeit unter seiner Ägide zu führen.

Presseschau vom 4. Juni 2014 – Der Tagesspiegel interviewt den russischen Dramatiker Farid Nagim

Zurück zum Eisernen Vorhang

4. Juni 2014. Im Interview mit Patrick Wildermann vom Tagesspiegel berichtet der russische Schriftsteller Farid Nagim über sein Stück aus dem Jahr 2000 "Der Tag der weißen Blume", dessen Inszenierung von Stephan Kimmig am morgigen Donnerstagabend die Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin eröffnen wird: "Es bekam einigen Zuspruch von Kollegen und hat auch teilgenommen am Moskauer Festival für Junge Dramatik, Prosa und Poesie. Ich habe in der Folge das Jelzin-Stipendium für junge Autoren bekommen – bloß inszeniert worden ist es in Russland nie." Man habe ihm gesagt, der Grund könne sein, dass im Stück Parallelen zwischen dem NKWD, dem vormaligen Innenministerium der UDSSR, und den repressiven Methoden des heutigen Geheimdienstes gezogen würden.

Presseschau vom 30. Mai 2014 – Der Freitag begrüßt die Debatte um das Freihandelsabkommen TTIP

Allein auf hohem Ross

30. Mai 2014. "Typisch, dass es nicht die innere Struktur, sondern der äußere Druck des Freihandelsabkommens TTIP mit den USA ist, der das deutsche Kulturförderungssystem infrage stellt", schreibt in der heutigen Ausgabe der Zeitung Der Freitag Axel Brüggemann. Seit Jahren sitze "die Lobby der Kultur-Apparatschiks allein auf hohem Ross und verteidigt ihre Pfründe. Steinkohle, Atomkraft und Gewerkschaften mussten umdenken – nur die alten Herren des Bühnenverbands, des Buchmarkts oder der Fernsehgremien managen ihre Produkte so unmutig wie keine andere Branche."

Presseschau vom 28. Mai 2014 – Theater-Ökonom Peter F. Raddatz erhebt in der Burgtheater-Krise Vorwürfe gegen Georg Springer und die Bundestheater-Holding

Altbekannte Verse?

28. Mai 2014. Im österreichischen Nachrichtenmagazin News entlastet Peter F. Raddatz, Geschäftsführer des Hamburger Schauspielhauses und ehemaliger Leiter der Berliner Opern-Holding, Ex-Burgtheaterintendanten Matthias Hartmann und erhebt schwere Vorwürfe gegen Georg Springer und die Bundestheater-Holding.

Presseschau vom 28. Mai 2014 – Die SZ bilanziert die erste Saison von Karin Beier am Deutschen Schauspielhaus Hamburg

Altes Gebräu in neuen Schläuchen

28. Mai 2014. Im Anschluss an seinen Verriss der neuen Schimmelpfennig-Arbeit "SPAM" (zur Kritikenrundschau) bilanziert Till Briegleb für die Süddeutsche Zeitung (28.5.2014) etwas ernüchtert die mit starken Erwartungen befrachtete erste Saison der Intendanz von Karin Beier am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.

Presseschau vom 20. Mai 2014 – Die Wirtschaftswoche gegen Social Media in in Oper, Theater & Konzert

Der Rest wird Rauschen sein

20. Mai 2014. "Die Mobiltelefon-Bearbeiter sind dabei, die letzten multimedial befreiten Bastionen sturmreif zu schießen," schreibt Dieter Schnaas in der Wirtschaftswoche vom 18. Mai 2014 und sieht die die Glückserfahrung seiner "passiven Konzentrationsakte in Oper, Konzert, Theater" auf das Äußerste gefährdet, wo er Schutz findet vor dem medialen Grundrauschen der Gegenwart, das er als Banalitätsterror und Kollateralschaden des massenmedialen Fortschritts beschreibt.

Presseschau vom 17. Mai 2014 – Im Theatertreffen-Blog denkt Eva Biringer über neue Formen der Theaterkritik nach

Recht auf Teilhabe

17. Mai 2014. Auf dem Theatertreffen-Blog der Berliner Festspiele widmet sich Eva Biringer der Zukunft der Theaterkritik. Nötig sei dies, da die Theaterkritik ein Relevanzproblem habe und das Internet außerdem Wahrnehmungsstrukturen und Kommunikationsformen verändere.

Presseschau vom 14. Mai 2014 – Die taz porträtiert den Choreographen Ricardo de Paula aus Anlass der Theatertreffen-Diskussion um "Tauberbach"

Abseits der Zentralperspektive

14. Mai 2014. Für die taz porträtiert Astrid Kaminski den gebürtigen Brasilianer und Choreographen Ricardo de Paula und kontrastiert dessen Stück "Sight" (uraufgeführt am 2012 am Ballhaus Naunynstraße) mit der Theatertreffen-Inszenierung "Tauberbach" von Alain Platel. Im Rahmen des TT-Gaststpiels von "Tauberbach" war es zu Pagiatsvorwürfen gekommen, die inzwischen als entkräftet gelten dürfen. "Sight" und "Tauberbach" gehen in ähnlicher Bühnenbildsprache auf dieselbe Quelle zurück: einen Dokumentarfilm von Marcos Prado über die Frau Estamira, "die auf der größten Müllhalde der Welt, dem apokalyptischen Jardim Gramacho, arbeitete".

Presseschau vom 14. Mai 2014 – Theaterkritikerin Barbara Villiger Heilig auf Twitter über die Vermengung von Kritik und PR bei "Anne" in Amsterdam

Von der Jubelkritik zur PR-Anzeige

14. Mai 2014. Auf ihrem Twitter-Kanal twitter.com/Barbaravil dokumentiert Barbara Villiger Heilig, Theaterkritikerin der Neuen Zürcher Zeitung, heute (14.5.2014) die Vermischung von PR und Kritik am Beispiel der Amsterdamer Inszenierung "Anne" (hier zur Nachtkritik mit Kritikenrundschau).

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