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Claus Peymann denkt noch nicht ans Aufhören
Kein perfekteres Theater
Berlin, 12. Dezember 2009. "Wowereit hat mich gefragt, ob ich mich im kommenden Herbst an der Nachfolge-Suche beteiligen möchte, ihn beraten könne", sagt BE-Intendant Claus Peymann heute im Interview mit Stefan Kirschner in der Berliner Morgenpost. "Aber ich weiß nicht, ob ich das überhaupt will."
Denn es gebe kein perfekteres Theater in dieser Stadt als das Berliner Ensemble und es sei immer ein Traum gewesen, so Peymann weiter, dieses Theater zu leiten. "Und die vergangenen zehn Jahre waren glücklich. Ob, wie und wann es das Ende der Direktion Peymann gibt – keine Ahnung."
(sle)
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Berliner Morgenpost: Sie bekommen ja viele Stücke zugeschickt. Worum geht es meistens?
Claus Peymann: Die reine Flucht ins Private. Es ist immer das Problem, das die Autoren mit ihrer Großmutter haben oder dem Papi oder ihrem Pimmel.
Interviewer: Sie bekommen ja viele Texte von Frauen zugeschickt. Worum geht es meistens ?
Herr P.: Die reine Flucht ins Private. Es ist immer das Problem, das die Frauen mit ihrem Großvater haben oder der Mutti oder ihrer „Muschi“.
Meinen Sie, dass "je liebende Männer" keine Macht/Verantwortung/Schreibtisch haben wollen? Schwelgende Hölderlins darstellen, die in romantischer Weltvergessenheit vielleicht doch mehr Interesse an besungenen/beschriebenen/literarisch präsentierbaren Pimmels zeigen würden?
Wer Pimmel und Mösen für so schockierende Formulierungen hält, dass er das Verwenden dieser Worte in Zitaten mit Beurteilungsfähigleit von Literatur und Verantwortunglosigkeit für ein Theater gleichsetzt, hat - um sich jetzt nur auf Verhältnisse in Österreich zu beziehen - Werner Schwabs "Biertischniveau" nie in irgend einen Gesellschaftszusammenhang gebracht aber dafür sicher gute Chancen bei Pornojägern, Kunstzerstörern und bei unserer Rechten zu reüssieren.
Auch dürfte Ihnen entgangen sein, dass allgemein beklagt wird, der heutige Mensch sei nur
mehr auf dem Ego-Trip. Wehleidig, egozentrisch, sozial und politisch desinteressiert. Jedes Wimmerl (Akne) auf seiner Haut sei ihm wichtiger als Klima-, Hunger- und Kriegskatastrophen. Und wenn Sie jetzt das Wimmerl durch den ursprünglich verwendeten Ausdruck ersetzen, ergibt sich die Aussage: Theater soll einen größeren Rahmen haben als egozentrische Befindlichkeiten.
Nach unten gibt es zwar auch immer Grenzen! Denn was ist denn schon wirklich unendlich?
Nach oben gibt es aber sichtlich bei Ihnen ganz schnell eine. Nämlich dann, wenn Sie Inhalt erfassen und nicht Formales als schützendes A-Klasse-Daunenmäntelchen
eng um sich kuscheln können.
@ 16 So "Einer" gehört immer ganz wo anders hin, so einer gehört ganz schlicht ausgebürgert. So "Einer" stört. So "Einer" stört doch wirklich, wenn man 1..2..3..repräsentativ in der 1. Reihe sitzen möchte.
Dieser "Einer" will sich Themen widmen, die über den Privatbereich hinaus gehen. Ein entsetzlicher Skandal! Wirklich?
was ist eigentlich an dem gerücht, daß hasko weber, der intendant des stuttgarter staatsschauspiels das be übernehmen soll?