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Klaus Maria Brandauer Ehrenmitglied des Burgtheaters
Hexenmeister
Wien, 2. November 2008. Gestern wurde Klaus Maria Brandauer, letzter Fritz Kortner-Liebling, Großschauspieler, ehemaliger James Bond-Bösewicht, der Mephisto aus Istvan Szabos gleichnamigem Film, Schauspiellehrer am Wiener Max-Reinhardt-Seminar und Peter Steins Wallenstein in einer Person, die Ehrenmitgliedschaft des Wiener Burgtheaters verliehen.
Nach einer Vorstellung von Lessings "Nathan der Weise" überreichte Burgtheater-Direktor Klaus Bachler die Urkunde mit der Bemerkung: "Diese Ehre muss man sich erwerben, die kann einem niemand geben – die gibt einem die Theatergeschichte." Der seit 37 Jahren und selbstredend auf Lebenszeit am Burgtheater engagierte Brandauer durfte auf einem Thron Platz nehmen und sich von seiner Schülerin Birgit Minichmayer als "großen Hexenmeister" titulieren lassen. Bei Brandauer, so Minichmayer in ihrer Laudatio, gebe es keinen Unterschied zwischen Bühne und Leben. Sein Arbeitstag beginne mit dem Aufstehen und ende mit dem Schlafengehen. Ihr und allen seinen SchülerInnen habe Brandauer beigebracht, "keine Angst vor der Lust am befreiten Dasein auf der Bühne" zu haben.
Laut Zeitungsberichten hat Brandauer dabei ein wenig geweint, das Publikum hat kräftig applaudiert, Familie, Freunde und KollegInnen haben gratuliert und wenn das Ehrenmitglied des Burgtheaters einmal – hoffentlich in einer sehr, sehr fernen Zukunft – stirbt, wird es im Sarg auf der Feststiege aufgebahrt und einmal ums Haus herum getragen werden. Dazu wehen dann die Fahnen auf halbmast und wahrscheinlich spielt auch die Musi'.
(jnm)
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für mich und viele meiner Freunde ist und bleibt Brandauer DER "Mephisto", der "Redl", der "Hanussen", Glückwunsch zur Ehrenmitgliedschaft!