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Klaus Maria Brandauer kehrt zurück an die Wiener Burg

Große Kaliber für 2011/2012

Wien, 28. April 2011. Wie die österreichische Tageszeitung Der Standard meldet, plant das Wiener Burgtheater für den kommenden Herbst eine Produktion von Arthur Schnitzlers "Das weite Land" mit Klaus Maria Brandauer. Es wäre das erste Erscheinen des großen Mimen auf den Brettern der Burg seit seiner Titelpartie in Lessings "Nathan der Weise" 2004 (Regie: Lukas Hemleb). Für die Inszenierung von "Das weite Land" ist der lettische Regisseur Alvis Hermanis vorgesehen.

Eine Koinzidenz der kräftemesserischen Art hält die Spielzeit 2011/2012 auch bereit: Die Rolle des Richters Adam, in der Brandauer derzeit am Berliner Ensemble in der Peter-Stein-Inszenierung von Heinrich von Kleists "Der zerbrochene Krug" auftritt, wird in Wien Michael Maertens unter der Regie von Burg-Intendant Matthias Hartmann übernehmen. Als weiteres Highlight der anstehenden Saison kündigt sich eine Umsetzung von Kleists "Prinz von Homburg" mit August Diehl in der Titelrolle und Andrea Breth im Regiesessel an.

(derstandard.at/chr)

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Kommentare  
Brandauer in Wien: die Geschichte des Theaters
Geschichte des Theaters am Beispiel Hofreiter: Attila Hörbiger - O.W. Fischer - Helmuth Lohner - Michel Piccoli - Sven-Eric Bechtolf - Brandauer. Ob Alvis Hermanis da den Retter in der Not spielt?
Brandauer in Wien: die Galerie der Hofreiters
In dieser Galerie der Hofreiters darf KARLHEINZ HACKL in Achim Bennings Burginszenierung 1999 nicht vergessen werden, lieber Herr Dr. Rothschild! Mit Gruß!
Brandauer in Wien: Wettbewerb
das ist ja jetzt wirklich peinlich, herr hartmann...jetzt treten sie auch noch in selbstgewählte konkurrenz zu ihrem widersacher am residenztheater...und inszenieren dasselbe stück zur selbeb zeit...ihnen fäällt ja auch nichts mehr ein...-- ob brandauer das retten kann..,und ob es ihnen nicht so ergeht, wei bei der lulu, die sie sich anscheinend vom BE abgeguckt haben, um sie auf den spielplan zu setzen..wenn man so sieht, daß sie den "krug" ebenfalls nachinszenieren?? obwohl der maertens bestimmt die lustigere besetzung sein wird...wir werden sehen..und nur den kopfschütteln über soviel unsinnigem wettbewerbstestosterongehabe...oder warum muß das jett alles auf den spielplan??
es gibt doch soooo viel schöne andere stücke..
Brandauer in Wien: das letzte Aufgebot?
Fragt sich nur, wer jetzt den Part der Paula Wessely übernimmt und ob die dann länger bleibt als die Minichmayr. Ist das jetzt ein Rollback-Versuch oder das letzte Aufgebot? Fehlt nur noch Peter Stein persönlich.
Brandauer in Wien: im Angorapullover zu genießen
"Nü, erst waschens die Wäsch nich, und nü wolle Sie mich dafür auch nöch dotschießen: das müsse Sie sich botentieren lasse"

(frei nach "Sachsenszene" aus das "Weite Land")

Also, diese Szene in Variationen: kann ich garnicht genug von bekommen: im Angorapullover genossen, versteht sich.

Vielleicht kann Herr Stein ja die Rolle des an der Rezeption abgewiesenen Preußen spielen: ein Stein des Anstoßes wird er nicht
sein, und angestoßen wird (normalerweise) nicht wenig in diesem Stück, beziehungsweise "ist angestoßen worden".

Zum "Rollback" die weiße Kugel ganz weit unten stoßen, wird oben angesetzt, rollt die Kugel mit dem Objektball (ins Loch), die Mitte
ist gut für: Stillstand der Weißen..
Brandauer in Wien: nicht vergessen
Lieber Hermann Beil, den Hackl habe ich, unter uns, nicht vergessen, sondern aus einem Anfall an Altersmilde weggelassen. (Auch er war ja einmal ein Bernhardi, aber immerhin Jahre davor ein überzeugender Pfarrer als Gegenspieler von Norbert Kappen.) Und bei allem Respekt vor Ihrem Geburtsort: lassen Sie doch den Unsinn mit den akademischen Titeln.
Mit besten Grüßen
Ihr Unterzeichneter
Brandauer in Wien: keine Milde nötig
Halten zu Gnaden: der Karlheinz Hackl hat bei seinen Schnitzler-Rollen keine Milde nötig gehabt. Gruß! Hermann Beil
Brandauer in Wien: Schenken und Nehmen
Tja, so unterschiedlich kann man Theater sehen. Dann machen wir es so: ich schenk Ihnen den Hackl und nehm mir den Bechtolf. Und natürlich den Piccoli. Hauptsache, wir können uns alle freuen - und sei es über ganz verschiedene Anlässe.
Es grüßt zurück
Brandauer in Wien: zu Karlheinz Hackl
Karlheinz Hackls Schnitzler-Figuren waren fragil, wenig dogmatisch und ungeheuer sensitiv. Niemand konnte mir die verletzte Eitelkeit des alternden Hofreiters je so begreiflich machen, dessen sportlich jugendliche Performance, sein gesellschaftlicher und finanzieller Erfolg, seine ganze moderne Weltoffenheit neben einem unausgegoren, blassen Jüngling die Macht einbüßt und damit zerstört wird. Die einzige Möglichkeit, die ihn vor dieser Zerstörung zu retten scheint, ist die Auslöschung dieses "Kuscheltieres". Möglicherweise spricht diese Sichtweise auf die Rolle eher Frauen als Männer an.
Brandauer in Wien: Dank und Gruß
Vielen Dank für Ihren Vorschlag, aber Schauspieler habe ich noch nie für mich reklamiert, ich habe mich auch über Bechtolf und Piccoli gefreut. Gruß aus Wien! Hermann Beil
Brandauer in Wien: Es lebe die Konkurrenz!
ad 3: Es gibt zwar durchaus Peinlichkeiten und "Testosterongehabe" an dieser Intendanz zu beklagen, aber doch sicher nicht ausgerechnet diese Stück-Auswahl! Auch würde ich keineswegs von "Nachmacherei" sprechen, nur weil die eine Bekanntgabe nach der anderen kommt.
Die Uraufführung von "Das weite Land" fand im Herbst vor genau hundert Jahren statt: am 14. Oktober 1911. Am selben Tag an soweit ich weiß neun (!!!) Theatern, darunter Wien und München (in München wirklich am Resi, in Wien am Volkstheater).

Ich fänds ja toll, wenn alle neun Uraufführungstheater das nochmal machen würden (auch das Hamburger Schauspielhaus z.B.). Es lebe die "Konkurrenz", solange sie ästhetisch und spielerisch ist! Dann kann man sich nämlich auch ernsthaft mit verschiedenen Zugriffen, Interpretationen, Regie- und Schauspielstilen etc. auseinandersetzen. Zumal bei so tollen Regisseuren wie Martin Kusej und Alvis Hermanis ...
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