Geld, Parzival - Vorarlberger Landestheater Bregenz
Unter den Liberalen
von Andreas Klaeui
Bregenz, 4. Oktober 2020. Am Ende dieser Premiere, nach Applaus und Verdankungen auf der Bühne, wird Stephanie Gräve, die Intendantin des Vorarlberger Landestheaters, nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass man das Bühnenbild doch bitte liegenlassen und nicht klauen möge. Tausende von echten Schweizer Fünfrappenmünzen glitzern und glänzen nämlich goldfarben auf dem Bühnenboden, es sind wohl mehrere tausend Franken und jedenfalls einiges an Gewicht. Dass es Schweizer Währung ist, hat nichts damit zu tun, dass Vorarlberg als "27. Kanton" der Schweiz doch noch beigetreten wäre, auch nicht damit, dass die Schweiz ein Hort des Kapitalismus ist, zumindest wohl nicht in erster Linie, aber damit, dass diese Premiere eine Koproduktion mit dem Aargauer Theater Marie ist. Ursprünglich hätte die Uraufführung im Kurtheater Baden stattfinden und erst später hier gezeigt werden sollen. Nicht (nur) Corona, aber Verzögerungen bei Renovierungsarbeiten haben dazu geführt, dass Bregenz nun zum Vortritt kam.
Inferno - Steffen Jäger inszeniert am Vorarlberger Landestheater in Bregenz ein Auftragswerk von Rafael Spregelburd
Die Hölle ist ein Auftragswerk
von Petra Nachbaur
Bregenz, 23. Februar 2017. "Eine Stadt ist eine heilige Schrift." Zur Untermauerung dieser Ansage dient den zwei schrulligen Damen, die den Ahnungslosen in Rafael Spregelburds Inferno heimsuchen, eine Tablet-Pantomime. Mit der digitalen Straßenkarte zoomen sie Santiago de Chile heran: "San Pablo, San Bernardo, Santo Domingo, Santa-Lucía, Avenida Salvador, Seminario, Santa Rosa, Compañía de Jesús, Providencia, Universidad Católica".
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